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weniger reizvoll als die Dör­fer im Po­queira-Tal; der Tourismus, ob­wohl in Ansätzen vorhanden, ist je­doch deut­lich weni­ger ausgeprägt. Vielleicht liegt dies auch ein wenig an den Ein­woh­nern, die sich Fremden ge­gen­über spürbar zurückhaltend zeigen. Als Stand­quartier für Wan­de­rungen ist Pitres dennoch eine Überlegung wert.

      Mecina Fondales, Ferreirola und Atal­bei­tar heißen drei malerische Dörf­chen, die nahe Pitres unterhalb der Alpujarra-Hauptstraße liegen und des­halb rela­tiv we­nig be­sucht werden. Zu mau­rischer Zeit bildeten diese und an­de­re kleine Sied­lungen ein Ge­mein­we­sen, die sogenannte Tahá de Pitres oder Tahá de Fer­reira, und auch heute noch er­innert so manches architektonische De­tail an die Periode der Mau­ren.

      Übernachten/Essen ** Hotel Albergue de Mecina €€€, im Örtchen Mecina Fondales, aus Richtung Granada noch vor Pitres tal­wärts ab­biegen. Sehr solides Quartier, freundliche Füh­rung; die Zimmer sind schon eher Studios und besit­zen einen eige­nen Kühlschrank. Ein Res­tau­rant ist an­geschlossen. Garten mit Pool. Ganz­jährig geöffnet. Calle La Fuente s/n, Tel. 958 766254, www.hoteldemecina.com.

      Bed & Breakfast/Restaurant L´Atelier €, eben­falls in Mecina Fondales. Hüb­sches kleines Haus, das noch aus mau­rischer Zeit stammen soll; nur wenige, gemütlich-schlicht ein­ge­rich­te­te Zimmer. Freund­liche Leitung. Das ange­schlos­sene Res­taurant offeriert exquisite, rein ve­getarische „Welt-Kü­che“. Calle Alberca 21, im Orts­kern, Tel. 958 857501, www.latelier.restaurant.

      Cortijo Prado Toro €€, Landhaus nord­west­lich oberhalb von Pitres, das letzte Stück über ei­nen Forstweg. Fünf geschmackvoll einge­rich­te­te Apart­ments (nur Selbst­ver­sor­gung) mit Wohn­zimmer, Schlafzimmer, Küche und Bad. Pool. Gute Wandermöglichkeiten, der GR 7 führt direkt an der Anlage vorbei. Man spricht Deutsch. Camino del Heli­puerto s/n, die An­fahrts­details am besten telefonisch erfragen. Tel. 958 343240, mobil 608 842 436, [email protected] www.pradotoro.com.

      Casa Rural Sierra y Mar €€, im schnu­cke­li­gen Dörf­chen Ferreirola. Sehr hübsches Ambi­en­te in ei­nem verwinkelten Anwesen mit Gar­ten. Vor­wie­gend von wanderinteressier­ten In­di­vi­du­al­rei­sen­den besucht; die net­ten, deutsch­sprachi­gen Ei­gentümer haben zahl­rei­che Tourentipps parat. Gäs­teküche. Tel. 958 766171, [email protected] www.sierraymar.com.

      Camping Balcón de Pitres €-€€, 2. Kat., von Pam­paneira kommend kurz vor dem Ort, ober­halb der Hauptstraße. Terrassierter, gut aus­gestatte­ter Platz mit einer Aus­sicht, die dem Na­men alle Ehre macht. Viele Wan­de­rer. Zu der Anlage gehören auch ein Pool (Extra­zah­lung) sowie eine Reihe von Bun­ga­lows und Holz­hütten, an­geschlossen ein emp­feh­lens­wer­tes Res­taurant. Carre­tera Órgiva-Ugí­jar, km 51, Tel. 958 766111, [email protected] www.balcondepitres.com.

      Die Nachbarsiedlung von Pitres liegt kaum zwei Kilometer entfernt. Ihr Orts­kern, der sich oberhalb der Hauptstraße ver­steckt, wirkt weniger in sich ge­schlos­sen, viele Häuser scheinen erst in jün­gerer Zeit errichtet worden zu sein. Be­kannt ist Pórtugos für seine Quellen. Die Fuente Agria, die etwas außerhalb bei der kleinen Ka­pelle Virgen de las An­gustias aus fünf Rohren entspringt, stellt sogar eine Art Wallfahrtsziel dar. Ver­schiedene Mineralien geben ihrem Was­ser einen un­ge­wöhn­li­chen Ge­schmack, der je nach Rohr un­ter­schied­lich sein soll.

      Das Dörfchen, rund zwei Kilometer öst­lich von Pórtugos gelegen, glänzt be­son­ders durch seine schöne Lage an ei­nem sorg­fältig terrassierten und des­halb frucht­bar grü­nen Hang, der in deut­lichem Kontrast zu den nackten Fels­wän­den gegenüber steht. Etwas un­ter­halb des Örtchens bewahren die Ru­inen der so­genannten Mez­quita die Erin­ne­rung an maurische Zeiten. Es han­delt sich um die Reste eines strate­gisch ge­le­ge­nen maurischen Wacht­turms, der einst das Gebiet der Tahá de Pitres schützte. Der Weg dorthin nimmt et­wa 20 Minu­ten in Anspruch und be­ginnt an der von Pórtugos kommenden Haupt­stra­ße kurz vor Busquístar, führt spä­ter rech­ter Hand an einer Fels­grup­pe vor­bei.

      Übernachten Casa Sonia €-€€, „sechs freund­lich eingerichtete DZ mit schö­nen Bä­dern, alles sehr liebe­voll eingerichtet und in ge­pfleg­tem Zu­stand. In der großen Eingangshalle mit Ka­min kann man das Früh­stück ein­neh­men“, ein Le­sertipp von Petra K. In der Tat eine sehr nette Adres­se. Calle San Fran­cisco 5, mobil Tel. 678 353463, www.casasoniaenbusquistar.com.

      Das „Schinkendorf“ Trevélez liegt auf 1476 Meter Höhe und beansprucht für sich, die höchstgelegene Gemeinde Spa­niens zu sein. Dies ist allerdings ein Su­perlativ, um den sich noch einige an­dere Orte strei­ten, und im Fall Tre­vé­lez wohl auch wirklich nicht korrekt. Höchs­te Gemeinde Spaniens ist näm­lich das 90-Seelen-Örtchen Val­de­li­na­res, das 1693 Meter hoch in der ara­go­ni­schen Provinz Teruel liegt, und nach Val­delinares gibt es noch weitere elf Ge­mein­den, die alle ebenfalls höher lie­gen als Trevélez.

      Fast konkurrenzlos dagegen ist der ex­zellente luftgetrocknete jamón serrano von Tre­vélez, der höchstens noch von den wesentlich teureren Schin­ken aus Ja­bu­go in der Provinz Huel­va über­troffen wird. Am Haupt­platz nahe der Brü­cke über den Río Tre­vé­lez offeriert eine ganze Reihe von Bars und Ge­schäf­ten die spanienweit ge­schätzte Räucherware.

      Von höchster Qualität: Schinken aus Trevélez

      Das Dorf selbst besteht aus drei ver­schie­denen Vierteln, den Barrios Bajo, Me­dio und Alto, die sich vom Haupt­platz den Hang hinauf staffeln. Unten geht es tag­s­über recht lebhaft zu, sind die Schinkenläden von Trevélez doch Pflicht­stopp für Rei­se­busse auf einer Alpu­jarra-Tour. In den engen Gassen des eigent­li­chen Orts­kerns, der ein gan­zes Stück weiter oben liegt, herrscht da­ge­gen meist schläfrige Ruhe. Für ernst­hafte Alpinisten ist Trevélez ein wich­tiger Ausgangspunkt für Tou­ren durch die Sierra Nevada, weshalb der Ort auf Rei­sende gut eingestellt ist.

      Feste Fiesta de San Antonio, 13./14. Juli; das Patronatsfest, unter anderem mit den in den Alpujarras häufig aufgeführten Kos­tüm­spie­len „Moros y Cristianos“.

      Romería de la Virgen de las Nie­ves, am 4. und 5. August. Die Wall­fahrt zur „Jung­frau des Schnees“ führt von Tre­vé­lez bis auf den Gipfel des Mulhacén - na­tur­ge­mäß die höchs­te Wall­fahrt der Ibe­ri­schen Halbinsel, zu­dem ein sehr far­ben­präch­ti­ges Fest.

      Übernachten Um den Hauptplatz und an der Durchgangsstraße Richtung Bérchules liegt ei­ne ganze Reihe von Pensionen.

      Mein Tipp * Hotel La Fragua €-€€, in ru­hi­ger Lage mitten im Barrio Medio, Nähe Rat­haus. Hübsches, gut geführtes Hotel mit so­li­den Zimmern; das nahe, zu­ge­hö­ri­ge Res­taurant (Spe­zialität: Lamm aus dem Ofen) gleichen Na­mens ist sehr emp­feh­lens­wert. Es gibt auch ei­ne nur wenig teu­rere Zwei­stern-Dependance, La Fragua II. Calle San Anto­nio 4, Tel. 958 858626, [email protected] www.hotellafragua.com.

      * Hotel Rural Pepe Álvarez €-€€, an der Durch­gangs­straße nicht weit vom Hauptplatz. Or­dentliches Quartier mit Heizung, die im Früh­jahr oder Herbst si­cher willkommen ist. Res­tau­rant ange­schlossen. Plaza Fran­cisco Abellán 16, Tel. 958 858503, [email protected] www.hotelpepealvarez.es.

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