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       Gerald Schneider

       Aurelia aurita

       Schlüsselart im Planktonsystem der Kieler Bucht

      Forschungsperiode 1978 - 1995

      © 2020 Gerald Schneider

      Verlag und Druck: tredition GmbH, Halenreie 40-44, 22359 Hamburg

ISBN
Paperback:978-3-347-13472-0
Hardcover:978-3-347-13473-7
e-Book:978-3-347-13474-4

      Titelfoto: G. Schneider, Kieler Förde, Juni 2020

      Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

      Gewidmet

      meinem Lehrer und Wegweiser

      Herrn Prof. Dr. em. Jürgen Lenz

      und meiner Frau

      Heidrun,

      die mich immer wieder mit 98 % Wasser teilen musste.

      Inhalt

       Vorwort

       1. Die Planktondynamik in der Kieler Bucht

       2. Biologie der Quallen in der Kieler Bucht

      2.1 Allgemeines, Saisonaler Zyklus

      2.2 Bestände und Biomassen 1978 - 1995

      2.3 Größen und Wachstum

      2.4 Nahrungsbeschaffung, Nahrung, Nahrungsbedarf

      2.5 Zusammensetzung, Biomasseparameter, Metabolismus

      2.6 Larvenproduktion

      2.7 Hyperia galba – Der Terminator?

       3. Wirkungen und Rückwirkungen

      3.1 Zooplanktondynamik

      3.2 Einfluss auf die Phytoplanktonzusammensetzung

      3.3 Fischlarvenprädation

      3.4 Nährstoffregeneration

      3.5 Die Bedeutung von Patches

      3.6 Aurelia aurita: Schlüsselart im Pelagial

      3.7 Was noch zu tun wäre

       4. Gelatinöse Lebenswelten

      4.1 Gelatinöse Organisation

      4.2 Sinken, Schweben, Schwimmen

      4.3 Größe und Raumkontrolle

      4.4 Metabolismus

      4.5 Formenkanon

      4.6 Trickreiche Kalorik

      4.7 Gelatinöse Krebse

      4.8 Uraltes Erbe

       5. Schriften

      5.1 Publikationen

      5.2 Zitierte Literatur

      Abkürzungsverzeichnis

      Neben den üblichen metrologischen Einheiten (m, g, s, mol) etc. und solchen, die als allgemein bekannt vorausgesetzt werden dürfen (Abb., Tab.) werden die folgenden Abkürzungen verwendet:

DMDurchmesser
dwTrockengewicht
wwNassgewicht, Frischgewicht
ind.Individuum
sdStandardabweichung
PSUPractical salinity units*
GZGelatinöses Zooplankton
NGZNicht-gelatinöses Zooplankton
SGZSemigelatinöses Plankton
WGewicht, allgemein

      Kürzel und die Bedeutung von Buchstaben in Gleichungen und Formeln werden vor Ort erklärt.

      *Da der Salzgehalt des Meerwassers schon lange nicht mehr gravimetrisch, sondern elektrisch bestimmt wird, macht die alte Kennzeichnung „Promille“ %o keinen Sinn mehr. Entweder der Salzgehalt wird in PSU angegeben oder – meist in der stringent ozeanografischen Literatur - nur noch als dimensionslose Zahl. 17 % = 17 PSU = 17.

      Anmerkung: Obwohl der „Duden“ vorgibt, dass der Plural von „Tentakel“ ebenfalls „Tentakel“ ist, habe ich mich entschlossen, den Plural mit „n“, also „Tentakeln“, zu schreiben. Ob Singular oder Plural würde sich sonst nur über die Hilfsverben (ist / sind, wird / werden usw.) ergeben, die aber nicht immer in der Nähe des jeweiligen Substantives stehen. Zur vereinfachten Lesung bin ich hier von den Vorgaben abgewichen.

       Vorwort

      Im ehemaligen Kieler Institut für Meereskunde, das mittlerweile in die Großforschungseinrichtung „Geomar“ der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren aufgegangen ist, fanden zwischen 1978 und 1995 intensive Forschungen zur Biologie und zur ökologischen Bedeutung der Ohrenqualle Aurelia aurita (Linnaeus 1758) in der Kieler Bucht statt. Die Ergebnisse wurden zwischen 1980 und 1998 in diversen Fachzeitschriften veröffentlicht.

      Der Nachteil jener artikelgesteuerten Publikationsweise ist jedoch, dass das breite Wissen über die Quallen verstreut und „zerstückelt“ vorliegt und schwer zu übersehen ist. Es ist daher sinnvoll, die Hauptresultate in einer umfassenden Betrachtung zusammenzuführen. Dies hätte bereits vor 20 Jahren erfolgen sollen, allerdings verlaufen Lebenslinien nicht immer wie gewünscht, und so musste die Publikation aus persönlichen Gründen unterbleiben.

      Wenn ich dennoch jetzt das „Werk“ angehe, so erhebt sich die Frage: Lohnt sich das? Lohnt es sich, wissenschaftliche Resultate, deren Kern mehr als ein Viertel Jahrhundert zurück liegt in einer Gesamtdarstellung heute noch zusammenführen zu wollen? Ist es nicht überholt?

      Für die Sinnhaftigkeit eines solchen Unternehmens sprechen einige Gründe.

      Zunächst ist zu bedenken, dass nach meinen Recherchen und Kenntnissen eine so intensive Untersuchung zur ökologischen Bedeutung der Quallen im Planktonsystem der Kieler Bucht seither nicht mehr stattgefunden hat. Insofern würde ich für uns immer noch reklamieren, dass wir ein Grundlagenwerk zum Thema geschaffen haben, dass bisher nicht durch neuere Untersuchungen suspendiert ist. Wer sich heute also mit dem Thema beschäftigen möchte, muss auf die Artikel zurückgreifen – oder findet in diesem Büchlein die notwendigen Erstinformationen.

      Hinzu kommt, dass möglicherweise sich einige Zusammenhänge verändert haben könnten. Das kann aber nur erkannt werden, wenn die Situation von „damals“ bekannt ist. Eine zusammenfassende Darstellung macht daher auch unter dem Aspekt sich ggf. wandelnder Ökosysteme Sinn.

      Außerdem war der Autor über die Zitierungshäufigkeit der Arbeiten überrascht. Die Arbeiten, die ich als alleiniger Autor oder als Koautor (mit) zu verantworten hatte, wurden bisher (Stand August 2020) immerhin 827 Mal zitiert. Das ist einerseits sicher keine „astronomische“ Zahl, die eine besondere Behandlung des Themas verdient. Wichtiger aber als die absolute Zahl ist andererseits die Konstanz der Zitierungen: Seit 2004 wurden die Arbeiten pro Jahr 20 – 44 Mal zitiert. Durchgängig. Für 2020 liegen bereits jetzt schon wieder 17 Zitierungen vor. Daraus schließe ich auf ein konstantes Interesse an den Arbeiten und den Themen. Das ist erstaunlich, wenn man bedenkt, dass die letzte Publikation bereits 22 Jahre zurück liegt. Offensichtlich haben wir den Kolleginnen und Kollegen auch nach diesem langen Zeitraum noch etwas zu sagen.

      Letztendlich spiegeln die Ergebnisse auch ein Stück Institutsgeschichte wider. Damals wurde die Dynamik des Pelagials der Kieler Bucht, sowie die Pelagial – Benthos – Kopplung über diverse Diplom-,

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