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Gesichtes, das etwa eine Stunde lang vor mir schwebte, und empfand dabei tiefe Freude. Ich war voll bei Bewusstsein, aber der Körper wurde ganz taub. Hat sich etwas in mir geöffnet? Ist all das die Erfüllung des Versprechens, das Bhagawati mir gab?

      Es sieht so aus. Auf jeden Fall gibt es offensichtlich eine Öffnung im Herzzentrum, sonst hättest du nicht die Veränderung, oder die Vision mit dem Stillwerden des physischen Bewusstseins gehabt.

      VISION DER MUTTER UND VERWIRKLICHUNG

      Kann es als Verwirklichung bezeichnet werden, wenn man eine Vision der Mutter hat, oder sie im Traum oder im Wachzustand sieht?

      Das wäre eher eine Erfahrung als eine Verwirklichung. Eine Realisation wäre das Gewahrwerden ihrer Gegenwart im Innern, ihrer Kraft, welche die Arbeit vollbringt – oder des Friedens oder Schweigens überall, der universellen Liebe, universellen Schönheit oder Glückseligkeit etc. Visionen fallen unter Erfahrungen, es sei denn, sie festigen sich und sind von einer Verwirklichung begleitet, deren Unterstützung sie sozusagen sind – zum Beispiel die ständige Vision der Mutter im Herzen oder über dem Kopf etc.

      12-3-1934

      FÄHIGKEIT ZUR VISION

      UND SPIRITUELLER FORTSCHRITT

      Manche sehen Licht etc. um die Mutter herum, aber ich nicht. Was habe ich für eine Blockierung?

      Es ist keine Blockierung – es ist einfach eine Frage des Wachstums der inneren Sinne. Es ist nicht unbedingt erforderlich für spirituellen Fortschritt. Es gibt manche, die sehr weit auf dem Weg fortgeschritten sind, und die – falls überhaupt – nur selten oder kaum Visionen dieser Art haben; andererseits entwickelt sich manchmal eine erstaunliche Fähigkeit schon bei Anfängern, die bis dahin noch sehr elementare spirituelle Erfahrungen hatten.

      1-12-1933

      ***

      X sagte mir: „Ich war in ständiger Verbindung mit der Göttlichen Mutter, lange bevor ich nach Pondicherry kam. Ich sah sie nicht nur in Meditation oder Vision, sondern ganz konkret, vor meinen weit geöffneten Augen. Ich pflegte mich oft mit ihr zu unterhalten, besonders in meinen schwierigen Phasen, in denen sie zu mir kam und mir sagte, was ich tun soll. Ich wusste nur nicht, bevor ich diesen Ort besuchte, dass die Göttliche Mutter niemand anderes als die Ashram-Mutter war, und dass sie eine physische Form von sich erschaffen hat." Also, ich bin zu pragmatisch, um all diese Sachen zu glauben, insbesondere ihre Behauptung, die Mutter mit offenen Augen zu sehen, was auf eine fortgeschrittene Sadhana schließen ließe.

      Daran ist aber nichts Unwahrscheinliches. Es bedeutet einfach, dass sie ihre innere Vision und Erfahrung so externalisiert hat, dass sie auch mit den physischen Augen sieht; aber es handelte sich um eine innere Vision, die sah, und ein inneres Hören, das hörte, nicht um eine physische Sicht, oder ein physisches Hören. Das ist nichts Ungewöhnliches. Es deutet nicht auf eine 'fortgeschrittene Sadhana' hin, was immer das heißen mag, sondern nur auf eine spezielle Fähigkeit.

      2-7-1936

      ***

      Diese Dinge (das Sehen und Sprechen mit der Devata, die man verehrt) sind bei denen, die Yoga praktizieren, überall äußerst verbreitet. Im Ashram sind die Sadhaks zu intelligent, zu skeptisch und nüchtern, um viele Erfahrungen dieser Art zu haben. Selbst denjenigen, die sie vielleicht entwickeln könnten, wird es durch ihr nach außen hin orientiert – und im Körperbewusstsein Befangen-Sein, welches die Atmosphäre hier beherrscht, unmöglich gemacht, sie zu bekommen.

      2-7-1936

      ***

      Es ist ganz normal für Leute, die diese Fähigkeit haben, in einem bestimmten Stadium der Sadhana die von ihnen verehrte Devata zu sehen und zu hören und von ihr ständig Anleitung für ihr Handeln oder die Sadhana zu erhalten. Defekte und Schwierigkeiten mögen weiterbestehen, aber das behindert die direkte Führung nicht, und sie ist eine Tatsache. Es ist notwendig, dass der Guru in solchen Fällen darauf achtet, dass es die richtige Erfahrung, die richtige Stimme oder Vision ist – denn es kann auch sein, dass eine falsche Führung oder Anweisung kommt, wie es bei X und Y der Fall war.

      8-7-1936

      DIE MUTTER IM TRAUM SEHEN

      Letzte Nacht sah ich die Form der Mutter im Traum. War sie wirklich oder nur ein Produkt meiner Einbildung?

      Was meinst du mit wirklich? Es war die Form der Mutter in einer Traumerfahrung. Einbildung bezieht sich nur auf den Wachzustand des Mentalen.

      3-7-1933

      ***

      Aber können nicht auch falsche Kräfte die Form der Mutter annehmen?

      Wenn trügerische Kräfte die Form der Mutter annehmen, geschieht das mit einer schlechten Absicht. Solange es keine Attacke oder falsche Suggestion gibt, brauchst du nicht anzunehmen, dass falsche Kräfte im Spiel waren. Natürlich ist es immer möglich, dass etwas in deinem eigenen Bewusstsein einen Traum über die Mutter konstruiert hat, oder ihre Gestalt dort hingestellt hat, wenn sie selbst gar nicht da war. Das passiert, wenn es nur ein Traum ist, eine Anzahl zusammengewürfelter Ideen und Erinnerungen etc. des Mentalen, und nicht eine Erfahrung auf einer anderen Ebene.

      5-7-1933

      ***

      Selbstverständlich kann sich die Mutter, außer in ihrer physischen Form, auch in vielen anderen Formen manifestieren, und ich, obwohl ich eher weniger, "vielgestaltig" bin, kann das auch. Das heißt aber nicht, dass du jeden beliebigen Gentleman als mich, oder jede Dame als die Mutter ansehen kannst. Dein Traum-Selbst muss ein gewisses Unterscheidungsvermögen entwickeln. Diese Unterscheidungsfähigkeit kann sich nicht an Zeichen und Formen orientieren, denn die vitalen Bettler können fast alles nachahmen – sie muss intuitiv sein.

      23-5-1935

      DIE STIMME DER MUTTER HÖREN

      In Deinem Buch 'Grundlagen des Yoga' steht: „Es ist die Mutter, die immer mit dir und in dir ist, mit der du dich unterhältst.“ Kannst Du mir bitte erklären, wie man sich mit der Mutter unterhält?

      Man hört die Stimme oder den Gedanken innerlich sprechen, und man antwortet innerlich. Nur ist es für den Sadhak nicht immer ungefährlich, wenn es irgendeine Unwahrhaftigkeit des Egos, Begehren, Eitelkeit oder Ehrgeiz in ihm gibt, – denn dann konstruiert er möglicherweise eine Stimme, oder einen Gedanken in seinem Mentalen und schreibt sie der Mutter zu, und sie wird zu ihm erfreuliche oder schmeichelhafte Dinge sagen, die ihn in die Irre führen. Oder er hält vielleicht eine andere Stimme für die der Mutter.

      2-7-1936

      ***

      Kann man sich einzig auf die Stimme von innen verlassen und auf diese Weise von der Mutter geführt werden?

      Falls es die Stimme der Mutter ist; aber dessen musst du dir sicher sein.

      7-7-1933

      ***

      Ist es nicht eine Tatsache, dass es einfach ist, die Stimme der Mutter im Inneren zu hören und sie als ihre zu erkennen?

      Nein, die Stimme der Mutter innerlich zu vernehmen und zu erkennen, ist nicht leicht.

      8-7-1933

      ***

      Wann wird man als jemand angesehen, der soweit ist, dass er die Stimme der Mutter im Inneren vernehmen kann?

      Wenn man Gleichmut und Unterscheidungsvermögen sowie genügend yogische Erfahrung besitzt – andernfalls könnte irgendeine Stimme fälschlich für die der Mutter gehalten werden.

      7-7-1933

      ***

      Während ich beim Pranam meinen Kopf in den Schoß der Mutter legte, härte ich eine Stimme. Es fühlte sich an wie die Stimme der Mutter. Hat sie wirklich innerlich etwas zu mir gesagt, oder war das eine reine Illusion meinerseits?

      Es mag sein, dass die Mutter dir etwas übermittelt hat. Zum jetzigen Zeitpunkt erinnert sie sich nicht.

      27-4-1933

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