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Gründungsjahr der Fabrik, und passt zum Charme der alten Halle.

      Konzerte und Lesungen stehen regelmäßig auf dem Programm. Etwas Besonderes ist die 2017 eröffnete One Kitchen. In der Miet-Kochschule können sich Anfänger oder Fortgeschrittene nach persönlichen Vorlieben mit Kochkursen kulinarisch weiterbilden. Darüber hinaus haben privat Interessierte die Möglichkeit, Veranstaltungen in »The Box« abzuhalten.

      Fast ehrfürchtig steht man in diesen wunderbaren Räumlichkeiten, würde am liebsten verweilen, um abends an Designtischen zu speisen und nachts in eines der Betten in dem denkmalgeschützten Bau zu fallen.

      The Box · Öffnungszeiten s. Homepage · Borselhof / Borselstraße 16 F · 22765 Hamburg Tel. 040/39 90 62 14 · www.thebox-hamburg.com Bus 2, 37, 150 Borselhof

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       ZU GAST BEIM TREPPENKRÄMER

       Man nehme eine Prise Tante Emma, gebe Bistro-Flair hinzu und fülle es mit liebenswerten Dingen. Heraus kommt das wohl kuscheligste Café-Lädchen Hamburgs, Rettung bei verpassten Wochenendeinkäufen, Sehnsucht nach Klönschnack und Appetit auf die weltbesten Torten. Es versteckt sich und ist doch so leicht zu finden.

      Das Blankeneser Treppenviertel ist ein verwunschener Ort. Ähnlich wie das Änderhaus in Michael Endes »Unendlicher Geschichte« verändert es sich nämlich unbemerkt. Immer wieder überrascht es mit neuen Treppchen und Gässchen. Sie nehmen einen mit in verborgene Winkel, während sich die Treppe, die hineinführte, in ein Rosengärtchen oder Balkönchen verwandelt. So entdecken Sie Orte wie den »Treppenkrämer«. Doch keine Sorge, morgens stellt Inhaberin Brigitte Sandtner eine Tafel an den Elbstrand, damit Spaziergänger auch den direkten Weg finden. Der Familienbetrieb gehört zu einem alten Fischerhaus von 1870. Ab ungefähr 1900 lebte dort Marie Stehr. Ihr Vater baute den kleinen Laden vor das Wohnhaus, um dort seinen Fang zu verkaufen. Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es dort Obst und Gemüse. Dann war der Laden geschlossen, bis Heikko Sandtner ihn bei einem Elbspaziergang entdeckte. 2005 eröffnete er zusammen mit seiner Frau das kleine Krämercafé. Es rettete schon manchem Blankeneser das Wochenende, weil es hier auch Milch, Eier, Zucker, Mehl, Joghurt und Aufschnitt gibt.

      Andere kommen zum »Treppenkrämer«, um in den reich bestückten Regalen zu stöbern: Zu bekommen sind Tees, Sekt und Bonbons, Blankenese-Souvenirs, Matchbox-Autos und Antiquarisches. Es gibt Torten und Suppen aus eigener Herstellung, frisch zubereitete Fischbrötchen und Kaffee. Wer am Wasser sitzen möchte, bekommt alles »to go« und darf einen Stuhl mitnehmen zum Elbstrand. Bei Regenwetter rückt man im Café zusammen. Zum Glück weiß das Treppenviertel, dass es diesen Ort nicht verändern darf, und lässt ihn brav in der Hans-Lange-Straße 23.

      Treppenkrämer · Sommer Fr–Sa 14−18 Uhr, So und Feiertage 11−18 Uhr, Nov.–Ostern Sa 12–18 Uhr, So und Feiertage 11−18 Uhr · Hans-Lange-Straße 23 · 22587 Hamburg www.treppenkraemer.de · S 1, S 11 Blankenese, von dort mit Buslinie 48 bis »Krögers Treppe«

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       WO DIE LETZTEN REEPSCHLÄGER WOHNTEN

       Auch in Wedel gab es eine Reeperbahn. Geblieben ist das 1758 erbaute Handwerkerhaus der Seiler, die Taue für Großsegler herstellten. Heute beherbergt es eine urgemütliche Teestube und ist von einem barocken Garten umgeben.

      Wenn Sie in Wedel Tee trinken, nett plaudern oder kulturellen Austausch pflegen möchten, gehen Sie am besten in die Schauenburgerstraße. Das Haus Nummer vier empfängt einen mit liebevoll restauriertem Fachwerk zwischen knorrigen Bäumen. Unter Holzbalken führt eine originalgetreu ausgestattete Diele in die gute Stube. Dort gibt es außer Tee und anderen Getränken auch Kuchen, Eis und kleine Speisen. Bildende Künstler, Musiker und Autoren stellen ihre Werke vor.

      Noch bis 1964 diente das Haus der Reepschlägerei, dann verstarb Louis Warncke. Er wohnte und arbeitete hier zusammen mit seinem Bruder Carl. Die beiden waren in Wedel die letzten ihrer Zunft. Lange blieb es still in den Räumen. Das Haus, das der Stadt Wedel gehört, sollte abgerissen oder verkauft werden. Seit 1971 setzt sich eine Bürgerinitiative für den Erhalt ein, unterstützt von der oberen Kieler Denkmalschutzbehörde. Nun kümmert sich der Förderkreis Reepschlägerhaus e. V. um das Haus, das von 1976 bis 1977 renoviert wurde. Seitdem betreibt Werner Wietek die Teestube. Sie wurde behutsam in die denkmalgeschützten Mauern integriert. Historische Bauelemente wie Alkoven, »Utlucht« und »Trallentür« harmonieren mit dem Mobiliar. Warme Lichter und Kerzen schaffen Behaglichkeit. Die alte Reeperbahn gestaltete der Besitzer zu einem Garten im englischen Stil um. Die Farben Blau, Weiß und Rosa prägen sein in sich ruhendes Farbenspiel. Mit lauschigen Nischen und Sitzgruppen lädt er zum Verweilen ein, man lustwandelt zwischen Magnolienbüschen und einer Sammlung historischer Rosen. Ein barockes Ensemble mit Pavillon, Rosenrankgitter und ovalem Buchsbaumbeet spiegelt sich im Gartenteich.

      Reepschlägerhaus · Teestube · Galerie, Konzerte und Lesungen Mi−So 9−18 Uhr · Schauenburgerstr. 4 · 22880 Wedel Tel. 04103/850 57 · www.reepschlaegerhaus.de · S 1 Wedel

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       FERNSICHT AM BAHNHOF DAMMTOR

       Wer Hamburgs Stadtlandschaft mit den Augen erwandern möchte, sollte die Aussichtspunkte kennen. Das höchste Gebäude ist das Hotel Radisson Blu mit 120 Metern, direkt am Dammtor neben Planten un Bloomen. Hier können Sie Hamburg aufs Dach steigen, und den passenden Drink zum Weitblick gibt es auch.

      Die Expedition ins Reich der Lüfte beginnt gleich am Dammtor. Das seit 2010 denkmalgeschützte 4-Sterne-Hotelhochhaus Radisson Blu, ehemals Plaza, entwarfen die Architekten Schramm und Pempelfort: eine imponierende Monumentalarchitektur aus neun gegeneinander verschobenen Segmenten mit einer Höhe von 120 Metern, 30 Stockwerken, 556 Zimmern. Komplett renoviert wurde es 2009. 10 000 neue Granitplatten leuchten nun an der Außenfassade. Der skandinavisch gestaltete Innenbereich des schwedischen Architekten Christian Lundwall vermittelt mit moderner Glasfront Weltgewandtheit. In vorfreudiger Erwartung geht es zu den fünf Fahrstühlen in der Lobby. Der tolle Blick erfordert zum Glück nicht den Körpereinsatz eines Gipfelstürmers. Mit Knopfdruck geht es in die 26. Etage (weitere zwei sind der Technik vorbehalten) zur Event-Location »Weinbar 26« in 118 Metern Höhe, mit offener Terrasse und Barbetrieb, die neuerdings bis zum 27. Stockwerk erweitert wurde. Überwältigend ist hier der Panoramablick Richtung Süden, Richtung Heimathafen. Viele Besucher sind überrascht, wie klein die Welt von hier oben aussieht.

      Wer danach einen Aperitif braucht, fährt am besten runter zum »Bar & Restaurant Filini«, das mit klassischen italienischen Gerichten verwöhnt. Es befindet sich in der Lobby mit zwei Lounges zum Ausruhen und original Arne-Jacobsen-Egg-Chairs, aus denen man nie wieder hochkommt. 2013 feierte das höchste Haus Hamburgs seinen 40. Geburtstag. Was aber viele Hamburger nicht wissen, die Dachterrasse ist relativ neu. Erst seit 2014 erstreckt sie sich über 126 Quadratmeter mit ihrem grandiosen Blick.

      Radisson

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