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meine Frage, welche anderen Völker damals existierten, antwortete er: „Auf der Halbinsel Arabien zogen die Nomadenstämme umher. Es gab ein großes Reich am Euphrat. Dieses Reich war an der Mündung des Euphrat und reichte bis zum Ganges. Dann gab es noch ein Reich, wo später die Mauren wohnten. Spuren von diesem Reich sind noch auf den alten Karten vorhanden.“

      13Als die Medien zu sich kamen, wunderten sie sich über die von ihnen angefertigten Zeichnungen und wußten nicht, was das alles zu bedeuten hätte. Sie kamen im ganzen siebenmal in drei Monaten. Es war mir vorher nie bekannt, wann sie die Fortsetzung machten.

      14An einem Morgen, als ich im Begriff stand, aus meinem Pfarrort in die Stadt zum Büro des Hilfsbundes zu reisen, kam der Bauernjunge, der Sprechmedium war, zu mir ins Pfarrhaus und sagte, er habe den Auftrag bekommen, mich heute in die Stadt zu begleiten. Weshalb er mitfahren sollte, war ihm nicht bekannt. Ich nahm in also mit, weil ich aus Erfahrung wußte, daß es sich stets um etwas Wichtiges handelte, wenn der Junge solche Aufträge erhielt.

      15An diesem Tage erschienen wiederum die beiden Medien für die ägyptischen Zeichnungen. Gleichzeitig mit ihnen fiel auch mein Bauernjunge in Trance und saß so lange schweigend da, während die beiden anderen ihre Zeichnungen fortsetzten. Plötzlich stand das meiner Pfarrei angehörige Medium auf und ging zu dem einen der Zeichnenden hin und redete mit ihm in einer fremden Sprache. Er schien ihm etwas an der Zeichnung zu erklären. Dann kam er zu mir und bat mich um Radiergummi. Als ich ihm diesen überreichte, ging er wieder zu dem anderen Medium. Ich selbst trat nun auch in dessen Nähe und sah, daß es den Nil gezeichnet hatte. Es nahm den Radiergummi aus der Hand des Jungen und radierte an dem Lauf des Nils einen kleinen Teil aus und zeichnete ihn anders. Ich fragte das in Trance befindliche Medium aus meiner Pfarrei, ob es mir sagen dürfe, was diese Vorgänge zu bedeuten hätten. Der daraus sprechende Geist gab mir zur Antwort, daß er heute die Aufsicht über die beiden zeichnenden Medien habe. Denn es werde die für die Auffindung der Königsgräber wichtigste Zeichnung angefertigt, nämlich der Lauf des Nil. Der Geist einer der beiden früheren Fürsten hätte durch das eine Medium den Nilfluß so gezeichnet, wie er zur damaligen Zeit seinen Lauf genommen. Heute jedoch sei der Lauf des Nil infolge einer Versandung an einigen Stellen ein anderer. Es sei gerade eine dieser Stellen, von der aus die Messung der Entfernung vorgenommen werden müsse, um die Königsgräber zu finden. Darum habe er auch heute morgen den Jungen veranlaßt, mit mir in die Stadt zu gehen.

      16Als die letzte Zeichnung vollendet war, erhielt ich den Auftrag, alle Zeichnungen durchzupausen und eine Pause versiegelt an einer mir bezeichneten Stelle zu hinterlegen. Dann wurde mir eine Urkunde von dem einen der ägyptischen Fürsten diktiert, die ich unterschreiben mußte.

      17Sie lautete: „Im Jahre 1924 erhielt ich Kunde von der Existenz zweier Geister, die früher einmal Fürsten waren. Arras und Isaris - so nennen sie sich. Von eben denselben sind mir mehrere Zeichnungen und Diktate zugetragen worden. Dieselben umfassen einen Bericht über das Schicksal der beiden Fürsten und ihres Lebens. Mir wurde aufgetragen, in das Land der beiden zu ziehen und ihre Gräber zu öffnen und die Überreste der verschütteten Stätten freizulegen. Diese Materialien sammelte ich in der Zeit vom 1. Februar bis 1. Mai 1924.“

      18Isaris erklärte im Auftrage des Arras und in seinem eigenen Namen:

      „Wir beide haben euch das kundgetan, was uns aufgetragen worden ist, euch zu sagen, damit ihr unsere Grabstätten findet. Die Durchführung liegt in eurer Hand. Seelisch, geistig habt ihr für uns bis heute gewirkt. Wir danken euch dafür. Wir bitten euch, dies auch fernerhin zu tun, und mit heutigem Tage verabschieden wir uns von euch.“

       19 „Wir werden nur noch einmal kommen. Das wird an dem Tage sein, wo die Erfüllung des Vorhergesagten eintrifft und von euch als tatsächliches, geschichtliches Geschehen nicht bloß geglaubt, sondern auch erkannt wird. Betet für uns! Und - Gott zum Gruß! Wenn ihr vor unserem Grabe stehet und ihr die Reste findet, dann sind wir dort. Hier ist unsere Aufgabe erfüllt. - Gott zum Gruß - auf Wiedersprechen!“

      20Diese Urkunde unterzeichnete ich und nahm sie zu den anderen ägyptischen Akten. Bei dieser Gelegenheit stellte ich noch manche Fragen, die sich auf die vorliegende Sache bezogen. Als Antwort darauf wurde mir folgende Belehrung zuteil: „Ich kann dir sagen, daß alles aufgezeichnet ist, was auf die Örtlichkeit selbst Bezug hat, wo die Gräber liegen. Die genauen Angaben können wir euch nur an Ort und Stelle geben. Es ist jetzt nur die eine Frage: Die Ausführung des Auftrages. Ihr habt die Gräber nur zu suchen, und ihr findet sie. Ihr findet darin verschiedene Kultursachen. Sie sind schon mehrfach gefunden worden und sind an und für sich nicht so ganz wichtig. Aber wichtig ist der „Aufruf an das Volk“ und die „Rolle“, in der die Gesetze der „Weißen Magie“ über den Geisterverkehr enthalten sind und auch die Heilarten, wie man Krankheiten heilen kann. Dann sind auch Angaben darin über die Herstellung verschiedener Erzeugnisse aus Pflanzen, Salzen und derartigen Stoffen, womit man verschiedene Sachen konservieren kann, und auch, wie man aus Pflanzen Stoffe herstellen kann, die sehr dauerhaft sind. Geld und Gold liegt auch dort, damit ihr alle eure Auslagen decken könnt und noch mehr.“

      21Ihr werdet nicht das Schicksal so vieler haben, die bisher solche Gräber öffneten und getötet wurden. Denn auf jedem Grabe steht die Inschrift: 'Diejenigen, welche Hand anlegen oder den Antrieb dazu geben, sind verfallen.' - Ihr gehet in Gottes Namen und nehmet den Grundstich auch in unserem Namen mit Gottes Hilfe vor. So wird euch nichts geschehen.

      22Du fragst mich nach den Schriftzeichen auf den Zeichnungen. Die Schriftzeichen sind verschieden. Denn man hat nicht überall gleich geschrieben. Es ist die Schrift so, wie wir sie damals geschrieben haben. Ihr könnt die Schrift nicht lesen und nicht schreiben. Ich könnte euch die Buchstaben diktieren. Aber damit vermöget ihr nichts anzufangen. Denn ein Buchstabe gilt sowohl für ein Wort, als auch für ein Zeichen. Auf unserem Grabe, auf unserem Palast, auf den Steinen, auf den Säulen, auf den Wänden ist überall dieselbe Schrift. Die Gelehrten können sich die Köpfe an diesen Steinen einrennen; die Schrift werden sie nicht entziffern können. Vielleicht wird der eine oder andere sagen, daß die Schrift, die er bei euch sieht, möglicherweise aus Ägypten ist, weil er einige Zeichen erkennt. Aber die meisten werden sagen, ihr hättet euren Verstand verloren. Und sie werden euch Hindernisse in den Weg legen.

      23Der Großkönig, unter dem wir Bundesfürsten waren, hieß „AM-EL“. Er starb nach uns beiden. Sein Grab ist noch nicht gefunden. Es sind in ganz Ägypten ungefähr 10.000 Gräber von Königen, Fürsten und Vornehmen. Die anderen Gräber zähle ich nicht. Da könnt ihr sicher sein, daß nicht alles entdeckt ist.“

      24Später fragte ich in den Sitzungen mit den Medien meiner Pfarrei nach dieser ägyptischen Sache. Ich wollte erfahren, um welche Zeit die Gräber aufgefunden würden. Ich erhielt zur Antwort: „Das alles hat noch seine Zeit. Es werden Weltereignisse eintreten, wodurch diese Sache reif wird. Heute ist sie noch unmöglich und würde aus Gründen, die ihr nicht versteht, das Leben vieler Menschen kosten. Welche großen Absichten Gott damit verbindet, könnt ihr nicht einmal ahnen.“

      25Diese ägyptische Sache habe ich deshalb in dieser Ausführlichkeit an Hand der Akten wiedergegeben, damit im Augenblick der Erfüllung auch hierdurch der Beweis erbracht ist, daß alle Einzelheiten genau vorausgesagte worden sind.

      26Ich persönlich habe das Empfinden, daß die Auffindung der hier beschriebenen Gräber für die heutige Wissenschaft der gewaltigste Beweis für die Wahrheit dessen sein soll, was in diesem Buche enthalten ist. Denn solche Beweise kann auch selbst die jenseits feindlichste Wissenschaft nicht mehr beiseite schieben, sondern muß sie als vollwertig anerkennen.

      27Doch das ist meine rein persönliche Meinung. Näheres über die Bedeutung der Auffindung der ägyptischen Gräber ist mir nicht mitgeteilt worden. Die Richtigkeit dieser ägyptischen Sache wurde mir auch durch das Medium in der Stadt bestätigt. Es fügte noch hinzu, daß der Fürst, der sich „Arras“ nannte, auch den Namen „Hario“ geführt habe.“

       1.2.5 Beurteilung des Erlebten

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