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Sie reichten von fingergroßen Objekten bis zu Puppen, die von Kopf bis Fuß schätzungsweise einen Meter groß waren.

      Fünf mittelgroße Puppen waren an fast unsichtbaren, von der Decke herabhängenden Fäden aufgehängt worden und bildeten ein Mobile.

      „Setz dich doch, Donna. Möchtest du Kaffee? Oder Tee?“

      „Vielleicht später.“

      „Du hast dich eine ganze Weile nicht blicken lassen, Donna.“

      „Es war viel zu tun.“

      „Müssten jetzt nicht die großen Herbstschauen in Mailand und Paris sein?“

      „Ja.“

      „Fliegst du rüber nach Europa?“

      „Nein. Diesmal nicht.“

      Alicia lächelte verhalten. „Schade. Diesmal hätte ich mir vielleicht überlegt, dich noch mal zu begleiten. Als Zwillingsschwestern wären wir sicher aufgefallen, meinst du nicht auch?“

      „Kann schon sein.“

      Alicias Tonfall veränderte sich. „Warum fährst du diesmal nicht nach Europa? Ich dachte, du bist Ressortleiterin bei New Beauty? Oder hat man dir eine Jüngere vor die Nase gesetzt, weil man denkt, dass sie die Trends besser erfassen kann?“ Alicia hob die Schulter und strich sich ein paar verirrte Strähnen aus dem Gesicht. „Tja, so ist das Leben, Schwesterherz. Man wird älter und schwächer, bis man schließlich in der Kiste liegt und die Maden einen zerfressen. Darum möchte ich ja auch eine Seebestattung, wenn es bei mir mal so weit ist.“

      „Verstehe ich.“

      Donna McLee hatte ihrer Schwester bis jetzt geduldig zugehört. Aber als Alicia erneut zu einem Redeschwall ansetzen wollte, fuhr sie hart dazwischen. „Alicia, ich arbeite im Moment an einem Thema, das nichts mit Mode zu tun hat. Und deswegen bin ich auch hier...“

      „Nichts mit Mode? Das klingt interessant. Du bist doch jetzt nicht etwa unter die investigativen Journalisten gegangen, die Skandale ausgraben und den Leuten hinter den dicken Schreibtischen mal ein paar schlaflose Nächte bereiten?“

      „So ähnlich. Ich kann dir nicht sagen, worum es geht. Und zwar zu deiner eigenen Sicherheit.“

      „Oh, so wichtig ist die Sache? Du kannst dich auf mich verlassen, ich schweige wie ein Grab. Eigenartig, wie kommen wir nur immer wieder auf Tod, Bestattungsarten und dergleichen, wenn wir miteinander reden?“

      „Ich brauche eine Wohnung, Alicia. Lass mich für ein paar Tage bei dir einziehen. Ich bin mir nicht sicher, ob ich beobachtet werde und es könnte sein, dass man mir ziemlich unangenehmen Besuch auf den Hals hetzt.“ Donna vollführte eine ausholende Geste. „Das Haus ist ja groß genug, sodass ich dir auch nicht auf den Wecker fallen würden. Na, was sagst du?“

      29

      Wir waren etwas zu spät am Treffpunkt Ecke Howard Street und Lafayette Street.

      Der Coffee Shop, den Jennifer Garrison vorgeschlagen hatte, hieß ‚Antonio’s Place’. Jennifer Garrison wartete dort an einem der hinteren Tische, trug eine getönte Brille und nippte an ihrem Capuccino.

      „Ich dachte schon, Sie kämen nicht mehr“, meinte sie.

      „Tut mir leid, aber der Verkehr im Big Apple hat es leider nicht zugelassen, dass wir rechtzeitig hierher kommen konnten“, antwortete ich.

      Wir setzten uns. Ich bestellte einen Espresso, Milo einen Capuccino.

      „Ich habe noch einmal über alles nachgedacht“, meinte Jennifer Garrison schließlich. „Eigentlich habe ich Susan geschworen, nichts davon zu sagen.“

      „Sprechen Sie von dem Typen, der darauf stand, Frauen die Haare abzurasieren?“, fragte ich.

      Sie sah mich erstaunt an. „Sie wissen schon davon?“

      „Nur, dass er Randall heißt.“

      „Ja, das stimmt. Ich habe keine Ahnung, wie Susan an den Kerl gekommen ist. Jedenfalls zahlte der ihr so viel, wie man sonst in einem Monat bekommt.“

      „Dafür verlor sie auch ihre Haare“, mischte sich Milo ein.

      Jennifer Garrison nickte. „Deswegen hatte sie so einen Job ja auch nur einmal im Jahr. Eigentlich schien mir der Kerl harmlos zu sein.“

      „Sie sind ihm begegnet?“

      „Ja, Susan hat mich weiterempfohlen. Dafür sollte ich ihr ein Viertel des Geldes geben. Sie verlor dadurch nichts, weil ihre Haare noch zu kurz waren. Ich bin zu dem Kerl in den Wagen gestiegen.“

      „Was war das für ein Wagen?“

      „Ein Ford, da bin ich mir sicher.“

      „Farbe?“

      „Metallic. Der Kerl hat mich übrigens eine Straßenecke weiter wieder auf die Straße gesetzt.“ Jennifer Garrison strich sich über die Haare. „Ich trug ein Haarteil, um alles nach etwas mehr erscheinen zulassen. Offenbar hatte er einen Blick dafür und empfand das als Betrug. Jedenfalls war er plötzlich nicht mehr interessiert und hat mich ziemlich grob rausgeworfen!“ Sie hob die Schultern. „Ich dachte, das sollten Sie vielleicht wissen. Susan hat zwar versucht, mir auszureden, dass ich mit Ihnen rede. Aber andererseits könnte der Kerl ja der ’Barbier’ sein, oder?“

      „Wann war das?“, fragte ich.

      „Vor einem halben Jahr.“

      „Können Sie den Mann näher beschreiben?“, mischte sich Milo ein.

      „Das kann ich. Er war hager und knorrig, das Haar kurz. Mitte dreißig würde ich sagen. Und er wirkte sehr gepflegt. Am Adamsapfel war eine dunkle Stelle – vielleicht ein Muttermal. Das konnte ich auf Grund der Lichtverhältnisse nicht richtig erkennen.“

      „Ich schlage vor, wir nehmen Sie mit zur Federal Plaza, um ein Phantombild des Kerls machen zu können“, sagte Milo.

      „Gute Idee“, stimmte ich zu.

      „Moment mal und ich werde überhaupt nicht gefragt?“, ereiferte sich Jennifer Garrison. „Wenn ich gewusst hätte, dass so was dabei herauskommt, dann hätte ich Sie nie angerufen, Agent Trevellian!“

      Mein Handy klingelte und so schluckte ich die Antwort, die mir auf der Zunge lag, wieder herunter und nahm den Apparat ans Ohr.

      Es war Mr McKee.

      Der ‚Barbier’ hatte ein weiteres Opfer gefordert.

      „Susan Michaels wurde

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