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Durch die Blumen an den Fenstern.

      IN EINEM VERLASSENEN ZIMMER

      Fenster, bunte Blumenbeeten,

       Eine Orgel spielt herein.

       Schatten tanzen an Tapeten,

       Wunderlich ein toller Reihn.

      Lichterloh die Büsche wehen

       Und ein Schwarm von Mücken schwingt,

       Fern im Acker Sensen mähen

       Und ein altes Wasser singt.

      Wessen Atem kommt mich kosen?

       Schwalben irre Zeichen ziehn.

       Leise fließt im Grenzenlosen

       Dort das goldne Waldland hin.

      Flammen flackern in den Beeten.

       Wirr verzückt der tolle Reihn

       An den gelblichen Tapeten.

       Jemand schaut zur Tür herein.

      Weihrauch duftet süß und Birne

       Und es dämmern Glas und Truh.

       Langsam beugt die heiße Stirne

       Sich den weißen Sternen zu.

      DER GEWITTERABEND

      O die roten Abendstunden!

       Flimmernd schwankt am offenen Fenster

       Weinlaub wirr ins Blau gewunden,

       Drinnen nisten Angstgespenster.

      Staub tanzt im Gestank der Gossen.

       Klirrend stößt der Wind in Scheiben.

       Einen Zug von wilden Rossen

       Blitze grelle Wolken treiben.

      Laut zerspringt der Weiherspiegel.

       Möven schrein am Fensterrahmen.

       Feuerreiter sprengt vom Hügel

       Und zerschellt im Tann zu Flammen.

      Kranke kreischen im Spitale.

       Bläulich schwirrt der Nacht Gefieder.

       Glitzernd braust mit einem Male

       Regen auf die Dächer nieder.

      GEISTLICHES LIED

      Zeichen, seltne Stickerei'n

       Malt ein flatternd Blumenbeet.

       Gottes blauer Odem weht

       In den Gartensaal herein,

       Heiter ein.

       Ragt ein Kreuz im wilden Wein.

      Hör' im Dorf sich viele freun,

       Gärtner an der Mauer mäht,

       Leise eine Orgel geht,

       Mischet Klang und goldenen Schein,

       Klang und Schein.

       Liebe segnet Brot und Wein.

      Mädchen kommen auch herein

       Und der Hahn zum letzten kräht.

       Sacht ein morsches Gitter geht

       Und in Rosen Kranz und Reihn,

       Rosenreihn

       Ruht Maria weiß und fein.

      Bettler dort am alten Stein

       Scheint verstorben im Gebet,

       Sanft ein Hirt vom Hügel geht

       Und ein Engel singt im Hain,

       Nah im Hain

       Kinder in den Schlaf hinein.

       Inhaltsverzeichnis

      IM ROTEN LAUBWERK VOLL GITARREN

      Im roten Laubwerk voll Gitarren

       Der Mädchen gelbe Haare wehen

       Am Zaun, wo Sonnenblumen stehen.

       Durch Wolken fährt ein goldner Karren.

      In brauner Schatten Ruh verstummen

       Die Alten, die sich blöd umschlingen.

       Die Waisen süß zur Vesper singen.

       In gelben Dünsten Fliegen summen.

      Am Bache waschen noch die Frauen.

       Die aufgehängten Linnen wallen.

       Die Kleine, die mir lang gefallen,

       Kommt wieder durch das Abendgrauen.

      Vom lauen Himmel Spatzen stürzen

       In grüne Löcher voll Verwesung.

       Dem Hungrigen täuscht vor Genesung

       Ein Duft von Brot und herben Würzen.

      MELANCHOLIE DES ABENDS

      – Der Wald, der sich verstorben breitet –

       Und Schatten sind um ihn, wie Hecken.

       Das Wild kommt zitternd aus Verstecken,

       Indes ein Bach ganz leise gleitet

      Und Farnen folgt und alten Steinen

       Und silbern glänzt aus Laubgewinden.

       Man hört ihn bald in schwarzen Schlünden –

       Vielleicht, daß auch schon Sterne scheinen.

      Der dunkle Plan scheint ohne Massen,

       Verstreute Dörfer, Sumpf und Weiher,

       Und etwas täuscht dir vor ein Feuer.

       Ein kalter Glanz huscht über Straßen.

      Am Himmel ahnet man Bewegung,

       Ein Heer von wilden Vögeln wandern

       Nach jenen Ländern, schönen, andern.

       Es steigt und sinkt des Rohres Regung.

      HEITERER FRÜHLING

      1.

      Am Bach, der durch das gelbe Brachfeld fließt,

       Zieht noch das dürre Rohr vom vorigen Jahr.

       Durchs Graue gleiten Klänge wunderbar,

       Vorüberweht ein Hauch von warmem Mist.

      An Weiden baumeln Kätzchen sacht im Wind,

       Sein traurig Lied singt träumend ein Soldat.

       Ein Wiesenstreifen saust verweht und matt,

       Ein Kind steht in Konturen weich und lind.

      Die Birken dort, der schwarze Dornenstrauch,

       Auch fliehn im Rauch Gestalten aufgelöst.

       Hell Grünes blüht und anderes verwest

       Und Kröten schliefen durch den jungen Lauch.

      2.

      Dich lieb ich treu, du derbe Wäscherin.

       Noch trägt die Flut des Himmels goldene Last.

       Ein Fischlein blitzt vorüber und verblaßt;

       Ein wächsern Antlitz fließt durch Erlen hin.

      In Gärten sinken Glocken lang und leis,

       Ein kleiner Vogel trällert wie verrückt.

       Das sanfte Korn

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