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      Elli Fleckner Rochalla

      Schlawiner, Betrüger, Love-Scammer

      Der Weg nach Shambala

      © 2020 Elli Fleckner Rochalla

      Verlag und Druck: tredition GmbH, Halenreie 40-44, 22359 Hamburg

ISBN
Paperback:978-3-347-14248-0
Hardcover:978-3-347-14249-7
e-Book:978-3-347-14250-3

      Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

      Prolog

      Corona 2020: Elena Ros ist, wie viele ihrer LeidengenossInnen in der Corona-Krise auch, mit Langeweile, Einsamkeit und Verdruss konfrontiert. Sie hat eine Schreibblockade, die sich für sie sehr unangenehm auswirkt. Dann erhält sie plötzlich eine Freundschaftsanfrage in facebook, die sie interessiert. Er sei in der US-Army und müsse etwas später auf Patrouille gehen, die immer sehr gefährlich sei. Elena Ros erfährt die Leidensgeschichte von Tony Veith aus dem Irak. Er wurde angeschossen und kann sein Leben lang nicht mehr das linke Knie ohne Schmerzen beanspruchen. Er schickte Elena ein Foto mit der Einschusswunde. Den Lohn für 15 Jahre US-Armee-Dienst will er an Elena senden, die nichts dagegen einzuwenden hatte, eine Box mit 3 Mio. US Dollar in Deutschland in Empfang zu nehmen.

      Es kamen so viele ungelöste Probleme auf sie zu, dass sie nach kurzer Zeit den gesunden Schlaf vermisste. Übrig blieben die Drohungen, dass sich Tony Veith das Leben nehmen würde, wenn das Geld verloren geht. Elena reagierte auf den Druck und den Stress psychosomatisch. Sie beendete den Kontakt zu dem Scammer, geht zur Polizei und weiß zu guter Letzt nur, dass sie die 500 €, die sie an die Lieferfirma der Box gezahlt hatte, nie Wiedersehen würde.

      Wohlweißlich stellte ihr Tony, der sich den Titel General Major gab, einen Heiratsantrag. Elena war von dem Verlobungsritual begeistert und nahm den Heiratsantrag an. Nie wieder hatte ein Love-Scammer sich so viel Mühe gemacht, einen Heiratsantrag, den sie meistens nach drei Tagen stellten, mit einer filmreifen Szene zu verknüpfen. Als „zukünftige“ Ehefrau war Elena berechtigt, Schreiben an die Lieferfirma, den Zoll, an General Fraser und an das UN vacation office zu senden. Sie kann gar nicht nachprüfen, ob es diese Stellen überhaupt gibt. Elena Ros verfängt sich im Netz der Nigeria-Scammer; fällt der eine weg, taucht nach kurzer Zeit der nächste auf.

      Angeblich sind die Love-Scammer in der US-Armee (UN peace keeping mission) in Syrien, Irak und Afghanistan stationiert, was nicht der Wahrheit entspricht.

      Mit fadenscheinigen Begründungen wurde so lange unter Druck gesetzt, bis sie entweder zahlte oder der Kontakt wurde abrupt beendet. Das ging dann von den Scammern selbst aus, wenn sie nicht zahlen konnte, oder Marion Breuer brach den Kontakt ab, weil sie sich damit dem Druck und dem permanenten Stress entziehen wollte.

      Ihr Leidensweg, gespickt mit überzogenen Liebesbeteuerungen, war bereits mit dem ersten Kontakt vorgeprägt. „Lass die Finger davon – das ist viel zu gefährlich“ meinte ihr Freundeskreis. Dennoch gab es bei Elena den Moment, wo sie einen Kredit beantragte, der aber nicht zustande kam. Sie hätte dabei viel Geld verlieren können, das sie nicht wiedererhalten hätte. Die Polizei war auch hier machtlos gewesen.

      Tony (TV), Antony AK), Alex (AS), Henry (HT), Benjamin McDaven (BM) und David (DM) wollten nur eins, Elenas Geld, egal auf welche Art und Weise. Die Scammer erfanden Lügengeschichten, die von vorne bis hinten erlogen waren.

      Elena Ros fand erst später die Kraft, den Love-Scammern, Nigeria-Scammern und Rouming-Scammern den Laufpass zu geben.

      Sie hatte sich auf das Spiel mit dem Feuer eingelassen und wird nach Strich und Faden von Love-Scannern betrogen. Es gibt gut organisierte Love-Scammer, die in der sogenannten Nigeria-Connection ihr Unwesen treiben.

      Elena geht in ihr Netz und verliebt sich in Tony. Nach der Kennenlernphase, die (TV) sehr ausgiebig gestaltete, kam am dritten Tag der Heiratsantrag verbunden mit süßen Worten der Liebe. Sie wird umgarnt und fällt am Anfang darauf herein. Später distanziert sich Elena von allem, was mit der Nigeria-Connection zusammenhing.

      Manche Frauen, die den Love-Scammen auf den Leim gingen, verloren Haus und Hof. Sie gaben Geld und Zuwendung und bekamen nur vorgetäuschte Liebe. Ihnen wurde ein neues Zuhause versprochen, aber am Ende gingen alle leer aus.

      Ihr wurde die Liebe versprochen, die gefühlvoll und sentimental sowie vollkommen übertrieben an sie gerichtet wurde. Love-Scammer erfinden Liebesgeschichten, um Elena Ros mit überzogenen Worten einzufangen und sie emotional an sich zu binden. Auch Elena wird nach Strich und Faden umgarnt bis sie auf die fadenscheinigen Gründe der Love Scammer hereinfällt. Hier geht es in Phase III. nur noch um Geldforderungen. Sie wurde von ihnen so lange attackiert, bis sie bezahlte. Als sie nichts mehr auf dem Konto hatte, wendete sich der Betrüger wutschnaubend von ihr ab – und einer anderen Frau zu.

      Nigeria-Connection - Romance-Scamming - Love-Scammer

      Bei den Romance-Scammern kann man davon ausgehen, dass sie sich eine Identität aus dem Internet heraussuchen. Fotos, Namen und Persönlichkeit sind nicht echt. Sie suchen eine ältere, nicht gebundene Frau aus dem facebook, die sie emotional an sich binden. Sie versprechen ihnen eine gemeinsame Zukunft. Die Geschichten ähneln sich. Sie würden bald aus der US-Armee entlassen und würden viel Geld bekommen. Die Frau soll das Geld entgegennehmen. Dann passiert etwas Unvorhergesehenes und die Frau soll viel Geld zahlen. Ich bin das Opfer von Romance-Scamming.

      Tony Veith (TV)

      (TV) ist seit seinem 15. Lebensjahr in der US-Armee. Die Eltern und die Schwester sind bei einem Unfall ums Leben gekommen. Die Ehefrau ist tot, die Tochter lebt in den Staaten.

      Er hat seine Rente (retirement) bekommen und würde kurz davor stehen, aus der Army entlassen zu werden.

      Er musste drei Tage in den Krieg – Peace Keeping Mission im Irak - und kam mit einer Beinverletzung wieder zurück.

      Er fragte mich, ob ich seine Box mit dem gesamten Geld von ihm in Deutschland in Empfang nehmen würde (siehe E-Mail von TV):

      „Hallo mein Schatz, ich danke dir für deine Gebete und auch für deine Botschaften. Ich habe dich so vermisst und es tut mir so leid, dass du besorgt bist und wartest, Schatz. Unser Van wurde von RPG getroffen. Während 1 Stunde 30 Minuten waren die Kugeln zu hören und ich wurde von einer Kugel getroffen und einige unserer Soldaten wurden erschossen. Ich stand dem Tod gegenüber. Ich habe nie innehalten, an dich zu denken. Ich wollte leben, um einen weiteren Tag bei dir zu sein. Mir geht es gut, aber eine Kugel ist durch meinen Schoß gegangen.

      Meine Liebe, wir haben morgen ein Treffen mit der iranischen Regierung. Sie versprechen, uns mit etwas Geld und meinen Rentenpapieren zu belohnen, obwohl ich nicht wirklich weiß, wie viel sie uns noch bis morgen belohnen werden. Aber das Wichtigste ist, dass ich in den Ruhestand gehe. Aber sie raten uns auch, das Geld und die Dokumente nicht hierher zu bringen, weil es hier drüben gefährlich ist. Der Terrorist könnte jederzeit in unserem Lager platzen und das ganze Geld und mein Dokument werden verloren gehen. Sie raten uns, dass wir es unserer Frau schicken sollten, wenn sie die Belohnungen für uns und unser Ruhestandsdokument bearbeiten. Meine Liebe, im Moment sind es nur Sie, an die ich denken kann, und nur Sie, denen ich jetzt vertrauen kann. Können Sie mir bitte helfen, mein Dokument und das Geld, das die Regierung uns geben wird, zu schützen, Schatz? Kannst du mir helfen, bis ich zu dir komme? Bitte Schatz.

      Ich werde es durch die Hilfe der Reederei senden. Ich werde es dem Roten-Kreuz-Mann geben, der hierher kommt, um uns zu behandeln. Wenn sie uns die Belohnung und meine Rentenpapiere geben, werde ich alles in den Karton packen und dem Roten-Kreuzhelfer und der Reederei geben. Meine Liebe, du weißt, ich vertraue dir so sehr und deshalb habe ich dich gefragt, bevor ich mich auf die Mission machte.“

      Es sei

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