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       Jill Waldhofer

       Teamermittlung

       Vertrauensbrüche

      © 2020 Jill Waldhofer

      Verlag & Druck: tredition GmbH, Halenreie 40-44, 22359 Hamburg

ISBN
Paperback:978-3-347-08568-8
Hardcover:978-3-347-08569-5
e-Book:978-3-347-08570-1

      Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

       Kapitel 1: Verfolgungen

       Kapitel 2: Zusammenstöße

       Kapitel 3: Ansichtssachen

       Kapitel 4: Kopfschmerzen

       Kapitel 5: Brüche

       Kapitel 6: Fahndung

       Kapitel 7: Treffer

       Kapitel 8: Offene Fragen

       Kapitel 9: Dämpfer

       Kapitel 10: Kompetenzen

       Kapitel 11: Abstand

       Kapitel 12: Nachbarschaft

       Kapitel 13: Beziehungspflege

       Kapitel 14: Aufarbeitungen

       Kapitel 15: Eigenbedarf

       Kapitel 16: Ungeschicklichkeiten

       Kapitel 17: Mutbeweise

       Kapitel 18: Alarmglocken

       Kapitel 19: Auberginen

       Kapitel 20: Zusammenfassungen

       Kapitel 21: Rechnungen

       Kapitel 22: Hausbesuche

       Kapitel 23: Bedürfnisse

       Kapitel 24: Vertrauenssache

       Kapitel 25: Gestocher

       Kapitel 26: Hintergründe

       Kapitel 27: Differenzen

       Kapitel 28: Kontaktaufnahme

       Kapitel 29: Verabredungen

       Kapitel 30: Gefühlssachen

       Kapitel 31: Kollegen

       Kapitel 32: Feierabend

       Kapitel 33: Arbeitsteilung

       Kapitel 34: Zaubereien

       Kapitel 35: Sinnestäuschungen

       Kapitel 36: Erkenntnisse

       Kapitel 37: Alibi

       Kapitel 38: Verbindungen

       Kapitel 39: Klingelstreich

       Kapitel 40: Rückkehrer

       Kapitel 41: Hilfe

       Kapitel 42: Konvoi

       Kapitel 43: Rollenspiele

       Kapitel 44: Tricks

       Kapitel 45: Beobachtungen

       Kapitel 46: Fluchten

       Kapitel 47: Beziehungsarbeit

       Kapitel 48: Anrufe

       Kapitel 49: Schuldentilgung

       Kapitel 50: Schluss?

      Für Jillie

       Kapitel 1: Verfolgungen

      Cara hatte einen neuen Auftrag. Sie sollte eine krankgeschriebene Angestellte überwachen und herausfinden, ob diese wirklich arbeitsunfähig war. Ihr Auftraggeber hatte schon länger den Verdacht, dass die Dame sich regelmäßig ein paar zusätzliche Urlaubstage genehmigte.

      Soweit so gut, denn es musste dringend Geld in die Kasse. Die Aufgabe war zwar langweilig, aber im Prinzip einfach und schnell zu erledigen. Ihrer Erfahrung nach kamen die echten Arbeitszeitbetrüger nicht auf die Idee, beobachtet zu werden und verrieten sich spätestens am zweiten Tag. Es waren die wirklich Kranken, die mit schlechtem Gewissen zur Apotheke und auf dem schnellsten Wege zurück nach Hause fuhren…

      Dumm war nur, dass diese Überwachung in einer reinen Wohngegend stattfinden sollte, denn Detektivarbeit in ruhigen Straßen ohne Laufverkehr waren am schwierigsten. Schließlich konnte sie sich dort nicht mit einer Zeitung oder mit ihrem Handy vorm Gesicht an einen Laternenpfahl lehnen. Es war auch nicht möglich, ohne guten Grund in diesen Straßen auf und ab zu laufen oder so zu tun, als warte man stundenlang auf jemanden. Auch lange im Auto zu sitzen, würde den Argwohn der Anwohnerschaft zur Folge haben. Sie würde in jedem Fall auffallen, und das war etwas, was bei einer Observation natürlich vermieden werden sollte.

      Was also tun? Sie hatte, wie sie fand, eine elegante Lösung gefunden und den Hund ihrer Freundin für den Nachmittag ausgeliehen. Schließlich ist nichts so alltäglich und normal wie eine Hundebesitzerin, die schicksalsergeben und ohne Anspruch auf Landschaft ausführlich Gassi ging.

      Sie lief also mit der braven Aussie-Hündin die lange, recht steil ansteigende Sackgasse auf und ab. Gelegentlich blickte Jimmie zu ihr hoch und schien sich zu fragen, was dieses sonderbare Treiben zu bedeuten hatte. Nach einer halben Stunde kam sich auch die Detektivin trotz der gewählten Tarnung reichlich abwegig vor. Es hatte nämlich begonnen, in hellen Strömen zu regnen. Niemand, der seine sieben Sinne normal beisammenhatte, dachte sie, schlenderte bei diesem Wetter derart ausdauernd immer wieder dieselbe öde Strecke entlang. Jeder intelligente Mensch wäre schon schnellstmöglich in seine Wohnung gesprintet, um der ekelhaften Nässe dieses Apriltages zu entkommen.

      Nicht so sie und „ihr“ Hund! Denn ihr Auftrag lautete, die Zielperson für einige Tage genau zu überwachen. Das hieß: Wo immer sie hinging oder hinfuhr, der Auftraggeber wünschte die genauen Einzelheiten zu erfahren. Das bedeutete für sie: Egal, wie das Wetter war – und dieses war kalt und widerlich –, sie musste dieser Frau folgen, wohin sie sich begab.

      Zum mindesten zehnten Mal lief sie also, Jimmie an ihrer Seite, mit aufgespanntem Regenschirm und hochgeschlagenem Trenchcoatkragen durch die ruhige Wohnstraße, den Blick unauffällig auf das stattliche Haus am Ende der Sackgasse gerichtet. Dort geschah allerdings absolut nichts und auch ansonsten war die Straße wie ausgestorben. Gut, dass sie nicht im Auto saß, sondern sich bewegen musste, dachte sie, denn die Observation war ja wirklich zum Einschlafen langweilig. Zunehmend mürrisch und fröstelnd trottete sie vor sich hin

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