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       DR. LENELOTTE MÖLLER

      Studierte Geschichte, Latein und evangelische Theologie in Saarbrücken, Basel und Mainz; die Promotion in Geschichte folgte im Jahr 2000; sie ist Studiendirektorin am Gymnasium Schifferstadt im Rhein-Pfalz-Kreis. Im marix-verlag sind von ihr u. a. folgende Übersetzungen erschienen: Die Enzyklopädie des Isidor von Sevilla, die Cicero-Briefe, Titus Livius’ Römische Geschichte, Senecas Vom glücklichen Leben, Plutarchs Von Liebe, Freundschaft und Feindschaft, Polybios’ Der Aufstieg Roms und Lukians Vom beinahe vollkommenen Menschen. Sie ist Mitherausgeberin der 2-bändigen Plinius-Ausgabe.

       GAIUS SUETONIUS TRANQUILLUS

      Sueton wurde vermutlich um 70 n. Chr. in Nordafrika als Sohn eines der Ritterklasse angehörenden Berufsoffiziers geboren. Nachdem er eine wahrscheinlich klassische Ausbildung genossen hatte, arbeitete er in Rom als Anwalt und Schulgelehrter. Sein Freund und Patron Septicius Clarus verschaffte ihm – nach einer Anstellung a studiis – die einflussreiche Position ab epistulis unter Trajan in der kaiserlichen Kanzlei. Nachdem vermutlich in dieser Zeit die Kaiserviten entstanden sind, wurde Sueton um 122 n. Chr. aus dem Amt entlassen. Weitere Eckpunkte seiner beruflichen Karriere sind nicht bekannt, wahrscheinlich arbeitete er im Anschluss als Privatgelehrter. Über den Todeszeitpunkt Suetons herrscht Uneinigkeit – einigen Quellenangaben zufolge starb er zwischen 130 und 140 n. Chr.

      Zum Buch

       »Im Spiegel von Sueton lernen wir nicht nur etwas über die unterhaltsam-legendären Biographien der Kaiser, sondern erkennen auch uns selbst wieder: halb-gezähmte Kreaturen, deren große moralische Aufgabe es ist, die Balance zwischen dem inneren Engel und Monster zu finden – da wir beides sind, wäre es katastrophal diese Dualität zu ignorieren.« GORE VIDAL

      Sueton war kein Historiker im modernen Sinn. Seine Werke hatten nicht den Anspruch, der Nachwelt als historisches Lehrmaterial zu dienen. Vielmehr war er Schriftsteller, der das Publikum seiner Zeit unterhalten wollte. Nur noch fragmentarisch erhalten sind die Schriften zu den »berühmten Männern«, in denen Sueton Biographien bekannter Künstler und Literaten vorstellt. Fast vollständig dagegen sind die sogenannten Kaiserviten überliefert. Hier erfahren wir neben Herkunft, Laufbahn und Regentschaft der Kaiser auch scheinbar Intimes aus ihrem Alltag und Privatleben. Sueton schafft es, uns einen direkten und unverstellten Blick in die Machenschaften seiner Zeit zu ermöglichen und macht so selbst jahrhundertealte Geschichte auch heute noch zu einer höchst amüsanten und unterhaltsamen Lektüre.

      Die Kaiserviten des Sueton sollten posthum zum Vorbild für zahlreiche Historiker vieler Generationen werden – sein Einfluss lässt sich bis in das frühe Mittelalter nachverfolgen. Die aus Biographien von zwölf römischen Kaisern – beginnend mit Gaius Julius Caesar und endend mit Domitian – bestehende Schrift verdeutlicht die Akribie und den Sinn für Strukturen eines der bekanntesten Biographen des alten Roms. In der Vitalität, die Sueton mit seiner teils thematischen, teils chronologischen Unterteilung der einzelnen Biographien in ursprünglich historisch-statischem Material hervorruft, zeigt sich sein Talent, das zu seiner Zeit noch junge Biographie-Genre auf besonders ansprechende Weise zugänglich zu machen. Der Leser erfährt so anekdotisch angereicherte Zusammenhänge, die die Lebenswelt des Römischen Reiches auf sehr lebendige Art und Weise erfahrbar machen.

      In ähnlichem Stil ist auch sein Werk De viris illustribus verfasst, das uns leider nur noch fragmentarisch überliefert ist. Trotz allem ist es von großem historischem Wert, da es für verschiedene Begebenheiten die einzige erhaltene Quelle darstellt. Es behandelt das Leben der Dichter, Redner, Geschichtsschreiber und Philosophen, eben das der »berühmten Männer« seiner Zeit.

      C. Suetonius Tranquillus

      Sämtliche Biographien

      C. Suetonius Tranquillus

      Sämtliche

      Biographien

      Kaiserviten und Fragmente

      Neu übersetzt von Lenelotte Möller

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       Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

      Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über

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      Alle Rechte vorbehalten

      © by marixverlag in der Verlagshaus Römerweg GmbH, Wiesbaden 2014

      Der Text basiert auf der Ausgabe marixverlag, Wiesbaden 2014

      Covergestaltung: Groothuis. Gesellschaft der Ideen und Passionen mbH

      Hamburg Berlin

      Korrektur: Unternehmen Deutsch, Langenselbold

      Bildnachweis: © akg-images

      eBook-Bearbeitung: Bookwire GmbH, Frankfurt am Main

      ISBN: 978-3-8438-0480-6

       www.verlagshaus-roemerweg.de/Marix/

      Inhalt

       Einleitung

       Kaiserviten

       Iulius Caesar

       Augustus

       Tiberius

       C. Caligula

       Claudius

       Nero

       Galba

       Otho

       Vitellius

       Vespasian

       Titus

       Domitian

       Von den Dichtern

       Von den Rednern

       Von den Geschichtsschreibern

       Philosophen

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