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schoss es mir als Repräsentantin der Globalen Angst durch den Kopf. Danach legte ich diesen Aspekt in seine Position (Abb. 8). Die Globale Angst war in einer gewissen Distanz zur Staatssimulation und starrte diese entsetzt an, ohne zu begreifen, was da vor sich ging.

      Doch das gruselige Gefühl, das mit der Globalen Angst in meine Zellen kroch, legte sich nicht mit ab. Es blieb. Spontan griff ich nach dem nächsten Zettel mit der Aufschrift Besetzung (Abb. 9). So fühlte es sich an. Dieser Aspekt repräsentierte perfekt dieses Unheilvolle, das Gruselige, das im morphischen Feld zu spüren war. Ich glaubte, ein fauchendes Wesen wahrzunehmen, das um ein Vielfaches größer war als ich, während ich den Zettel noch in der Hand hielt, und nachspürte, wo er hingehörte. Die Besetzung starrte gebannt auf den Focus, als wollte es diesen verschlingen. Tatsächlich indizierte ein Impuls, diesen auf den Focus zu legen, direkt oben auf. Ich tat es mit Widerwillen.

      „Mist, das Ding sitzt auf mir, dem Surrogat der Gruppe. Das betrifft unser Anliegen. Etwas will verhindern, dass wir sehen“, dachte ich erschrocken.

      Da kam mir der letzte Nachmittag in den Sinn, als ich so unruhig wurde, deswegen meine rechte Hand ins Energiefeld der Staatssimulation hielt. Ich musste sie sogleich wieder zurückziehen, da ihre Schwingung unverändert negativ war. Wahrscheinlich fing ich mir dabei diese Fremdenergie ein.

      Das Entfernen von Besetzungen, meist Anhaftungen negativer, störender Energien, die in ihrem Willen deinem Plan entgegenwirken, ist ein Teil schamanischer Praxis. Also setzte ich mich mit meiner Trommel zum Medizinrad, das sich gegenüber der im Westen befindlichen Staatssimulation befand. Ich trommelte mich in die nichtalltägliche Wirklichkeit, um dort mit helfenden Geistwesen Kontakt aufzunehmen.

      Da fiel ich in einen Klarheitstraum, auch Traum-Yoga genannt. Unverhofft sah ich die Besetzung. Es war eine schwarze Riesenspinne, die meinen gesamten hinteren Körperbereich abdeckte. Was für ein gruseliges Image. Ich bekam Gänsehaut. Dennoch, ihr Anblick war mir aufgrund meiner eigenen Traumaarbeit vertraut. Dieser achtbeinige Dämon flößte mir keine Angst mehr ein. Außerdem sollte die schwarze Spinne im Klartraum als eine Metapher verstanden werden. Sie symbolisierte sowohl die allesverschlingende Mutter, also einen kannibalistischen Akt (Sigmund Freud) als auch Intrigen und Psychosen (C. G. Jung). Doch in der Hauptsache repräsentierte sie ein aufgrund von Trauma beschädigtes autonomes Nervensystem (C. G. Jung), das Klang und Schwingungen speicherte und somit negative Emotionen, die in ihrer Natur ebenso Klang und Schwingungen waren. All diese Gefühle, die durch Leid, Schmerz, Missbrauch und Trauma entstanden, all diese negativen Schwingungen in unserem Körper, formten sich zu einem einzigen Schmerzkörper. Diesen nahm ich als eine schwarze Spinne wahr. Je größer sie war, desto gewaltiger war der Schmerzkörper. Das achtbeinige Monster, das nun auf meinem Rücken saß, verkörperte somit einen kollektiven Schmerzkörper. Ich trommelte weiter, bis ich eine Eingebung bekam, was zu tun war.

      Ich wollte um jeden Preis das gruselige, von der Menschheit selbst erschaffene Wesen loswerden. Außerdem störte es massiv die Heilarbeit. Ich bekam eine Idee und legte die Trommel beiseite. Dann schaute ich in der Whatsapp-Gruppe nach, ob jemand Input gab.

      „Ich fühle, dass Prüfung in einem starken Kraftfeld ist. Sie ist sehr stark, wirbelt alles durcheinander“, las ich Julianes Nachricht in Bezug auf die Aufstellung.

      Das ermutigte mich, in die Prüfung zu gehen. Das war faktisch meine Intuition. Auch solche Herausforderungen machten mir keine Angst mehr, waren mir schamanische Prüfungen bereits vertraut. So starrte ich in der Position Prüfung und als Repräsentantin des Kollektivs, das wiederum durch das Team vertreten war, unentwegt auf den schwarzen Turmalin. Ich hob ihn spontan auf und legte ihn mir längs der Halswirbel ins Nacken-Zentrum, (1) „manchmal auch Zentrum des Selbstbewusstseins genannt. Es steht im Zusammenhang mit der Art, wie ein Mensch seinen Platz in der Gesellschaft, in seinem Beruf und unter Gleichartigen einnimmt.

      Die Berührung mit dem schwarzen Turmalin induzierte einen Prozess. Ich beugte meinen Oberkörper nach vorne und machte meinen Rücken zu einem Brett. Mit einer Hand verlegte ich den schwarzen Turmalin längs der Wirbelsäule auf mein Schulterblatt-Zentrum. (2) „es steht im Zusammenhang mit dem Ich-Willen oder dem äußeren Willen und befähigt uns zum Handeln in der physischen Welt. Wir verfolgen unser Ziel. Da öffnete sich mein Herz-Zentrum. (3) „Das Herz-Zentrum ist das, durch welches wir lieben. Die Energie, die dieses Zentrum durchfließt, verbindet uns mit allem Leben. Ich sah vor meinem inneren Auge ein zähes, teerartiges, schwarzes Rinnsal herausfließen. Dieser bewegte sich auf die Erde zu, um darin zu verschwinden. Ein Weinkrampf erfasste mich und ich gab mich eine Weile der Abreaktion von Schmerz, Leid, Missbrauch und Trauma hin, solange, bis das Rinnsal verschwunden war. Ich transformierte in meinem Herz-Chakra für das Kollektiv die Besetzung, ein sogenanntes Täterintrojekt, mit der unschuldige Kindseelen von bereits traumatisierten Eltern geimpft wurden. Danach fiel ich auf die Knie. Ich nahm sozusagen eine Hündchen-Stellung ein. Ich schob den schwarzen Turmalin weiter die Wirbelsäule hinunter, sodass er zwischen meinem rückwärtigen Sexual- und dem Zwerchfell-Zentrum zum Liegen kam. (4) „Das Zwerchfell-Zentrum befindet sich hinter dem Solarplexus und liegt in Verbindung mit dem Willen zur körperlichen Gesundheit. Wieder wurde ich von einem heftigen Weinkrampf erfasst. Erneut öffneten sich im vorderen Bereich meines Körpers zwei Chakren. Abermals sah ich zu, wie das zähe, teerartige, schwarze Rinnsal aus dem vorderen Bereich der Chakren, also Sexual- und Nabel-Zentrum heraus und dann hinab in die Erde floss. Ich spürte die Heilkraft von Mutter Erde. (5) „Wenn jemand seinen Platz im Universum kennt und so fraglos einnimmt wie ein Grashalm, dann wird sich seine Selbstannahme auf der physischen Ebene als Gesundheit manifestieren.

      Abb. 10: Prüfung nach Heilprozess, im Stapel unter Transformation liegen Leid, Trauer, Schmerz, Missbrauch Goldenes Licht anstelle des schwarzen Turmalins

      Abb. 11: schwarzer Turmalin schirmt negative Energie v. Staatssimulation ab

      Ich wartete in der Position der Prüfung geduldig ab, bis ich mich von all den negativen Emotionen wie Leid, Schmerz, Trauer und Missbrauch gereinigt fühlte. Höchst erleichtert schnappte ich mir danach sofort diese vier Aspekte aus unserem Stapel Zettel. Ich war froh, all das in Vertretung unserer Gruppe durchlaufen zu haben. Ich legte alles in gleicher Blickrichtung auf die Prüfung, und deckelte es mit einem weiteren Aspekt: der Transformation (Abb. 10). Denn das war passiert. Ich transformierte die niedrige Schwingung des Traumas in eine höhere Lichtenergie, was die Bindung zum kollektiven Schmerzkörper abriss. Tatsächlich war das achtbeinige Monster danach in großer Distanz zu mir und sogar geschrumpft. Fast schon beleidigt kroch es in die Staatssimulation zurück. Es bekam nicht seinen Willen.

      Da stand ich nun mit dem schwarzen Turmalin und suchte für ihn einen neuen Platz. Er sollte die Energie-Aufstellung nicht verlassen. Deshalb legte ich ihn spontan direkt vor die Staatssimulation, Unglück und negative Energie abwehrend (Abb. 11).

      Dann kam eine neue Ressource ins morphische Feld: das Goldene Licht. Es stellte sich der Transformation, die nun anstelle der Prüfung am unteren Teil des Medizinrads war, gegenüber, und blickte diese an. Ich verstand, dass ich diese kraftvolle Lichtquelle nutzen durfte, um mein Aurafeld auf noch höhere Schwingungsebenen zu führen. Doch bevor ich mich hineinstellte, musste ich duschen gehen. Ich wollte das klebrige Gefühl, das mit der Besetzung einher kam, unbedingt vor der inneren Lichtdusche abwaschen. Außerdem fühlte ich mich verpflichtet, mein Team zeitnah über diese wundervolle Dynamik in unserer Energie-Aufstellung zu informieren. Sie sollten vor dem Schlafen gehen wissen, dass Heilung geschah. Ich schrieb also um 22 Uhr in die Whatsapp-Gruppe und sendete die Fotos über die jeweiligen Veränderungen mit. Da kam von Juliane, die offensichtlich präsent war, prompt eine Antwort:

      „Liebe Mo, ein spannender Prozess! Und heftig für dich. Scheint aber sehr gut ausgegangen zu sein. Erst mal, puh! Danke dir und ich wünsche, dass sich heute Nacht alles gut

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