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      Léon Lancee

       Frontschweine

      Die Hölle der Ostfront

      Roman

      Copyright © by S.R.L. Lancee 2020

      Steiermark - Österreich.

      Übersetzung: Ceg. de Groot

      Verlag & Druck: Tredition GmbH, Halenreie 40-44, 22359 Hamburg

      ISBN:

      Paperback: 978-3-347-09896-1

      Hardcover: 978-3-347-09897-8

      E-Book: 978-3-347-09898-5

      Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

      All Rights reserved.

      Vorwort

      Im ersten Roman ´Kanonenfutter` konnten die Leser die fünf jungen deutschen Panzersoldaten der 4. Panzerdivision kennenlernen, die am 22. Juni 1941 während des Einfalls in Russland an die Ostfront geschickt wurden.

      Diese Soldaten, Helmuth Kessler, Mannfred Kurowski, Wolfgang (Wolff) Fuhler, Horst Scheibert und Ernst Gmeling bildeten miteinander die Besatzung eines deutschen Panzers III des vierten Panzerzugs unter dem Befehl des 24-jährigen Leutnants Wilhelm (Willy) Mayer.

      Nach den ersten leichten Siegen machten sie bald Bekanntschaft mit der rauen Wirklichkeit und den unmenschlichen Entbehrungen und der Grausamkeit des russischen Schlachtfelds. Blutige Panzerschlachten und Umzingelungskämpfe, Mord und Vergewaltigung, aber auch Kameradschaft und sogar Liebe begleiteten sie auf dem langen Feldzug durch die endlose russische Landschaft.

      Ihr Weg kreuzte diverse Male den Weg des stahlharten Michael von Losswitz, Untersturmführer (= Leutnant) bei der Waffen-SS.

      Von der eigenen Einheit abgeschnitten wurde ihr Panzer von russischen Soldaten zerstört, und sie mussten ihren gefallenen Panzerkommandanten und Kameraden Ernst Gmeling bei ihrer Flucht auf dem Schlachtfeld zurücklassen.

      Danach gelang es ihnen dank eines erfahrenen Infanteriefeldwebels in feindlichem Gebiet zu überleben, wo Mann-zu-Mann-Kämpfe ausgetragen werden mussten, um sich einen Weg zurück zu den eigenen Linien zu bahnen. Nachdem sie die eigenen Truppen erreicht hatten und Helmuth Kessler zum Panzerkommandanten ernannt werden war, wurden alle Besatzungsmitglieder von Major von Korbach-Allenstein mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse ausgezeichnet.

      Sie wurden dann per Lkw zur unlängst eroberten russischen Stadt Minsk geschickt, um dort vier Tage in einem Fronturlaub zu bleiben und auch einen neuen Panzer abzuholen.

      Die letzten Zeilen auf S. 362 des Romans ´Kanonenfutter` lauten: Leutnant Mayer hatte sie selbst zur Transportabteilung gebracht und ihnen dort die Reisepapiere ausgehändigt. Schlafend waren sie zu einem kurzen, aber vielversprechenden Urlaub in die weißrussische Stadt Minsk unterwegs.

      „Großartig!“ hatte Helmuth gerufen, „Wenigstens vier Tage keinen Krieg und schlafen in einem echten Bett!“

      Es war der 19. Juli 1941, der Krieg hatte erst vor vier Wochen angefangen!

      Im Roman ´Frontschweine` werden ihre Abenteuer von diesem Tag an weitererzählt.

      1

      Der schwere dreiachsige Lkw vom Typ ´Einheitsdiesel` rollte mit einem monotonen Brummen über die breite unbefestigte Rollbahn zwischen den von den Russen eroberten Städten Smolensk und Minsk. Die Stadt Smolensk lag 660 Kilometer von der deutsch-russischen Grenze entfernt und war vor drei Tagen gefallen, aber in der Umgebung der Stadt wurde noch schwer zwischen der russischen Armee und der deutschen Wehrmacht gekämpft.

      Die vier übrig gebliebenen Besatzungsmitglieder des Panzers der 4. deutschen Panzerdivision mit der Turmnummer 242 übernachteten auf der überdachten Ladefläche.

      Sie hatten es sich mit Planen, auf denen sie liegen konnten, und Rucksäcken als Kopfkissen so bequem wie möglich gemacht.

      Die Ereignisse und Anstrengungen der letzten Tage forderten ihren Tribut, und keiner von ihnen bemerkte etwas vom Holpern und Stoßen des Lkw.

      Es war nach Mitternacht, als eine donnernde Explosion das gleichmäßige Brummen des Motors übertönte, worauf dieser auch sofort stoppte.

      Der Lkw rumpelte krachend seitwärts, weil das rechte Vorderrad durch die Wucht der Explosion fortgerissen worden war, und kippte dann in den Graben neben der Fahrbahn, wo er in einer Staubwolke zum Stillstand kam.

      Die Passagiere auf der Ladefläche erwachten mit einem Schock durch den Schlag der sie fast von der Ladefläche geschleudert hätte.

      Es war stockfinster auf der Ladefläche, als es still wurde, und langsam drang zu den Soldaten durch, was geschehen war.

      „Verdammt, raus!“ brüllte die Stimme von Mannfred Kurowski, „Wir sind auf eine Mine aufgefahren.“

      „Ist jeder in Ordnung?“ fragte Helmuth, während er selbst tastend zur Ladeklappe an der Rückseite des Wagens kroch.

      „Ich auf jeden Fall“, antwortete Wolff, „Aber Horst reagiert nicht, ich denke, er ist bewusstlos.“

      In dem Moment riss Mannfred die Plane auf, wodurch ein dämmriges Licht hereinkam.

      Wolff konnte so etwas mehr sehen, er fasste Horst und legte ihn über seine Schulter.

      Er legte ihn mit Hilfe von Helmuth ins Gras und knöpfte sein Hemd auf, um ihn auf Verletzungen untersuchen zu können.

      „Nichts zu finden“, brummte Helmuth, „Außer der Schussverletzung von gestern an seinem linken Oberarm und einer Beule an seinem Kopf. Gib mir mal eine Feldflasche, ein Schuss Wasser über seine Schnauze, dann kommt er gleich wieder zu Bewusstsein.“

      In dem Moment brüllte eine Stimme hinter ihnen: „Rucki wjerch!“

      Dieser Schrei ´Hände hoch` auf Russisch wurde mittlerweile von jedem deutschen Soldaten verstanden.

      Erschrocken drehten Mannfred, Helmuth und Wolff sich um, während sie gleichzeitig ihre Hände erhoben.

      Was sie sahen, ließ ihnen der Atem vor Schrecken stocken.

      Acht zerlumpt gekleidete russische Soldaten standen mit vorgehaltenen Waffen in einem Halbkreis hinter ihnen.

      Ihr gespannter lauernder Ausdruck ließ an Deutlichkeit wenig zu erraten übrig.

      Diese Russen würden bei der geringsten falschen Bewegung das Feuer eröffnen.

      Zwei andere russische Soldaten kamen von der Vorderseite des Lkws hervor und schleppten den verletzten Fahrer mit sich.

      Er stöhnte vor Schmerzen, als er nicht gerade sanft neben den bewusstlosen Horst hingeschmissen wurde.

      Der Führer der Russen fragte etwas auf Russisch und zu Helmuths und Wolffs Verwunderung gab Mannfred ihm eine Antwort, die sie nicht verstehen konnten.

      Der Russe zeigte auf zum am Boden liegenden Horst und sagte wieder etwas, worauf Mannfred ihm eine kurze Antwort gab und gleichzeitig die Feldflasche auffing, die der Russe ihm zuwarf.

      Er kniete neben Horst und goss einen Schwall Wasser über dessen Gesicht.

      Horst fing zu prusten an, richtete sich halb auf und fasste, sich auf einen Arm stützend, mit seinem verletzten Arm an dem Kopf.

      „Oh verdammt, mein Kopf! Das tut weh, hat jemand mir mit einem Pfahl in meinen Kopf gerammt oder so?“

      „Steh auf“, zischte Mannfred ihm zu, „Sonst bist du gleich dran. Die Russen haben uns erwischt!“

      Erst in diesem Moment bemerkte Horst den Russen und erschrak sichtbar.

      Er verstand sofort, was Mannfred meinte, und während er mit einer Hand seinen Kopf hielt, stand er mit Hilfe von Mannfred schwankend

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