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mir nicht gesagt.«

      Lazarus runzelte die Stirn und wandte sich wieder Gertrud zu. »Wo ist sie verwundet?«

      »Unterhalb der Rippen.«

      »Dann müssen wir sie entkleiden.«

      Anna half ihm, sie von dem störenden Stoff zu befreien, was nur möglich war, indem die beiden sie auf den Bauch drehten. Sobald Gertrud ausgezogen war, wurde das volle Ausmaß der Misshandlungen, die sie erlitten haben musste, deutlich. Anna zog scharf die Luft ein, als sie sah, dass der gesamte Rücken von verheilten Striemen überzogen war. Bei dem kurzen Blick in der Herberge war nur ein Teil der Wunden zu sehen gewesen.

      »Sie muss mehrfach ausgepeitscht worden sein«, stellte Lazarus fest und strich mit dem Finger über die wulstigen Narben. »Das hier scheinen Brandmale zu sein.« Er drehte Gertrud auf die Seite und untersuchte die entzündete Wunde. »Könnte von einem Messer oder einem Schwert herrühren«, murmelte er. »Oder von einem anderen scharfen Gegenstand.«

      »Sie hat gesagt, sie sei gestürzt.«

      Lazarus lachte freudlos. »Das ist sie ganz gewiss nicht.« Er entdeckte die Verletzung hinter ihrem Ohr und betastete den umliegenden Bereich. »Jemand hat versucht, ihr den Schädel einzuschlagen.« Er richtete den Blick auf Anna. »Wir sollten die Wache holen. Hier liegt eindeutig ein Verbrechen vor.«

      Anna erschrak. Was, wenn der Verdacht wieder auf die Beginen fiel?

      »Warte!«, bat sie, als Lazarus einen Burschen herbeiwinken wollte. »Sollten wir nicht warten, bis sie aufwacht, damit wir sie fragen können, was passiert ist?«

      »Ich denke, sie hat behauptet, sie sei gestürzt«, hielt Lazarus entgegen. »Wenn sie dich einmal belogen hat, wird sie dir beim zweiten Mal wohl kaum freiwillig die Wahrheit sagen.« Er stieß einen Pfiff aus, woraufhin der Bursche zu ihm kam. »Hol den Hauptmann der Wache«, trug er ihm auf. »Diese Frau ist das Opfer eines Verbrechens geworden.«

      Der Junge stob davon.

      »Wenn die Wachen sie befragen, ist die Chance größer, dass sie zugibt, wer sie so zugerichtet hat.«

      Anna verkniff sich ein Stöhnen. Ihr Bruder würde es als vom Rat bestellter Spitalpfleger bestimmt nicht gerne sehen, wenn sie schon wieder in ein Verbrechen verwickelt war.

      Lazarus wandte sich wieder Gertrud zu und nahm die eiternde Wunde genauer in Augenschein. »Sie muss ausgebrannt werden«, stellte er fest. »Ich kann im Augenblick nicht mehr für sie tun, als ihr einen Trank gegen die Schmerzen zu geben und eine Salbe aufzutragen.« Er legte Gertrud vorsichtig auf den Rücken und beugte sich über sie, um das Ohr an ihre Brust zu drücken. »Sie ist sehr schwach, ihr Atem rasselt.«

      »Was bedeutet das?«

      Er presste die Lippen aufeinander. »Dass es ihr sehr, sehr schlecht geht.«

      »Glaubst du, sie stirbt?«

      Er blies die Wangen auf. »Das liegt in Gottes Hand.«

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