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zahlreichen Gelegenheiten und spielten mit einigen Möglichkeiten. Schließlich schlugen sie Fritz-Albert Popp vor, den stellvertretenden Direktor des Internationalen Instituts für Biophysik (IIB) in Neuss (Deutschland). Er sollte das erste Intentionsexperiment durchführen. Ich kannte Fritz Popp von meinen Recherchen für Das Nullpunkt-Feld. Er entdeckte als Erster, dass alles Lebende einen winzigen Lichtstrom aussendet. Als bekannter deutscher Physiker, der international für seine Entdeckungen anerkannt wird, würde es Popp mit der wissenschaftlichen Methode sicher auch sehr genau nehmen.

      Folgende anderen Wissenschaftler boten ebenfalls ihre Mitarbeit an: Gary Schwartz vom Biofield Center an der University of Arizona, Marilyn Schlitz, die Vizepräsidentin für Forschung und Lehre am Institute for Noetic Sciences [dt.: Institut für noetische Wissenschaften; Noetik ist die Lehre vom Wissen und Wahrnehmen, Anm. d. Übers.], Dean Radin, Wissenschaftler am gleichen Institut, und der Psychologe Roger Nelson vom Global Consciousness Project, dem Projekt für globales Bewusstsein.

      Für diese Unternehmung habe ich keine heimlichen Sponsoren. Die Website und alle unsere Experimente werden jetzt und künftig mit den Einnahmen durch dieses Buch und mit Zuschüssen finanziert.

      Wissenschaftler, die sich mit experimenteller Forschung befassen, können oft nicht über ihre Erkenntnisse hinausblicken, um die Konsequenzen ihrer neuesten Entdeckungen zu überdenken. Wenn ich nun bereits vorliegende Forschungsergebnisse über Intention zusammenstelle, versuche ich deshalb, die weiter reichenden Auswirkungen ihrer Arbeit zu bedenken und die einzelnen Entdeckungen zu einem einheitlichen Konzept zusammenzufassen. Um die Modellvorstellungen, die im Allgemeinen in mathematischen Gleichungen ausgedrückt werden, in Worten wiederzugeben, versuche ich, mich der Wahrheit über Metaphern anzunähern. Gelegentlich musste ich mich – mit der Unterstützung vieler beteiligter Wissenschaftler – auf Spekulationen einlassen. Wichtig ist zu erkennen, dass die Schlussfolgerungen, zu denen wir in diesem Buch kommen, Ergebnisse der Wissenschaft an vorderster Front darstellen. Diese Ideen sind Bestandteile einer Arbeit, die noch nicht abgeschlossen ist. Zweifellos werden neue Erkenntnisse auftauchen, die diese anfänglichen Schlüsse bestätigen oder weiterentwickeln.

      Es hat mich immer mit Demut erfüllt, die Arbeit der Menschen ganz vorn an der Front wissenschaftlicher Entdeckungen zu recherchieren. Innerhalb der Grenzen des Labors leisten diese großenteils unbeachteten Männer und Frauen geradezu Heroisches. Sie gehen das Risiko ein, bewilligte Gelder gestrichen zu bekommen, ihre akademischen Ämter oder gar ihre ganze Karriere aufgeben zu müssen, wenn sie allein im Nebel stochern. Die meisten kratzen hier und da Zuschüsse zusammen, um weitermachen zu können.

      Jeder wissenschaftliche Fortschritt ist in gewisser Weise „ketzerisch“, weil jede neue Entdeckung der jeweils herrschenden Sicht teilweise, wenn nicht vollständig widerspricht. Ein wahrer Forscher zu sein, also unvoreingenommen der rein wissenschaftlichen Suche zu folgen, wohin sie auch führt, bedeutet demnach, keine Angst davor zu haben, sich das Undenkbare vorzustellen und Freunde, Kollegen sowie wissenschaftliche Paradigmen zu widerlegen. In der vorsichtigen und neutralen Sprache naturwissenschaftlicher Daten und mathematischer Gleichungen verbergen sich die Keimzellen einer neuen Welt, die langsam, mit jedem neuen Experiment, für uns Übrige Gestalt anzunehmen beginnt.

      Lynne McTaggart

      (Juni 2006)

      Dies ist kein gewöhnliches Buch und Sie sind keine gewöhnlichen Leser. Dieses Buch hat kein Ende, denn meine „Absicht“ ist, dass Sie mir bei seiner Fertigstellung helfen. Sie lesen dieses Buch nicht nur, sondern Sie sind auch eine seiner Hauptfiguren – Sie beteiligen sich mit als Erste oder Erster an einer bahnbrechenden wissenschaftlichen Untersuchung. Sie sind schlicht und ergreifend drauf und dran, beim größten Experiment zum Thema „Geist ist stärker als Materie“ mitzumachen, das jemals durchgeführt wurde.

      Das Buch ist das erste „interaktive“ Buch in drei Dimensionen. Es ist in gewisser Weise das „Vorspiel“ und der „Inhalt“ wird noch lange weitergehen, nachdem Sie die letzte Seite gelesen haben werden. In diesem Buch werden Sie wissenschaftliche Beweise finden für die Kraft Ihrer eigenen Gedanken; Sie können über diese Informationen hinausgehen und weitere Möglichkeiten testen, und zwar im Rahmen eines groß angelegten, fortlaufenden internationalen Gruppenexperiments, das einige der international renommiertesten Bewusstseinsforscher leiten.

      Über die Website zu diesem Buch (www.theintentionexperiment.com) können Sie und die übrigen Leser an weit entfernten Experimenten mitarbeiten, deren Ergebnisse auf der Site veröffentlicht werden. Jeder und jede von Ihnen wird „wissenschaftlicher Mitarbeiter“ bei den kühnsten Bewusstseinsexperimenten sein, die je durchgeführt worden sind.

      Dieses Buch beruht auf einer „absonderlichen“ Vorannahme: Gedanken beeinflussen die materielle Realität. Zahlreiche Untersuchungen zur Beschaffenheit des Bewusstseins, die im Laufe von über dreißig Jahren weltweit in angesehenen wissenschaftlichen Instituten durchgeführt wurden, zeigen, dass Gedanken alles beeinflussen können, von den einfachsten Maschinen bis hin zu den komplexesten Lebewesen.3 Dieses Beweismaterial lässt vermuten, dass Gedanken und Absichten der Menschen tatsächlich ein physikalisches „Etwas“ sind mit der erstaunlichen Kraft, unsere Welt zu verändern. Jeder Gedanke, den wir haben, ist eine konkrete Energie, die transformieren kann. Ein Gedanke ist nicht nur ein Ding; ein Gedanke ist ein Ding, das andere Dinge beeinflusst. Dieser Kerngedanke, dass Bewusstsein die Materie beeinflusst, bildet das Herzstück des unvereinbaren Gegensatzes zwischen der Weltsicht der klassischen Physik – der Wissenschaft von der großen, sichtbaren Welt – und der Welt der Quantenphysik: der Wissenschaft von den winzigsten Bestandteilen der Welt. Dieser Unterschied betrifft die Beschaffenheit der Materie an sich und die Möglichkeiten, sie zu verändern.

      Die gesamte klassische Physik, ja sogar die ganze übrige Naturwissenschaft, ist letztlich von den Gesetzen der Bewegung und Schwerkraft abgeleitet, die Isaac Newton in seinen 1687 veröffentlichten Principia entwickelte.4 Die Newton’schen Gesetze beschreiben ein Universum, in dem sich alle Objekte nach bestimmten festgelegten Bewegungsgesetzen in einem dreidimensionalen Raum von Geometrie und Zeit bewegen. Materie wurde als „unverletzbar“ und in sich geschlossen betrachtet, mit ihren eigenen feststehenden Grenzen. Jeglicher Einfluss erfordere deshalb etwas Materielles, das auf etwas anderes einwirkt – eine Kraft oder einen Zusammenstoß. Wenn man etwas verändern wolle, müsse man es erhitzen, verbrennen, einfrieren, fallen lassen, ihm einen kräftigen Stoß versetzen oder einen ähnlichen (physikalischen) Akt ausführen.

      Die Newton’schen Gesetze – der Wissenschaft großartige „Spielregeln“, wie der berühmte Physiker Richard Feynman sie einmal bezeichnete5 – und ihre Grundvoraussetzung, dass die Dinge unabhängig voneinander existieren, untermauern unsere persönliche, alltagsbezogene Weltanschauung: Wir glauben, dass alles Leben mit seinem turbulenten Treiben um uns herum stattfindet, ganz egal, was wir tun oder denken. Wir schlafen abends ruhig ein in der Gewissheit, dass das Universum nicht verschwindet, wenn wir unsere Augen schließen.

      Doch diese „ordentliche, aufgeräumte“ Sicht des Universums als Ansammlung isolierter, sich wohl verhaltender Objekte ging im frühen 20. Jahrhundert zu Bruch, als die Pioniere der Quantenphysik das Herz der Materie genauer unter die Lupe nahmen. Diese winzigsten Teilchen des Universums, genau die, aus denen sich die große, objektive Welt zusammensetzt, verhielten sich selbst so gar nicht nach irgendwelchen Regeln, die diese Wissenschaftler kannten.

      Dieses „ungesetzliche“ Verhalten wurde in einer Ideensammlung auf den Punkt gebracht, die als die „Kopenhagener Interpretation“ bekannt werden sollte, benannt nach dem Ort, an dem der energische dänische Physiker Niels Bohr und sein hervorragender Schüler und Schützling, der deutsche Physiker Werner Heisenberg, die wahrscheinliche Bedeutung ihrer außergewöhnlichen mathematischen Entdeckungen formulierten. Bohr und Heisenberg erkannten, dass Atome nicht kleinen Sonnensystemen aus vermeintlichen Billardkugeln vergleichbar sind, sondern viel unordentlicher: winzige Wahrscheinlichkeitswolken. Jedes subatomare Teilchen ist kein fester und stabiler Gegenstand, sondern existiert lediglich als eine Möglichkeit jedes seiner künftigen

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