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so etwas zu bekommen. Sonst würde Simone ihn überall aufspüren.“

      „Warum sagt er nicht einfach vor der Staatsanwaltschaft aus“, meinte Clive. „Er könnte ins Zeugenschutzprogramm.“

      „Damit es ihm so geht wie D’Andrea?“, höhnte Gabrielli. „Ich kann verstehen, dass er davon nichts wissen will. Jedenfalls habe ich ihm meine Villa in den Hamptons für die nächsten Tage angeboten. Schließlich weiß Simone über Bens eigene Immobilien Bescheid und braucht sie nur der Reihe nach abzuklappern, um ihn zu finden.“

      „Geben Sie uns die Adresse, Mister Gabrielli!“, forderte Clive.

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      In den Hamptons auf Long Island liegen jede Menge Top-Villen, viele davon direkt am Meer und in traumhaft schöner Lage. Viele Ultrareiche – darunter Filmstars wie Robert Redford – haben oder hatten hier Häuser in exquisiter Lage mit Blick auf den Atlantik. Häufig auch mit Privatstrand.

      Kräfte der State Police und des zuständigen County Sheriffs hatten die Villa sofort weiträumig abgesperrt, nachdem sie verständigt und um Amtshilfe gebeten worden waren.

      Wir G-men flogen mit einem Hubschrauber dort hin und landeten in unmittelbarer Nähe der Villa in den Dünen.

      Wir stiegen aus, während die Rotoren des Helikopters sich noch drehten. Jeder von uns hatte eine Schutzweste angelegt. Die Kommunikation wurde durch Headsets sichergestellt.

      Clive hatte die Einsatzleitung. Wir schwärmten aus und pirschten uns an das Haus heran.

      Eine Megafondurchsage stieß auf taube Ohren.

      Es gab keinerlei Reaktion.

      Milo und ich arbeiteten uns bis zum Vordereingang voran, während Jay und Leslie den Hintereingang besetzten.

      Wir sprengten das Türschloss mit einer eigens dafür dosierten Sprengladung auf und stürmten ins Innere. Raum für Raum nahmen wir uns vor, aber schon bald wurde klar, dass sich niemand im Haus befand.

      Allerdings konnte es keinen Zweifel daran geben, dass jemand im Haus gewesen war. Erstens standen im Kühlschrank ein paar leicht verderbliche Lebensmittel, die laut den Frischhaltedaten erst vor kurzem gekauft sein konnten.

      Aber von Ben Camerone war nirgends eine Spur zu finden.

      „Er muss gedacht haben, dass Gabrielli ihm vielleicht eine Falle stellt, um ihn los zu werden“, vermutete Milo. „Darum ist er wieder auf und davon.“

      „Fragt sich nur wohin“, murmelte ich.

      „Einsatz kann abgeblasen werden“, verkündete Clive. „Die Villa wird damit wohl ein Fall für unsere Spurensicherer. Vielleicht finden die ja etwas, was uns auf die richtige Spur bringt.“

      Clive Handy schrillte. Es war Mr McKee.

      „Camerones Handy wurde geortet – wenn auch nur für kurze Zeit“, erklärte er, nachdem das Gespräch beendet worden war. „Der Standort war hier ganz in der Nähe – etwa fünf Meilen entfernt in einem Hotel, das Seagull heißt.“

      „Dann nichts wie hin!“, schlug ich vor. „Allerdings sollten wir uns von den Kollegen des County Sheriffs dorthin kutschieren lassen. Das ist wesentlich weniger auffällig, als wenn wir den Helikopter benutzen!“

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      Die Wege und Straßen um das Hotel wurden weiträumig abgesperrt. Wenn Ben Camerone sich in dem eingegrenzten Bereich noch aufhielt, hatte er eigentlich wenig Aussicht, uns durch die Lappen zu gehen.

      Wir versuchten unser Glück zunächst im Hotel.

      Dort zeigten wir unter dem zurzeit diensthabenden Personal die Bilder von Ben Camerone herum.

      Ein junger Mann wusste sofort Bescheid. „Er hat sich für die Nacht hier einquartiert und für eine weitere Nacht im Voraus bezahlt“, erklärte er. „Ich weiß das genau, denn ich hatte gerade Rezeptionsdienst, als er eintraf.“

      „Ist er auf seinem Zimmer?“, wollte ich wissen.

      „Nein, hundert Yards von hier entfernt gibt es einen Drugstore, da wollte er Vorräte einkaufen! Er ist nämlich auf der Durchreise.“

      Jay und Leslie wurden abkommandiert, sich das Zimmer trotzdem anzusehen.

      Milo und ich erreichten unterdessen zusammen mit Fred LaRocca und Josy O'Leary den Drugstore, der rund um die Uhr geöffnet hatte. Der einzige Drugstore in diesem Teil Long Islands, dessen Besitzer sich einer so mörderischen Öffnungszeit unterwarf und rund um die Ihr für seine Gäste da war.

      Wir traten ein.

      Es war nicht viel Betrieb.

      Camerone stand am Tresen.

      Ich erkannte ihn sofort.

      Er erstarrte, als er uns bemerkte.

      „FBI!“, sagte ich, während ich den Ausweis in seine Richtung hielt.

      „Was wollen Sie von mir?“, fragte er mit einem gezwungen wirkenden Lächeln.

      „Werden Sie gleich sehen.“

      „Es gibt keinen Grund dafür, dass Sie mich verfolgen!“, schimpfte er.

      „Wir möchten dringend mit Ihnen sprechen – und vielleicht auch Ihr Leben retten, wenn Sie uns die Gelegenheit dazu lassen!“

      „Was soll das Gerede?“

      Clive mischte sich in das Gespräch ein.„Das ist kein Gerede – und Sie wissen das. Also arbeiten Sie mit uns zusammen, Mister Camerone!“

      An einem der Zeitschriftenständer bemerkte ich einen grauhaarigen Mann mit Baseballmütze. Er trug einen Blouson, unter dem sich etwas Dickes an der linken Seite unterhalb des Armes abhob.

      Einer Waffe.

      Ich erkannte ihn sofort.

      „Da ist Gary Simone“, murmelte ich ins Headset hinein.

      Er griff unter seine Jacke – dorthin, wo die Waffe in seinem Schulterholster steckte.

      „Waffe weg, FBI!“, rief ich.

      Ich konnte nur hoffen, dass unser Gegner vernünftig blieb.

      Doch das war nicht der Fall.

      Er riss die Waffe heraus und feuerte.

      Der Schuss ging dicht an mir vorbei und landete in einem der Regale. Eine Flasche mit Brandy wurde zerschossen. Tausend Scherben regneten zu Boden. Irgendetwas schepperte furchtbar. Ich hatte keine Zeit um darauf zu achten.

      Der Killer feuerte wild drauflos. Orry bekam eine Kugel in den

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