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Stifters in Place Koweit umbenannt.

      imageInfo: Ecke Rue de la Belgique/Pl. Koweit, Stadtbusse Nr. 2, 5 und 17.

       Palais Moulay Hafid

      Der Palast liegt etwas abseits der Av. Hassan II. hinter einer Freifläche an der Rue Benchimol. Er wurde 1912 für den Alaouitensultan Moulay Hafid (1876–1937) errichtet, der sich nach seiner erzwungenen Abdankung in die Internationale Zone von Tanger zurückzog und bald ins Exil nach Spanien floh, sodass er nie in seinem Palast lebte.

      1927 ging der Moulay-Hafid-Palast in den Besitz der italienischen Regierung über. Er heißt seitdem Palast der italienischen Institutionen (Palacio Instituciónes Italianas), weil darin bis 1987 eine italienische Schule und eine Kulturstätte untergebracht waren und ein Teil des Gebäudes heute Sitz des italienischen Konsulats ist.

      Von der prächtigen spanisch-maurischen Architektur mit Hofgärten, Springbrunnen, Arkaden, Mosaiken, Stuckverzierungen und Zedernholzarbeiten ist von außen leider nicht viel zu sehen. Die Innenräume des Palastes können eventuell zu den Öffnungszeiten des italienischen Konsulats besichtigt werden. Im Erdgeschoss auf der Südseite des Palastes kann man auf der hübschen Veranda des Restaurants Casa d’Italia (vgl. „Essen und Trinken“) Pizza und Pasta genießen.

      imageInfo: Rue Benchimol, parallel zur Av. Hassan II. Das italienische Konsulat ist Mo bis Sa 9.30–13 Uhr geöffnet. Dort kann man um Erlaubnis für eine Besichtigung des Palastes bitten.

       Das Marshan-Viertel

      Das Marshan-Viertel grenzt westlich an die Kasbah und erstreckt sich parallel zur nördlichen Küstenlinie. Das Wohnviertel entstand Mitte des 19. Jh. außerhalb der Stadtmauern der Medina, als immer mehr europäische Migranten nach Tanger zogen. Noch heute findet man im Marshan-Viertel viele Prunkvillen mit prächtigen Palmengärten.

       Phönizische Gräber (Tombeaux Phéniciens)

      Im Jahr 1965 entdeckte man an den Klippen westlich der Kasbah eine punische Grabstätte. Archäologen legten rund 100 Gräber mit punischen und römischen Gegenständen frei. Die jüngsten Gräber stammen aus dem 4. Jh. Für Touristen sind die Gräber wenig spektakulär: Am Felshang oberhalb der Route de la Plage Mercala, die parallel zum Meer verläuft, erkennt man nicht viel mehr als ein paar rechteckige Löcher im Stein. Immerhin kann man hier schön auf Felsen in der Sonne sitzen und den Blick über das Meer schweifen lassen. Auch Einheimische kommen gerne hierher, um das Panorama zu genießen.

      imageWegbeschreibung: Vom Bab Kasbah geht es bergab und an der nächsten Kreuzung entlang der Rue Assad Ibn Farrat bergauf durch die Wohnviertel. Einige hundert Meter weiter – die Straße heißt nun Rue du Marshan – folgt links ein kleiner Park. Direkt gegenüber, auf der rechten Seite, zweigt eine gepflasterte, von Säulen flankierte Gasse ab, die bergab bis zu den Phönizischen Gräbern führt.

      imageAnfahrt: Stadtbus Nr. 14 hält am Stadion an der Av. Haj Mohamed Tazi und an der Rue du Marshan.

       Marshan-Palast (Palais Royal)

      Vom Café Hafa (s. „Essen und Trinken“) hält man sich rechts. Entlang der Av. Haj Mohamed Tazi mit dem städtischen Stadion geht man westwärts und erreicht ein großes Parkgelände mit Wachposten. Hinter dem hohen Zaun verbirgt sich der Marshan-Palast, in dem der König residiert, wenn er die Stadt besucht. Er ist für die Öffentlichkeit nicht zugänglich. Durch den Zaun kann man einen Blick auf den schönen Garten und den Palast erhaschen. Die Wachposten sollte man besser nicht fotografieren.

      imageAnfahrt: Stadtbus Nr. 14 (s. „Phönizische Gräber“).

       Palast Dar el Mendoub

      Nur wenige Schritte vom Marshan-Palast entfernt liegt der von zwei hohen Palmen flankierte Palast Dar el Mendoub („Haus des Mendoub“) auf der rechten Seite der Avenue Haj Mohamed Tazi.

      Zu Zeiten der Internationalen Zone wurde der Sultan durch einen Mendoub (Hochkommissar) vertreten, der früher in der Mendoubia residierte und einen französischen Berater hatte. Der Mendoub Mohamed Tazi ließ diesen Palast 1929 errichten.

      1970 kaufte der amerikanische Verleger und Millionär Malcolm Forbes (1919–1990) das Haus. Er ließ vier Nachbarhäuser abreißen, um den Park der Villa zu vergrößern. Bis zu seinem Tod konnten Touristen im Musée Forbes im Erdgeschoss der Villa seine Privatsammlung von rund 300.000 Bleisoldaten bewundern. Heute gehört der Palast wieder der marokkanischen Regierung und wird als Gästehaus für Besucher genutzt – er ist nicht öffentlich zugänglich. Ein Teil von Forbes Zinnsoldatensammlung ist nun im Old American Legation Museum untergebracht.

      In der Umgebung reihen sich viele prächtige Villen mit wunderschönen Gärten aneinander – im Gegensatz zur Medina und manch anderer Ecke in Tanger ist hier alles top gepflegt, sauber und herrlich ruhig.

      imageAnfahrt: Stadtbus Nr. 14 (s. „Phönizische Gräber“).

       Sehenswertes außerhalb des Zentrums

       Christlicher Friedhof (Cimetière Chrétien)

      Der Christliche Friedhof von Tanger liegt etwa 5 km außerhalb des Zentrums. Er geht auf Tangers Zeit als Internationale Zone in der ersten Hälfte des 20. Jh. zurück, als mehrere Tausend Europäer in der Stadt lebten. Bei einem Spaziergang über das verwilderte Gelände mit prachtvollen Marmorgruften im hohen Gras sowie von Efeu überwucherten Gräbern unter Palmen und Zypressen fühlt man sich wie in einer anderen Welt. In der Mitte thront eine alte Aussegnungshalle mit Arkaden. Der Friedhof wirkt, als wäre er schon vor Jahrzehnten in Vergessenheit geraten. Neuere Grabinschriften verraten aber, dass hier heute noch Bestattungen abgehalten werden.

      imageAnfahrt: Vom Pl. Koweit auf der Av. al Habib Bourguiba (später Av. Sidi Amar und Rue Nador) gelangt man stadtauswärts bis zum Kreisverkehr gegenüber des Reitclubs (Royal Club Équestre). Der Friedhof befindet sich hinter einer maroden, weißen Mauer. Stadtbus Nr. 5 fährt auch hierher.

       Vieille Montagne

      Das Nobelviertel „Alter Berg“ erhebt sich im Westen über Tanger. Elegante Villen mit herrlichen Gärten voller Bougainvilleen, Palmen und Pinien dehnen sich auf den Hängen von „La Montagne“ aus. Es bietet sich eine fantastische Sicht über das Meer und die weißen Häuser der Stadt. Der Kontrast zur ärmlich wirkenden Medina könnte nicht größer sein.

      Wer einmal Luxus schnuppern möchte, besucht das herrschaftliche Hotel Villa Joséphine im Kolonialstil. Die ehemalige Residenz von Walter Harris und des Paschas Thami el Glaoui liegt in einem paradiesischen Palmengarten mit Pool.

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