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nachvollziehbar ist. Seine Detailtreue führt ihn dabei bis in den hintersten Winkel des Themas.

      Mit einem reifen Feuerelement hält er dabei gut den Fokus und verläuft sich nicht in die Sackgasse des Perfektionismus. Ist das Feuerhaus noch nicht vollständig gefüllt, gelingt dies weniger gut und lässt den eigenen Anspruch zur Ursache von innerem Druck werden. Unter diesem Druck schaut er weder nach rechts und links und verliert so den Überblick. Dann agiert er perfektionistisch und kontrollierend.

      Der Feuermensch ist ein scharfer Redner. Er trifft genau sein Ziel und begeistert mit seinen nachvollziehbaren Gedankenketten von der Ursache zur Wirkung andere Menschen. Scharf durchdacht manifestiert er seine Ideen gern in Flussdiagrammen und Mindmaps.

      Er trägt in sich das Potential, Pionier der Menschheitsentwicklung zu werden. In Berufen wie Coach, Manager, Politiker, Anwalt oder Lehrer kann er seine Talente ausleben. Der Feuermensch ist auch oft in der Berufsgruppe der Ärzte anzutreffen. Mit seinem Wunsch, sich auch auf einer größeren Bühne zu zeigen, findet der Feuermensch auf großen Bühnen, in Film und Fernsehen seinen Platz.

      So wie das Feuer in der Dunkelheit lodert und den Weg weist, ist auch der Feuermensch gern der Anführer und Berater anderer. In der Schule, bei der Arbeit und im Ehrenamt nimmt der Feuermensch ungefragt und bereitwillig eine Führungsposition ein.

      Der Wunsch, sich und die eigenen Fähigkeiten auch nach außen zu zeigen, ist bei einem geistgeleiteten Feuermenschen stärker ausgeprägt als bei einem seelengeleiteten. Kann er diese Wesensart nicht leben, fühlt er sich nicht erkannt und klein.

Lichtaspekte (reife Form)Schattenaspekte (unreife Form)
Selbstliebe, Mitgefühl, Hingabe, Scharfsinn, Ehrlichkeit, Aufrichtigkeit, Authentizität, Zielorientierung, RichtungsweisungZerstörung, Herrschsucht, Hochmut, Unbeugsamkeit, Gefühllosigkeit, Ungeduld, Ich-Bezogenheit, Perfektionismus, Leistungsstreben

      Mit der großen Nähe zur Wahrheit spielen Zusammenhänge von Ursache und Wirkung, Schuld und Unschuld sowie Gerechtigkeit eine große Rolle im Lebensverständnis der Feuermenschen. Mitgefühl für sich und andere Lebewesen zu entwickeln, jenseits von Recht und Unrecht, und dabei die eigene und die Schwäche anderer zuzulassen ist das Thema, das den Feuermenschen lebenslang begleitet.

      Gelangt er zu der Erkenntnis, dass Ursache und Wirkung eins sind in ihm und er der Impulsgeber ist, wird er richtungsweisend und anleitend handeln. Darin liegt seine Berufung.

      Bekommt der Feuermenschen im Leben nicht, was er will – und er weiß genau, was er will – wird er schnell sauer. Sauer gehört auch zu den originären Eigenschaften des Feuerelements an sich. Dieses Sauersein zeigt sich in einer inneren Übersäuerung und auch im „Sauersein“ auf diesen oder jenen Umstand oder Mitmenschen. Immer auf ein höheres Ziel fokussiert fehlt dem Feuermenschen in der unvollständigen Ausprägung des Elements oft Verständnis für langsamere und schwächere Mitmenschen. Das verstärkt sich, wenn diese nicht bereit sind, den Impulsen oder Anweisungen eines Feuermenschen Folge zu leisten. Kein anderes Element ist so mit Macht und Ohnmacht verbunden wie das Feuerelement. So wie in der Natur ein unkontrolliertes Feuer Angst und Schrecken verbreitet, kann auch ein Feuermensch, dessen Feuer noch unkontrolliert brennt, zum Schrecken seiner Mitmenschen werden.

      Der Feuermensch spürt diese Kraft in sich und kennt die eigenen unkontrollierten Feuerausbrüche. Oft bedauert er diese kurze Zeit danach und möchte Frieden schließen. Je nach Ausmaß der hinterlassenen Verbrennungen gelingt ihm dies mehr oder weniger schnell. In jedem Fall sucht er immer wieder Kontakt und Kommunikation, um ungelöste Themen zu klären. Wenn die Schnelligkeit des Geistes überwiegt, findet er dabei mitunter nicht den rechten Zeitpunkt und das rechte Maß im Umgang mit den anderen Elementetemperamenten.

      Die Lösung liegt in der Einheit aus loderndem Geistesfeuer und wärmendem Seelenfeuer. Nicht wenige Feuermenschen unterdrücken das eigene Feuer aus Angst vor unkontrollierten Wutausbrüchen. Gelingt es ihnen, durch Lösung der eigenen Lebensthemen und mithilfe der Elemente Erde und Luft ihr inneres Feuer bewusst zu regeln, wandelt sich diese Wut in Kraft.

      Die Kraft des Feuers unterstützt den Feuermenschen dabei, zu einer großherzigen und besonnenen Führungspersönlichkeit zu werden.

      Feuer in der Natur benötigt zum Brennen neben dem brennbaren Material der Erde den Sauerstoff aus dem Element Luft.

      Der geistige Impuls der Luft entfacht das Feuer der Begeisterung im Feuermenschen und eröffnet ihm den nächsten gedanklichen Raum. Damit kein unkontrollierter Brand entsteht, braucht es die Ruhe und Stabilität der Erde. Die Annahme der Seelenleitung bringt den seelengeleiteten Feuermenschen in diese Erdung. Er reagiert milder und verständnisvoller als der geistgeleitete, sofern er seine Seelenleitung auch lebt. Was der geistgeleitete Feuermensch oft scharf und eindringlich ausdrückt, formuliert der seelengeleitete tiefgründiger und verständnisvoller, ohne jedoch das Ziel aus den Augen zu verlieren. Dafür muss er selbst frei von Macht- und Ohnmachtsthemen sein, sonst rennt er mit seinem eigenen Feuer in die innere Zerstörung und begibt sich in ein Opferdasein. Dabei ist er auch das Opfer der eigenen Emotionen, solange die Gedanken nicht geklärt sind, die diese Emotionen hervorbringen. Sich diesen Emotionen nicht zu überlassen, sondern im Perspektivwechsel auch den anderen zu fühlen kann ein Weg in die offene, gleichberechtigte Kommunikation sein.

      Der Feuermensch profitiert daher besonders von einer regelmäßig ausgeübten Gefühlshygiene. Das Wahrnehmen und Annehmen der eigenen Emotionen sowie Milde und Verständnis dafür glätten diese und befreien von der Kontrolle und Verurteilung der eigenen Gefühlswelt. Die Emotionen entspringen unseren Gedanken in die Richtung der Entladung. Sie möchten eine Bühne, einmal gesehen und angenommen werden. Indem wir sie zulassen, können wir erkennen, woher sie kommen, und dieses Lebensthema klären. Der Feuermensch ist gut darin, vom Auslöser zur Ursache zu gelangen. Mit der nötigen Übung kann er in einer Fünf-Minuten-Meditation schnell und zielführend an sich arbeiten. Ist die Emotion enttarnt, entsteht Raum für das Gefühl. Raum und Breite des Gefühls, das eben nicht nur in eine Richtung schießt, ermöglichen, tiefer in das Thema vorzudringen und sich mit den eigenen Bedürfnissen und Verletzungen dabei zu fühlen. Aus der aktiven Feuerrolle gelangt der Feuermensch dann in die weibliche Annahme seiner selbst mit all den kleinen Unvollkommenheiten. Kann er auch diese Seiten an sich liebgewinnen, wird er sich selbst lieben lernen. Selbstliebe ist ein wichtiges Lebensthema, dem ein jeder Mensch auf seinem Weg in die Vollendung so lange begegnet, bis es gelöst ist. Wahre Selbstliebe ist frei von Narzissmus – krankhafter Ich-Bezogenheit – auf der einen und Kleinmacherei auf der anderen Seite.

      Kinder mit dem ersten Element Feuer sind wissbegierig und leistungsbereit. Sie reagieren stark auf Lob und Tadel. Diese Eigenschaften machen sie zur Idealbesetzung in einer Leistungsgesellschaft. Ihre Talente und Neigungen lassen sie schnell an die Spitze in Schule, Studium und Beruf aufsteigen. Im unvollendeten Feuerstadium beziehen sie jedes Lob und jeden Tadel stark auf sich und reagieren dann mit Stolz oder Wut. Die Feuerkraft, die in ihnen brennt, möchte nach außen gebracht werden. Sport in einer Gruppe eignet sich dafür gut. Sportlicher Wettkampf ist eine friedvolle Form des Kräftemessens und so alt wie die Menschheit selbst. An die Eltern sei an dieser Stelle die Bitte gerichtet, das Maß einzuschätzen. Schauen Sie sich Trainer und Sportverein genau an, erfragen und erspüren Sie, inwieweit an diesem Ort Sport und Bewegung wahrhaft gefördert werden. Steht nur die Leistung im Fokus und geraten dabei Freude und Entspannung zu kurz, ist die Ausübung des Sports nicht förderlich, sondern konditionierend im Sinne einer alleinigen Leistungsbereitschaft. Mannschaftssportarten eignen sich besonders gut, um Wettkampfgeist, Führungsqualitäten und förderndes Füreinander zu erlernen. Im Sport lernt das Kind, sich über Siege zu freuen, aber auch Niederlagen zu akzeptieren. Hin und wieder zu scheitern gehört zum Leben.

Bewusstseinslevel 1 bis 3: Konfliktorientiert (Schattenausdruck)Das Lebensthema wird als Täter oder Opfer erlebt, Wut, Gewalt und Konflikte beherrschen den Alltag, Führen bedeutet Unterdrücken
Bewusstseinslevel 4 bis 6: Konfliktlösend (Blockadeausdruck)Rationales Abwägen bringt Kontrolle mit sich, Fragen nach Recht und Unrecht ersetzen blinde Wut und Gewalt, Führen bedeutet Anführen
Bewusstseinslevel 7 bis 9: Glückliche Lösung (Lichtausdruck)Eine geistige Ausrichtung lässt höhere

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