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es das Herz nicht mehr erreichte, brach der Kreislauf zusammen, und der Tod trat ein. Bei diesem Sterben blieben die Verurteilten meist bis zum allerletzten Augenblick bei Besinnung. Die Existenzangst, die einem Kreislaufkollaps vorausgeht, ist vielleicht das stärkste Angstgefühl, das ein Mensch erleiden kann. Um diese Todesangst möglichst oft herbeizuführen, dachte man sich eine sadistische 'Lebenshilfe' aus. In Sitzhöhe wurde ein kleines Brett angebracht, das zu schmal war, um länger darauf ausruhen zu können. Ein paar Augenblicke des Sitzens reichten aber aus, um kurz vor dem Kollaps den Kreislauf wieder in Gang zu bringen, so daß der Todeskampf wieder von neuem beginnen mußte.

      Es war wirklich so, wie der berühmte römische Philosoph Seneca sagte: Der Verurteilte hauchte seine Seele tropfenweise aus. Die Römer hatten die Kreuzigungsstrafe für ihre eigenen Bürger verboten. Sie schien ihnen aber geeignet, nicht bloß Sklaven, sondern auch alle politischen Gegnern ihrer Herrschaft das Fürchten zu lehren. So war es nichts Außergewöhnliches, als am Nachmittag des 7. April im Jahre 30 n. Chr. auf Golgatha drei Männer gekreuzigt wurden. In Palästina gärte revolutionäre Unruhe. Zwei der Verurteilten hatten an einem bewaffneten Umsturzversuch teilgenommen. Von dem Mann, der zwischen ihnen hing, war allerdings bekannt, daß er noch nie zum Schwert gegriffen hatte. Er behauptete allerdings, der von den alttestamentlichen Propheten angekündigte König zu sein, der am Ende der Zeiten über Israel und die Heiden herrschen wird. Dieser Messiasanspruch schien den jüdischen Führern gotteslästerlich und dem römischen Statthalter politisch brisant. Darum wurde Jesus von Nazareth hingerichtet.

      Doch diesmal verlief einiges anders als bei einer 'normalen' Kreuzigung. Als der Mann in der Mitte von den jüdischen Theologen aufgefordert wurde, seine Schuld einzugestehen, um so wenigstens noch sein ewiges Leben zu retten, da lehnte er ab. Aber auch kein Fluch kam über seine Lippen. Er bat Gott um Verzeihung für seine Peiniger. In den unbarmherzigen Spott der Soldaten und der Zuschauer mischten sich seine Gebetsworte. Als die Festpilger beim Abendgebet auf dem Tempelplatz den Psalm 31 anstimmten, betete Jesus mit. Er kam aber nur zum Vers 6, den er in bezeichnender Form abänderte: 'Vater, in deine Hände befehle ich meinen Geist!' Bis zum letzten Augenblick hielt Jesus daran fest, Gott seinen Vater zu nennen und so sein unbegrenztes Vertrauen zu ihm auszusprechen.

      Die gaffenden Jerusalemer begannen damals zu ahnen, daß hier nicht irgendeiner hingerichtet wurde. Der Anführer des Exekutionskommandos mußte es laut aussprechen: So wie Jesus stirbt kein Verbrecher. Doch am tiefsten erfaßte einer der beiden Mitgekreuzigten, was da geschah. Das schuldlose, gläubige Sterben Jesu führte ihn zur Reue über seine terroristischen Untaten. Er glaubte, daß Jesus das Recht hat, ihn in die kommende neue Welt Gottes aufzunehmen. Diese Vollmacht besitzt der Mann aus Nazareth auch heute noch. Selbst mit der dunkelsten Vergangenheit und in der hoffnungslosesten Situation können wir sie in Anspruch nehmen."

       Die Auferstehung

      Der folgende Text stammt aus dem Buch "Antworten auf skeptische Fragen über den christlichen Glauben" (J. McDowell & D. Stewart/ Memra-Verlag / S. 58.59/ vergr.):

      "Glücklicherweise ist die Auferstehung Jesu Christi von den Toten eines der bestbelegten Ereignisse der antiken Welt. Als er den religiösen Führern seinerzeit gegenüberstand, wurde Jesus nach einem Zeichen gefragt, um zu zeigen, daß er der versprochene Messias sei.

      Er antwortete: 'Diese böse und treulose Generation fordert ein Zeichen, aber es wird ihr kein anderes gegeben werden als das Zeichen des Propheten Jona. Denn wie Jona drei Tage und drei Nächte im Bauch des Fisches war, so wird auch der Menschensohn drei Tage und drei Nächte im Innern der Erde sein' (Mat. 12,39.40).

      Das Zeichen der Auferstehung sollte Jesus von allen anderen, die jemals lebten, absetzen und ihn als den Sohn Gottes bezeichnen (Röm. 1,4).

      Die Berichte von seinem Erscheinen sind für uns von Augenzeugen festgehalten worden, denen Jesus über einen Zeitraum von vierzig Tagen nach seiner öffentlichen Kreuzigung lebendig erschienen ist … : 'Ihnen hat er nach seinem Leiden durch viele Beweise gezeigt, daß er lebt; vierzig Tage hindurch ist er ihnen erschienen und hat vom Reich Gottes gesprochen' (Apg. 1,3).

      Ungefähr im Jahre 56 n.Chr. erwähnt der Apostel Paulus die Tatsache, daß einmal mehr als fünfhundert Menschen gleichzeitig den auferstandenen Christus gesehen haben und daß die meisten von ihnen noch lebten, als er schrieb (1.Kor. 15,6). Diese Angabe stellt eine Art Herausforderung an diejenigen dar, die vielleicht nicht glaubten, da Paulus sagt, daß viele Menschen noch lebten, die befragt werden könnten, um herauszufinden, ob Christus wirklich auferstanden war.

      Frank Morrison, der ein agnostischer Journalist war, hat versucht, ein Buch zu schreiben, das die Auferstehung Christi leugnen sollte. Nach langen Forschungen änderte er seine Meinung und begann, an Jesus Christus zu glauben. Und so hat Morrison beschrieben, was mit ihm geschah:

      'Diese Studie ist in gewisser Weise so ungewöhnlich und provozierend, daß der Verfasser es für wünschenswert hält, hier ganz kurz zusammenzufassen, wie das Buch in seiner gegenwärtigen Form zustande gekommen ist. Eigentlich hätte es auch gar keine andere Form annehmen können, denn es ist im wesentlichen ein Bekenntnis, die innere Geschichte eines Mannes, der ursprünglich eine Art von Buch schreiben wollte und durch die pure Macht der Umstände gezwungen war, ein anderes zu schreiben.

      Es ist nicht so, daß die Tatsachen sich geändert hätten, denn sie sind unvergänglich festgehalten auf den Dokumenten und den Seiten der menschlichen Geschichte. Aber die Interpretation der Tatsachen war einer Veränderung unterworfen.'"

      Der jüdische Historiker Josephus schrieb gegen Ende des 1. Jahrhunderts die folgenden faszinierenden Sätze über die Auferstehung von Jesus Christus: "Um diese Zeit lebte Jesus, ein weiser Mensch, wenn man ihn überhaupt einen Menschen nennen darf. Er war nämlich der Vollbringer ganz unglaublicher Taten und der Lehrer aller Menschen, die mit Freuden die Wahrheit aufnahmen. So zog er viele Juden und auch viele Heiden an sich. Er war der Christus. Und obgleich ihn Pilatus auf Betreiben der Vornehmsten unseres Volkes zum Kreuzestod verurteilte, wurden doch seine früheren Anhänger ihm nicht untreu. Denn er erschien ihnen am dritten Tage wieder lebend, wie gottgesandte Propheten dies und tausend andere wunderbare Dinge von ihm vorherverkündigt hatten. Und noch bis auf den heutigen Tag besteht das Volk der Christen, die sich nach ihm nennen, fort." (Bibel im Test / J. McDowell/ Hänssler-Verlag / S. 273)

      Petrus schreibt in 2.Petr. 1,16: "Wir haben euch doch keine schönen Märchen erzählt, als wir euch von der Macht unseres Herrn Jesus Christus und von seinem Wiederkommen berichteten. Mit unseren eigenen Augen haben wir ihn in seiner ganzen Größe und Herrlichkeit selbst gesehen." (nach "Hoffnung für alle")

       3) Wann willst Du den Erlebnisteil bearbeiten?

      Überlege Dir, an welchem Tag und zu welcher Tageszeit Du den Erlebnisteil, der als Hausaufgabe zu jeder Lektion gehört, machen willst. Eine regelmäßige, im voraus festgelegte Zeit wird Dir dabei helfen. Pro Lektion braucht man 30 bis 90 Minuten Zeit. Überlege Dir auch, mit wem Du Dich terminlich absprechen mußt, bevor Du die Zeit festlegen kannst (z.B. Ehepartner).

      Reservierte Zeit für die Hausaufgaben dieses Kurses:

Wochentag:Tageszeit:

      Wer nicht plant, der wird verplant! Schreibe diese regelmäßige Hausaufgabenzeit in Deine Agenda.

      Die Hausaufgaben sind kein Anhängsel zu den Lektionen. Im Gegenteil: Hier passiert der Sprung vom Kursmaterial hinein in Dein Leben; von der Gruppe hinein in Deine persönliche Situation. Dieser Kurs bringt genausoviel, wie Du für Dich persönlich mitnimmst.

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