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Lost Treasure. Sandra Pollmeier
Читать онлайн.Название Lost Treasure
Год выпуска 0
isbn 9783947634965
Автор произведения Sandra Pollmeier
Жанр Языкознание
Серия Treasure Hunt
Издательство Bookwire
Lost Treasure
Verratene Liebe
Sandra Pollmeier
Impressum
Nachdruck, Vervielfältigung und Veröffentlichung - auch auszugsweise - nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages!
Im Buch vorkommende Personen und Handlung dieser Geschichte sind frei erfunden und jede Ähnlichkeit mit lebenden Personen ist zufällig und nicht beabsichtigt.
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M. Kluger
Fort Chambray
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Inhalt
Teil I
1
Wir liefen wortlos hintereinander her und ich spürte, wie ich mit jedem weiteren Schritt mein altbekanntes Leben – oder vielmehr das, was noch davon übriggeblieben war – hinter mir ließ.
Nach dem schrecklichen Brand in dem Retro-Nachtklub von Madame Monique gab es für Ben und mich kein Zurück mehr. Verfolgt von fremden Menschen, die es auf die Schatzkarte abgesehen hatten, die mein Vater bei einer Expedition auf den Seychellen gefunden hatte, mussten wir dringend untertauchen. In Hamburg waren wir nicht mehr sicher.
Von der Seitenstraße aus, in der wir unseren Wagen geparkt hatten, sah ich die Einsatzkräfte mit Atemmasken bekleidet hektisch hin und her laufen. Auf ihren Armen trugen sie leblose Körper. Der ganze Block war inzwischen in dichte Rauchwolken gehüllt, doch nur wenige Schaulustige hatten sich auf der gegenüberliegenden Straßenseite eingefunden, um das schreckliche Szenario aus nächster Nähe zu betrachten. Hier, im größtenteils stillgelegten Gewerbegebiet, gab es nicht viele Anwohner. Die Sonne tauchte langsam auf hinter den grauen Häusern der Stadt, als Ben hastig den Motor aufheulen ließ und ohne sich anzuschnallen in Richtung Innenstadt fuhr. Müde sackte ich auf dem Beifahrersitz zusammen. Ich hatte keine Ahnung, wohin wir fuhren, aber ich fühlte mich zu erschlagen, um meinen Bruder danach zu fragen. Es verging eine gefühlte Ewigkeit, bevor Ben endlich wieder ein Wort zu mir sagte. Ich zuckte zusammen, als ich plötzlich seine raue Stimme neben mir vernahm. „Tony und Nadja werden uns nicht erwähnen. Ich habe mit beiden gesprochen, wir können ihnen vertrauen.“ Dann verstummte er und ich hakte nicht weiter nach, ob Nadja und Tony nicht verwundert über unsere Flucht waren. Es interessierte mich nicht. Über zu viele Dinge hatte ich mir in den letzten Tagen den Kopf zerbrochen. Jetzt wollte ich an nichts mehr denken, mich ausnahmsweise nur treiben lassen.
Wir fuhren an diesem Morgen nicht nach Hause. Niemand durfte uns sehen, niemand sollte uns folgen können. Ich bezweifelte zwar, dass Bens Bekannte Dana sich noch im Haus aufhielt, nachdem ich sie mit einer Waffe bedroht und an einen Stuhl gefesselt hatte, doch sicher waren wir uns da nicht. Vielleicht hatten wir ja eine Chance, wenn Onkel Michaels „Hintermänner“ dachten, wir wären genauso wie er in der Feuersbrunst ums Leben gekommen. Natürlich zusammen mit dem ach so begehrten französischen Brief. Alles vernichtet, kein Grund mehr, diese Angelegenheit weiter zu verfolgen. Wir wären frei! Und doch glaubte ich nicht an diese Theorie. Irgendwann würden sie doch erfahren, dass wir noch lebten. Aber vielleicht hätten wir dann genügend Zeit gewonnen, um sie abzuschütteln.
Den ersten Zwischenstopp auf unserer Reise legten wir bei Bens Kumpel Oskar ein. Lange konnten wir dort nicht bleiben, wir mussten