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Briefe über den Yoga. Sri Aurobindo
Читать онлайн.Название Briefe über den Yoga
Год выпуска 0
isbn 9783963870583
Автор произведения Sri Aurobindo
Жанр Эзотерика
Издательство Автор
Diese Kraft, nach und nach jeweils von einzelnen entsprechend ihrer inneren Vorbereitung angenommen, würde das supramentale Bewusstsein in der physischen Welt festigen und auf diese Weise eine Grundlage für seine Ausbreitung schaffen.
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Zuerst wird es [das supramentale Bewusstsein] durch die einzelnen zu einem Teil des Erdbewusstseins; danach breitet es sich von den ersten Zentren aus und erfasst mehr und mehr das globale Bewusstsein, bis es zu einer festen Kraft dort wird.
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All dies ist absurd. Die Herabkunft des Supramentals bedeutet lediglich, dass die Macht als lebendige Kraft im Erdbewusstsein vorhanden sein wird, genau wie das denkende Mental und das höhere Mental bereits vorhanden sind. Doch ein Tier kann von dem Vorhandensein der denkenden mentalen Macht ebensowenig Gebrauch machen wie ein unentwickelter Mensch von dem Vorhandensein der höheren mentalen Macht. Ebensowenig werden alle fähig sein, von dem Vorhandensein der supramentalen Macht Gebrauch zu machen. Ich habe gleichfalls oft genug gesagt, zu Beginn wird es nur für einige wenige sein, nicht für die ganze Erde, doch eine wachsende Einflussnahme auf die Erde wird stattfinden.
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Es [die Herabkunft des Supramentals in das Erdbewusstsein] würde notwendigerweise nicht von jedem erkannt werden. Außerdem müsste man, selbst wenn die Herabkunft stattgefunden hätte, zuerst bereit sein, ehe man die endgültige Wandlung erfahren kann.
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Nicht in ihrer Gesamtheit, denn sie ist nicht unser Anliegen [die Umwandlung des Kosmischen Mentals und Lebens, der Kosmischen Materie]. Uns selbst haben wir umzuwandeln und das Erdbewusstsein durch das Einbringen des supramentalen Prinzips in die Evolution zu verändern. Wenn dieses einmal hier ist, wird mit Sicherheit ein machtvoller Einfluss auf das gesamte Erdenleben von ihm ausgehen, ähnlich dem des Mentals durch die Entwicklung des Menschen, doch noch wesentlich größer.
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Für eine Kraft wie das Supramental ist es nicht möglich herabzukommen ohne eine große Veränderung im Erdbewusstsein zu bewirken. Doch daraus folgt nicht, dass alles supramentalisiert wird, und dies ist auch nicht notwendig. Doch das Mental selbst wird beeinflusst werden, so wie das Leben durch die Entwicklung des Mentals auf Erden beeinflusst wurde.
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Nichts Bleibendes kann geschehen ohne die wahre supramentale Kraft. Das Ergebnis ihrer Herabkunft wäre, dass die Intuition im menschlichen Leben zu einer größeren und weiter entwickelten Kraft würde, als sie es bislang war; und auch die anderen, zwischen Mental und Supramental liegenden Mächte würden allgemeiner werden und eine geordnete Tätigkeit entfalten.
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Woher willst du wissen, dass er [unser Yoga] keine Auswirkung auf die gewöhnlichen Menschen haben wird? Er wird unweigerlich ihre Möglichkeiten vergrößern und, wenn auch nicht alle sich zum Höchsten erheben können, eine große Veränderung für die Erde bewirken.
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Ganz im Gegenteil, auch sie [die gewöhnlichen Menschen] würden in jedem Fall das Herabkommen eines größeren Lichtes und einer größeren Macht auf die Erde empfinden.
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Das Göttliche Bewusstsein wirkt nicht im Hinblick auf Gewinn oder Verlust – das ist ein menschlicher Standpunkt, notwendig für die menschliche Entwicklung. Das Göttliche hat, wie die Gita sagt, nichts zu gewinnen, und nichts gibt es, das es nicht hat, und dennoch setzt es seine Macht des Wirkens in der Manifestation ein. Das Erdbewusstsein, nicht die supramentale Welt, hat durch die Herabkunft des supramentalen Prinzips zu gewinnen – und das ist Grund genug, damit es herabkomme. Die supramentalen Welten bleiben wie sie sind und werden auf keine Weise durch die Herabkunft beeinflusst.
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„Von unten öffnen“1 bedeutet dies: Die herabkommende supramentale Kraft löst von unten im Erdbewusstsein eine Gegenwirkung aus, die es ermöglicht, dass ein supramentales Wirken sich im Stofflichen forme. Alles ist als Möglichkeit im Erdbewusstsein eingeschlossen, Leben, Mental, Supramental. Doch erst als die Lebenskraft von der Ebene des Lebens auf die stoffliche Ebene herabkam, wurde ein tätiges und bewusst geordnetes Leben möglich. Genauso geschah es, als das Mental herabkam. Es erwachte das latente Mental in der Materie und konnte geordnet werden. Die supramentale Herabkunft muss die gleiche Art Öffnung von unten schaffen, damit ein supramentales Bewusstsein im Stofflichen geordnet werde.
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Sie [die Erde] enthält alle Möglichkeiten, die sich in den Wesen der Erde ausdrücken und ebenfalls viel, das nicht zum Ausdruck kommt. Ja, die Erde ist der Schauplatz der Evolution, wo all diese Kräfte sich treffen und zu manifestieren suchen, und aus ihrer Tätigkeit entwickeln sich die Dinge. Auf den anderen Ebenen (der mentalen, vitalen, usw.) gibt es keine Evolution. Dort wirkt jede Ebene für sich und ihrem Gesetz entsprechend.
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[Das Erd-Bewusstsein]: Das Bewusstsein dieser Erde allein. Es gibt ein getrenntes globales Bewusstsein der Erde (wie von anderen Welten), das sich mit der Evolution des Lebens auf dem Planeten entwickelt.
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Ja, all dies ist das Erdbewusstsein – das Mineral: die Materie, die Vegetation: die vital-physische Schöpfung, das Tierreich: die vitale Schöpfung, der Mensch: die mentale Schöpfung. In dieses Erdbewusstsein, das derart an Mental, Vital und Materie gebunden ist, muss die supramentale Schöpfung kommen. Notwendigerweise kann es zu Beginn nur in kleinem Maßstab sein, doch auch wenn es anfangs nur wenige sind, bedeutet dies nicht, dass eine Auswirkung auf all das Übrige nicht stattfände oder dass nicht das gesamte Gleichgewicht der Erdnatur verändert würde.
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Es gibt keinen Grund, warum das vegetative, tierische und menschliche Leben sich nicht in der Wahrheit entfalten sollte, statt in der Unwissenheit – sobald einmal das Wissen auf die Erdebene gelangt ist.
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Es [das Supramental] kann unmittelbar auf alles einwirken, wenn es in das stoffliche Bewusstsein herabgebracht wird – wie die Dinge gegenwärtig geordnet sind, befindet es sich latent hinter ihnen und wirkt durch andere Medien.
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[Unmittelbares supramentales Wirken in den Pflanzen:] Nein, das kann man nicht sagen. Die vitale Kraft ist es, die wirkt, doch in dieser Lebens-Kraft gibt es eine gewisse grundlegende Intuition, die hinter dem ganzen Wirken steht und diese könnte man als eine Art Spiegelung oder ausgesandte Macht im Hintergrund bezeichnen, der das Supramental latent innewohnt.
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Wenn spirituell und supramental das gleiche wären, wie es deiner Meinung nach meine Leser glauben, dann müssten alle Weisen, Gläubigen, Yogis und Sadhaks zu allen Zeiten supramentale Geschöpfe gewesen sein, und alles, was ich über das Supramental schrieb, wäre überflüssig, nutzlos und müßig gewesen. Jeder, der spirituelle Erfahrungen hat, wäre dann ein supramentales Wesen; der Ashram wäre randvoll mit supramentalen Wesen und ebenso jeder andere Ashram in Indien. Spirituelle Erfahrungen können sich im inneren Bewusstsein festigen und dieses verändern, sogar umwandeln, wenn du so willst; man kann das Göttliche überall verwirklichen, das Selbst in allen und alle im Selbst, die universale Shakti, die alle Dinge tut; man fühlt, wie man im Kosmischen Selbst eintaucht, und man kann voller ekstatischer bhakti, voller Ananda sein. Und dennoch kann man sich in die äußeren Teile der Natur wenden und tut es auch meist, man denkt mit dem Verstand oder bestenfalls mit dem intuitiven Mental, man will mit einem