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ist die primäre Erfahrung in jeglicher Erfahrung, unabhängig vom speziellen Charakter der Erfahrung. Und daher kann die Suche nach sich selbst, der Wunsch, zu sich selbst zurückzukehren, in sich selbst zu ruhen, nie ausgelöscht werden.

      Und es ist Ironie, dass aus dem gleichen Grund die Suche beständig unterminiert wird. Denn wenn verstanden wird, dass BEWUSSTSEIN immer sich selbst erfährt, wird gleichzeitig verstanden, dass es nichts gibt, wohin BEWUSSTSEIN gehen oder was es werden könnte.

      Daher ist aus dem Blickwinkel der Ignoranz die Suche der erste Schritt, den BEWUSSTSEIN unternimmt, um zu sich selbst zurückzukehren. Aus dem Blickwinkel des Verstehens ist die Suche der erste Schritt, den BEWUSSTSEIN unternimmt, um sich von sich selbst zu entfernen. In beiden Fällen geht BEWUSSTSEIN nie irgendwo hin.

      Auch wenn BEWUSSTSEIN sich mit einer Hülle von Vorstellungen, Zweifeln, Ängsten und Gefühlen verschleiert hat, so ist doch der Geschmack seiner eigenen, unbegrenzten, freien und furchtlosen Natur in jeder Erfahrung eingebettet und wird häufig in Form einer Nostalgie oder Sehnsucht erlebt.

      Diese Sehnsucht wird oft fälschlich mit einem Ereignis oder einer Zeit in unserem Leben assoziiert. Meistens mit etwas aus der Kindheit, als die Dinge besser zu sein schienen, das Leben glücklicher erschien. Diese Sehnsucht bezieht sich aber nicht auf einen Zustand aus der Vergangenheit, sie bezieht sich auf den Frieden und die Freiheit des dahinter liegenden Bewusstseins, das in jeder aktuellen Erfahrung verborgen ist.

      Was ‚damals‘ als ‚GLÜCK‘ gegenwärtig war, das war einfach die unverschleierte Präsenz genau jenes Bewusstseins, das diese Worte sieht und versteht.

      BEWUSSTSEIN projiziert die aktuelle Erfahrung nach außen. Und dann verliert es sich in dieser Projektion, in Geist/Körper/Welt, die es selbst aus sich heraus nach außen projiziert hat, und identifiziert sich mit einem Teil davon. So, als würde es sich sagen: „Ich bin nicht mehr dieses offene, freie, unbegrenzte BEWUSSTSEIN. Sondern ich bin dieses begrenzte Fragment, das ich gerade in mir selbst erschaffen habe. Ich bin ein Körper.“

      Dabei vergisst BEWUSSTSEIN sich selbst. Vergisst seine eigene, unbegrenzte Natur. Dieses Vergessen wird als ‚Ignoranz‘ bezeichnet. Es ist BEWUSSTSEIN, dass sich selbst ignoriert.

      Als Konsequenz dieses SELBSTVERGESSENS entsteht Nostalgie und BEWUSSTSEIN sehnt sich danach, zu sich selbst zurückzukehren, frei zu sein. Zu diesem Zeitpunkt erkennt es nicht, dass es in jedem Moment dieser Reise schon immer nur es selbst ist.

      Meditation ist lediglich die Befreiung dieser Projektion von der Bürde der Trennung. Sie ist das ‚Ent-spannen‘ dieser Selbstkontraktion, das Entflechten dieses Netzes der Verwirrung.

      Anstatt seine Aufmerksamkeit auf das begrenzte Fragment zu beschränken, auf jenes separate Wesen, als dass es sich selbst erschaffen hat, erlaubt BEWUSSTSEIN seiner eigenen Aufmerksamkeit, zu sich selbst zurückzukehren, zu dem, was es wirklich ist. Es kehrt zu sich selbst zurück. Es erinnert sich an sich selbst.

      Und anstatt die Welt aus sich heraus, nach außen zu projizieren, fordert BEWUSSTSEIN sie wieder ein, sieht sie wieder als Teil von sich.

      Die Aktivität, sich mit einem Fragment zu identifizieren, und die Aktivität, die Welt nach außen zu projizieren, sind ein und dieselbe. Daher hört mit dem Ende der einen Aktivität auch die andere auf.

      BEWUSSTSEIN ist daran gewöhnt, sich selbst als begrenztes Wesen zu sehen und, damit einhergehend, die Welt nach außen zu projizieren. Daher erscheint es anfänglich wie eine ‚Gegen-aktivität‘, sich an sich zu erinnern, zu sich zurückzukehren. Es erscheint wie etwas, was BEWUSSTSEIN tun müsste, um sich zu finden.

      So, wie beim Öffnen der Hand das Entspannen der Selbstkontraktion anfänglich eine Aktivität zu sein scheint.

      Aber jedes Mal, wenn BEWUSSTSEIN zu sich zurückkehrt, seine Fixierung auf ein separates Wesen loslässt, jedes Mal, wenn es sich ohne Wahl oder Präferenz dem ganzen Spektrum der gerade erscheinenden Erfahrung öffnet, untergräbt es, ohne das zu wissen, die Gewohnheit, sich selbst und die eigene REALITÄT zu meiden.

      So gewöhnt BEWUSSTSEIN sich mehr und mehr daran, in sich selbst als es selbst zu verweilen und nicht länger vorzugeben, etwas anderes zu sein als es selbst.

      Der Impuls, in das separate Wesen hinein zu kontrahieren, wird zunehmend unterminiert. BEWUSSTSEIN bleibt zu Hause.

      Die Impulse, zu suchen, zu vermeiden, vorzugeben, zu kontrahieren, sie erscheinen weiterhin, aber BEWUSSTSEIN wird nicht mehr zu ihnen hingezogen. Es bemerkt die Impulse, folgt ihnen aber nicht mehr. So beginnen Häufigkeit und Intensität dieser Impulse nachzulassen.

      BEWUSSTSEIN geht nicht mehr aus sich heraus und auf Dinge zu. Es bleibt zu Hause bei sich und Dinge kommen zu ihm. Dinge wie Gedanken, Gefühle, Wahrnehmungen, kommen zu ihm, erscheinen ihm, entstehen in ihm, aber BEWUSSTSEIN muss sich nicht länger vergessen, um den Körper, den Geist und die Welt zu erfahren.

      BEWUSSTSEIN leuchtet in jeder Erfahrung.

      Es kommt ein Moment, da alles sich zusammenfügt. Dieses offene, freie, unbegrenzte BEWUSSTSEIN, dass unser eigenes, innerstes SELBST ist, erkennt, dass es schon immer nur es selbst war und dies auch immer bleiben wird. Dass es sich nie, noch nicht mal für den Bruchteil eines Momentes, verlassen hat, dass das Erinnern an sich selbst, das als Rückkehr zu sich selbst erschien, das Erkennen seiner selbst war. Das Erkennen, dass es immer nur als es selbst in sich selbst ruhte.

      BEWUSSTSEIN erkennt, dass das separate Wesen, von dem es früher annahm, dass es dieses sei, in Wirklichkeit nur eine Aktivität ist, die es von Zeit zu Zeit ausführt.

      Und in diesem Zusammenhang erkennt es, dass die Aktivität, die es von Zeit zu Zeit auszuführen schien, die Aktivität, die wir Meditation nennen, in Wirklichkeit das ist, was es immer ist.

      Es erkennt, dass Meditation kein Zustand ist, der kommt und geht, sondern dass Meditation das ist, in dem alle Zustände kommen und gehen.

      Meditation ist einfach die natürliche Präsenz des BEWUSSTSEINS, allgegenwärtig, allumfassend, unveränderlich, unendlich, unbegrenzt, selbstleuchtend, selbsterkennend, selbstverständlich.

      Aus dem Blickwinkel des begrenzten, separaten Wesens erscheinen alle Beschreibungen von Meditation als etwas, was das separate Wesen ausführt. Sobald klar gesehen wird, dass dieses separate Wesen nichts anderes ist als eine Vorstellung und ein Gefühl, das BEWUSSTSEIN von sich selbst hat, werden genau die Worte, die zuvor einen Prozess oder eine Aktivität namens ‚Meditation‘ zu beschreiben schienen und scheinbar eine Anordnung darstellten, etwas zu tun, nun einfach als eine Beschreibung dessen verstanden, wie die Dinge sind.

      Aus dem Blickwinkel der Ignoranz ist die ‚Person‘ das, was wir sind, und ‚Meditation‘ ist etwas, was wir von Zeit zu Zeit tun. Aus dem Blickwinkel des Verstehens ist ‚Meditation‘ das, was wir sind, und die ‚Person‘ etwas, was wir von Zeit zu Zeit tun.

      Meditation ist nicht etwas, was wir tun. Ob wir es wissen oder nicht, Meditation ist, was wir sind.

      Ego

      Ego bedeutet ‚ICH‘ und ‚ICH‘ ist BEWUSSTSEIN.

      Ein Glas gibt dem in ihm vorhandenen Raum eine Form. Wird das Glas jedoch zerbrochen, verbleibt der Raum genau so, wie er immer war und immer ist, weder innen noch außen.

      Genau genommen ermöglicht es der Raum dem Glas, eine Form zu haben, nicht umgekehrt.

      Die Form des Glases ist nur eine von unendlich vielen Möglichkeiten, die im Raum potenziell vorhanden sind, inklusive der Möglichkeit, überhaupt keine Form zu haben.

      Das, was im Allgemeinen als ‚Ego‘ bezeichnet wird, ist vergleichbar mit dem Raum, der sowohl innerhalb als auch außerhalb des Glases ist und von sich selbst sagt: „Ich bin das Glas.“

      Ego ist kein Wesen. Ego ist eine Aktivität. BEWUSSTSEIN hat von Moment zu Moment die Freiheit,

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