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schon, ich bin nicht dumm. Wenn du willst, dass ich sie beschütze, musst du mir sagen, wieso. Schließlich sind wir anderen auch alleine, wieso ist sie anders?“ Er pfauchte, als würde ihn der Gedanke anwidern: „Sie ist nur ein schwaches Menschen-Mädchen.“

      Toya ergriff die Klauen-besetzte Hand, die sich plötzlich um seine Kehle schloss und sah in das sehr wütende Gesicht von Kyou.

      â€žDu wirst tun, was ich dir sage“, Kyous Stimme zitterte vor Zorn.

      Toyas Augen zogen sich zusammen. Nun wusste, er dass etwas los war. „Gut“, zischte er, und wurde zur Belohnung frei gelassen. Er sah zu, wie Kyous Wut sofort verschwand, als er sich wieder auf den Platz ihm gegenüber setzte, seine kalte Maske wieder zurück auf ihrem Platz erschien und alles verbarg, was dahinter war. Toya schüttelte den Kopf. „Du musst mir sagen, wieso sie so wichtig ist, für 'dich'.“ Er betonte das letzte Wort.

      Kyou stimmte ihm halb zu. Er hatte Toya aufgezogen, seit dem Tag, an dem er geboren wurde. Er hatte gewusst, dass sein Bruder in der Nähe war, in dem Moment, als dieser seinen ersten Atemzug getan hatte, und er hatte ihn seinen Eltern gestohlen, die ihn nicht verstanden hätten. Mit seinen anderen Geschwistern war es dasselbe gewesen, aber er hatte sich entschieden, sie eine Weile aus einiger Ferne zu beobachten.

      Er hatte gehofft, Toyas Persönlichkeit irgendwie ändern zu können, aber es schien, dass sie ihn bis in dieses Leben begleitete, egal, was Kyou versuchte, um das zu ändern. Im Endeffekt war Toya immer noch Toya, egal welches Leben er lebte. Er hatte gedacht, dass das Treffen mit Kyoko vielleicht Erinnerungen an die Vergangenheit hervorrufen hätte können, aber sein Bruder zeigte bisher keine Anzeichen dafür. Nur Interesse. Kyous Augenbrauen runzelten sich bei dem Gedanken.

      â€žDu fühlst nichts für sie?“, fragte er in einem Ton, der Toya zum Winseln brachte.

      â€žSollte ich das?“, schoss Toya zurück, wissend, dass er sehr wohl etwas für sie fühlte, aber das nie zugeben würde. Er verschränkte die Arme vor sich und erschien verärgert wie immer, sich nicht des Silbers bewusst, das in seinen goldenen Augen tanzte.

      â€žJa“, kam die leise Antwort.

      â€žVerdammt! Was macht sie für uns so besonders?“ Toya warf verzweifelt seine Hände in die Höhe.

      Kyous Blick forderte seinen heraus: „Sie ist diejenige, auf die wir gewartet haben.“

      Toyas Augen wurden groß. Seit er sich erinnern konnte, hatte Kyou ihm immer gesagt, dass sie sich vorbereiten mussten, auf denjenigen, der den Schützenden Herzkristall in sich trug. Er wollte doch bestimmt nicht sagen... wieso sollte so ein mächtiger Kristall in so einem schwachen Mädchen sein? Er hatte irgendeine Art von Krieger erwartet... nicht ein einfaches Mädchen.

      â€žSie ist der Grund, weshalb du sie alle hier versammelt hast?“ Seine Augenbrauen hoben sich fragend.

      Kyou hatte immer davon abgesehen, Toya von seiner Vergangenheit zu erzählen, aber er hatte ihn vor seiner Zukunft gewarnt. „Du musst sie beschützen, koste es, was es wolle.“

      Das Zimmer war still als Toyas Gedanken sich wie ein Wirbelwind im Kreis drehten. In letzter Zeit hatte er begonnen, eine Zunahme von dämonischen Schwingungen in der Gegend wahrzunehmen, als ob mehr von ihnen geboren werden würden und die Seite des Bösen stärker wurde.

      â€žAlso sie ist es. Was muss ich sonst noch wissen?“ Er fühlte sich beinahe erleichtert, mit dem Wissen, dass das der Grund war, wieso er so ein Interesse an Kyoko zeigte, aber in diesem Moment wollte er diese Gefühle, die Eifersucht verrieten, nicht weiter erkunden.

      Kyou hatte die Wahrheit so lange versteckt, dass er sich nicht sicher war, ob er bereit war, die Erinnerungen zu teilen. Der Gedanke an Toyas Nähe zu Kyoko in der Vergangenheit half auch nicht weiter. Vielleicht sollten manche Dinge besser vergessen werden. Die beiden waren manchmal unzertrennlich gewesen. „Du wurdest wieder geboren, um sie zu beschützen und ich habe über Tausend Jahre gelebt und auf sie gewartet. Vorerst... ist das alles, was du wissen musst.“

      Toya schnaubte leise und lachte dann finster. „Das ist alles, was ich wissen muss, ja?“ Er fuhr mit seinen Fingern durch sein langes Haar und fühlte einen überwältigenden Drang, sinen versteckten Zorn los zu lassen, dessen er sich nicht einmal bewusst war. „Ist das der Grund, wieso du sie mit so hitzigen Augen ansiehst? Du sagst, wir standen uns nahe... bist du in Wirklichkeit eifersüchtig wegen etwas, das vor langer Zeit passiert ist, mit einem Mädchen, das dich wahrscheinlich nicht einmal von der Seite ansehen würde?“ Toyas Augen blitzten... nun in geschmolzenem Silber.

      Kyou fletschte über Toyas Mutmaßung beinahe die Zähne. Es gab Momente, wo das Wahrnehmungsvermögen des Jungen fast unerträglich wurde.

      â€žÃœbersteigere nicht meine Geduld, Toya. Kristall oder nicht, ich werde deine Anschuldigungen oder Verblendung eigener Größe nicht akzeptieren, wenn sie die Priesterin betreffen. Du wurdest auserwählt um sie zu beschützen... es ist mir egal, ob dir das gefällt. Dein Temperament wirst du im Zaum halten, und du wirst davon absehen, dich an ihre Person heran zu machen. Ist das klar?“ Sein Blick war nun tödlich, als er sich auf seinen jüngeren Bruder richtete.

      Eiszapfen hätten auf Kyous Worten wachsen können und Toya erkannte, dass die Unterhaltung beendet war, vorerst zumindest. Er stand auf und verließ den Raum, ohne ein Wort und ohne sich noch einmal umzudrehen. Als er vor der Wohnung seines Bruders war, blieb er stehen und betrachtete Kyokos Tür. Er konnte sie in dem Zimmer vor sich fühlen.

      Er hob eine Hand um anzuklopfen, er wollte bei ihr sein, doch er wusste, dass er im Moment keinen Grund dazu hatte. Er steckte seine Hand tief in seine Hosentasche und drehte sich um, um den Korridor hinunter zu gehen.

      Wäre jemand anders im Gang gewesen, hätte er einen schimmernden Umriss von silbernen Flügeln zu sehen bekommen, die auf Toyas Rücken erschienen, ehe sie wieder verschwanden, ohne dass der nun silber-äugige Beschützer sie bemerkte.

      Kapitel 5 "Geknurrte Warnung”

      Kyoko nahm ein Gummiband von ihrem Badzimmertischchen und band einen Teil ihres unbändigen, braunen Haares in einen Pferdeschwanz, der sich dann in einer kurzen oberen Schicht über die längere untere Schicht, die offen über ihren Rücken floss, legte. Sie beugte sich nach vor, um ein kleines Bisschen Puder aufzutragen, stand dann auf und ging hinüber zu dem mannshohen Spiegel, um ihr Aussehen zu begutachten. Suki hatte sie dazu überredet, ihre Kleider zu tragen, und Kyoko fühlte sich anders.

      Das schwarze Minikleid wehte hinaus, als sie sich drehte, und zeigte gut geformte Beine, aufgrund des vielen Sports, den sie trieb. Das enge, pinke Oberteil hatte im Rücken schwarze Spitzen und vorne einen Spitzen-V-Ausschnitt, der beinahe bis zu ihren Brüsten ging. Kyoko schüttelte den Kopf über die entblößte Haut.

      Sie fragte sich, ob Suki denn nicht genauso hinter Shinbe her war, wie er hinter ihr. Als sie ihre Ohrringe befestigte, fragte sie sich, wieso sie sich dazu überreden hatte lassen, wie ein wildes Mädchen auszusehen. Sie wurde aus ihren Gedanken gerissen, als jemand zögerlich an der Tür klopfte.

      Mit einem Ohrring immer noch in der Hand, öffnete sie die Tür und strahlte da sie sich sofort besser fühlte, als sie sah, dass Suki noch wilder angezogen war, als sie. „Oh Suki, du wirst sie heute alle umwerfen“, sagte sie, als sie ihre Freundin von Kopf bis Fuß betrachtete.

      Suki trug schwarze Lederhosen und ein blaues, durchsichtiges Top mit langen, weiten Ärmeln, das ihre Figur betonte. Kyoko schüttelte den Kopf, als sie daran dachte, wie oft Shinbe heute Nacht eine Klatsche bekommen würde.

      â€žDu fragst ja richtig darum, dass Shinbe dich begrapscht“, meinte sie mit hochgezogenen Augenbrauen, ihre grünen Augen strahlten vor Fröhlichkeit.

      Suki betrachtete Kyoko und

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