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auf und hinterließ ihr meine Karte. Mrs McGray studierte sie eingehend, bevor sie das Stück Papier in ihrer Manteltasche verschwinden ließ, die Tür vollends öffnete und in der Galerie verschwand.

      „Also auf zu diesem Laden, der sich Bradshaw’s nennt“, forderte Dennister uns auf.

      Wir hatten schon ein paar Schritte hinter uns gebracht, als wir aus der Galerie einen furchtbaren Schrei hörten.

      Instinktiv ging unser Griff sofort zur Dienstwaffe.

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      Wir kehrten zur Haustür zurück.

      Mrs McGray öffnete sie.

      Kreidebleich trat sie uns entgegen.

      „Kommen Sie!“, flüsterte sie. „Ich weiß gar nicht, wie ich das Mister Bykov beibringen soll.“

      „Wovon sprechen Sie, Mrs McGray?“, fragte ich.

      „Es ist eingebrochen worden. Die Galerie ist ein einziges Chaos. Seien Sie vorsichtig! Vielleicht sind die Täter noch da drin!“

      Mit der Waffe in der Hand drangen wir in die Galerie ein. Mrs McGray folgte uns.

      In der Galerie waren mehrere Vitrinen für Ausstellungsstücke zerschlagen worden. Außerdem hatten die Täter Gemälde von den Wänden gerissen und auf den Boden geschleudert. An anderen Stellen gab es leere Haken. Moderne russische Kunst schien den oder die Eindringlinge nicht besonders interessiert zu haben, denn sie hatten sie achtlos liegengelassen.

      Milo rief per Handy Verstärkung.

      In sämtlichen Räumen der Galerie sah es ähnlich aus. Ein in die Wand eingelassener Safe stand offen. Er war leer.

      Neben einer zerschlagenen Glasvitrine fand sich eine deutliche Blutspur auf dem Boden.

      „Scheint als wäre Mister Bykov der nächste auf der Todesliste der Kunstmafia gewesen“, meinte Dennister.

      „Sie setzen voraus, dass das Blut von Bykov stammt“, erwiderte ich.

      „Ich finde, das liegt nahe.“

      „Jedenfalls dürfte das vorhandene Spurenmaterial ausreichen, um einen DNA-Test durchzuführen“, stellte Milo fest und steckte seine Waffe ein. „Abgesehen davon werden die Kollegen der SRD hier zweifellos jeden Millimeter unter die Lupe nehmen. Mal sehen, was noch so an Spuren hinterlassen wurde.“

      „Wenn es sich um die Leute handelt, die ich in Verdacht habe, wird man gar nichts weiter finden“, stellte Dennister klar. „Zumindest nichts, was wir nicht finden sollten. Das sind nämlich Profis.“

      „Warten wir es ab“, schlug ich vor.

      Mrs McGray war uns gefolgt.

      Die Blutlache sah sie jetzt offenbar auch zum ersten Mal. Sie war ganz bleich geworden. „Mein Gott“, flüsterte sie. „Mister Bykov wird doch wohl nichts passiert sein...“

      „Haben Sie auch einen Schlüssel für die Wohnung?“, fragte ich.

      „Ja. Da muss ich schließlich auch saubermachen und Mister Bykov ist oft für längere Zeit auf Geschäftsreisen... Zum Lift kommen Sie über die Tür dahinten!“

      „Und das Treppenhaus?“

      „Ist direkt daneben.“

      „Gibt es hier eigentlich eine Alarmanlage?“

      Mrs McGray nickte. „Ja, aber sie war ausgeschaltet.“

      „Hat Sie das nicht gewundert?“

      „Ehrlich gesagt nein. Es kommt öfter vor, dass Mister Bykov vergisst, sie wieder einzuschalten, wenn er hier ist. Ich habe ihn schon des Öfteren deswegen angesprochen. Schließlich nützt es nichts, eine Direktleitung zu einem privaten Sicherheitsdienst zu haben, wenn die Anlage gar nicht aktiviert ist.

      „Kennen Sie den Code?“, fragte ich.

      Mrs McGray runzelte die Stirn. „Natürlich kenne ich den Code, der eingegeben werden muss...“

      Ich wandte mich an Milo. „Sehen wir uns in der Wohnung um.“

      „Okay“, nickte mein Kollege.

      Mrs McGray gab mir den Schlüssel für die Wohnung.

      Wir gingen durch die Tür, die sie uns gezeigt hatte, während Dennister bei ihr blieb.

      Die Chance, dass sich der oder die Täter noch im Gebäude aufhielten, schätzten wir zwar gering ein. Aber auszuschließen war es nicht.

      „Wer von uns nimmt den Lift und wer das Treppenhaus?“ fragte Milo.

      „Das Treppenhaus ist immer für den, der fragt!“, erwiderte ich grinsend.

      „Ich würde sagen, du lässt mich den Lift nehmen.“

      „Wieso?“

      „Schließlich bist du mir noch was schuldig.“

      „Habe ich da was verpasst, Milo?“

      „Schon vergessen? Du hast mich heute Morgen im Regen stehen lassen, nur, damit noch irgendwas an deiner Karre herumgeschraubt werden konnte!“

      „Sportwagen!“

      „Wie auch immer, Jesse.“

      Ich seufzte. „Okay. Ich will mal nicht so sein.“

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      Ich pirschte mich über das Treppenhaus ein Stockwerk höher und stand sogar schneller vor der Wohnungstür als Milo, was daran lag, dass er die Liftkabine erst aus dem zehnten Stock hatte holen müssen.

      Neben dem Ausgang durch die Galerie gab es auch noch einen separaten Zugang für die Wohnungen in den oberen Stockwerken, die deutlich kleiner ausfielen als der von Bykov bewohnte Bereich.

      Die Wohnungstür war nicht abgeschlossen. Ein Kameraauge war auf den Flur gerichtet. Allerdings war es starr. Ich fragte mich, ob die Überwachungsanlage abgeschaltet war.

      Mit der Dienstwaffe in der Hand gingen wir hinein und sahen uns um. Schon im Eingangsbereich waren die Spuren des Einbruchs zu sehen. Die Schubladen waren ausgezogen und der Inhalt auf dem Boden verstreut worden. In dem sehr großen Wohnzimmer fanden wir die Polstermöbel aufgeschlitzt vor. Zum Teil großformatige Gemälde mit moderner Kunst waren ebenso wie in der Galerie von den Wänden gerissen und achtlos auf dem Boden liegen gelassen worden.

      Auf einer der Leinwände war etwas zu sehen, was vielleicht Fußabdrücke waren.

      Hinter einem der Bilder war ein weiterer Safe verborgen gewesen, dessen Stahltür weit offen stand. Er war genauso leer wie der

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