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Läufig. Amy Blankenship
Читать онлайн.Название Läufig
Год выпуска 0
isbn 9788873044888
Автор произведения Amy Blankenship
Жанр Ужасы и Мистика
Серия Blutsbundnis
Издательство Tektime S.r.l.s.
Steven drehte den Kopf und sah hinunter auf Jewel. âBett klingt fantastisch.â
Jewels Augen wurden groà und ihr Gesicht nahm zehn verschiedene Rottöne an, sodass Steven grinste.
Frau Tully schüttelte nur ihren Kopf über die frisch Vermählten, wusste, dass Liebe eines der besten Heilmittel war, die es gab. In wenigen Tagen würde es ihm wieder glänzend gehen⦠er würde erschöpft sein, aber gesund.
âIch werde sicherstellen, dass er nicht gestört wirdâ, erklärte Quinn, während er sehnsüchtig in die Richtung seines eigenen Schlafzimmers schielte, wo er Kat schlafend zurückgelassen hatte.
âDu kannst auch gleich ins Bett gehenâ, scheuchte ihn Frau Tully weg.
Hoffentlich würde es ein paar Stunden dauern, bevor einer der Brüder wieder zum Luftholen auftauchte. Insgeheim fragte sie sich, wer Micahs Schutzengel war, und woher sie einen bekommen konnte. Als der Flur wieder leer war, schenkte sie Micahs Tür noch einen kurzen Blick, ehe sie den Club wieder verlieÃ.
*****
Alicia fühlte seine Hand auf ihrer Schulter, die ihre nackte Haut streichelte, und sie drehte sich zu ihm um, wodurch sie den hitzigen Blick in Damons violetten Augen sah, während sie sich an ihn schmiegte. Er war angezogen⦠ganz in schwarz. Sein Haar war durcheinander und hatte noch nie so sexy ausgesehen. Sie hob ihre Hand und fuhr mit ihren Fingern durch seine dunklen Locken. Seine Lippen folgten ihrer Bewegung, küssten die sensible Stelle an ihrem Handgelenk, dann schenkte er ihr mit einem teuflischen Grinsen einen kurzen Blick auf seine langen Eckzähne.
Sie atmete tief ein und rollte von ihm weg⦠nur um in Michaels Umarmung gefangen zu werden. Als sie ihre Lippen vor Ãberraschung öffnete, senkte Michael seinen Kopf zu einem fordernden Kuss, der ihr den letzten Atem raubte. Seine Finger waren mit ihren verschränkt, so wie er sie in die weiche Matratze drückte und über ihr schwebte, während er ihren Mund mit einem tiefen Kuss liebte.
Sie fühlte eine heiÃe Hand auf ihrem Oberschenkel⦠die langsam nach oben und unter ihr langes T-Shirt glitt. Sie wusste, dass es nicht Michael war, denn seine Hände waren in ihren. Als Michael sie aus dem Kuss entlieÃ, um eine heiÃe Spur über ihren Hals zu ziehen, drehte sie ihr Gesicht zur Seite, und erkannte, dass Damon noch immer da war⦠sie aus diesen gespenstischen Augen beobachtete und sie so intim berührte, als wäre Michael völlig egal.
Als sich Damons Finger ihrem Zentrum näherten, steigerte sich auch Michaels Leidenschaft, sodass Alicia sich unter ihm wand, während sie sich gleichzeitig in Damons Richtung drückte⦠wollte, dass er sein Ziel erreichte. Gerade als Damons Finger federleicht über ihre Schamlippen streiften, atmete Michael seinen heiÃen Atem in ihr Ohr und Alicia fühlte das Gefühl einer schnellen Abwärtsspirale von klingelnden Krämpfen, als sie kam.
Ruckartig setzte sie sich in ihrem Bett auf und blinzelte. Zuerst sah sie die Silhouette einer Person, die durch ihre Balkontüren starrte, aber als sie wieder klar sehen konnte, war das Bild verschwunden. Sie saà einen Augenblick lang einfach nur da und versuchte, nach dem Traum wieder zu Atem zu kommen, während sie auf die Sonne sah, die nun schon recht hoch am Himmel stand.
Als sie die Arme um sich selbst schlang, erkannte Alicia, wie heià ihre Haut war, und wie sich die Decke auf ihr anfühlte, wenn sie sich bewegte. Es war wie ein Streicheln auf ihrer übersensiblen Haut, und als die Bilder des Traums sie plötzlich wieder heimsuchten, kroch sie schnell unter der Decke hervor und stellte sich neben das Bett.
Sie schaute auf die unschuldige Decke hinunter, als hätte diese ihren Verstand verloren, dann versuchte sie, ihren eigenen wiederzufinden.
Vielleicht wurde sie gar nicht läufig, vielleicht hatte sie nur ein wenig Fieber bekommen, durch die Verletzungen, die sie erhalten hatte, als sie kürzlich hinterm Moon Dance angegriffen worden war, und das hatte den erotischen Traum hervorgerufen. Sie blies einige Haarsträhnen aus ihren Augen und wünschte sich, dass es einfacher wäre, sich selbst anzulügen. In jedem Fall machte es im Moment nichts aus, denn sie hatte keine Zeit, sich darum zu kümmern.
Sie schielte noch einmal zurück zu der Glastür und fragte sich, wie sie so lange schlafen hatte können, wenn sie doch Micah noch gar nicht gesehen hatte. Schnell holte sie einige Kleidungsstücke aus ihrem Koffer, schlüpfte aus ihrem Zimmer, während sie betete, dass sie niemandem über den Weg laufen würde, und lief zu dem groÃen Badezimmer, das sie letzte Nacht entdeckt hatte.
*****
Micah öffnete langsam seine Augen, fühlte sich, als hätte er jahrelang geschlafen. Sein erster Instinkt war, sich nicht zu bewegen, denn er wusste, dass es Schmerzen verursachen würde, aber die Erinnerungen an letzte Nacht waren zu beängstigend und ehe er sich davon abhalten konnte, setzte er sich auf. Er sah sich im Zimmer um und hielt inne, als er auf sein eigenes Spiegelbild starrte. Die Verbände waren weg⦠ebenso wie der Schmerz.
Nachdem er vorsichtig aus dem Bett gestiegen war, ging Micah zum Spiegel und rieb seine Augen, fragte sich, ob er Wahnvorstellungen hatte. Als er seine Hand senkte, um sie auf die Kommode zu stützen, stieà er an einen Fotorahmen, sodass dieser hinunterfiel. Mit seinen schnellen Reflexen fing er ihn auf, bevor er den Boden erreichen konnte, und hob das Bild vor sein Gesicht.
Er starrte auf das Mädchen, das ihn aus leuchtend blauen Augen ansah. Sie lächelte nicht, aber das machte ihre Schönheit nicht weniger auffällig. Ihr langes, blondes Haar hing in leichten Wellen um ihren melancholischen Gesichtsausdruck.
Er konnte andere in den anderen Zimmern hören, aber ihm fiel nur eine Person ein, die er wirklich dringend sehen wollte⦠Alicia. Und sie war bei Michael. Er wusste nicht, woher er das wusste, aber er wusste es. Michael war auch der Grund, weshalb sich niemand daran erinnert hatte, dass sie letzte Nacht in der Villa gewesen war.
Micah stellte das Foto sorgfältig wieder zurück auf die Kommode und zog sich leise an, dann öffnete er das Fenster. Als er auf dem harten Asphalt unter seinem Fenster landete, fühlte er, wie seine Muskeln den Stoà geschmeidig abfederten und hielt inne, als er sich fragte, wie es sein konnte, dass er sich jetzt besser fühlte, als bevor er in Anthonys kleine Folterkammer geworfen worden war. Er nahm an, dass er es bald herausfinden würde, und machte sich schnell auf den Weg zu Michaels Haus, um sicherzugehen, dass es Alicia gut ging.
*****
Michael öffnete seine Augen, sah nichts als blauen Himmel und blinzelte. Er war wieder am Dach der Kirche eingeschlafen. Als er sich aufsetzte, erkannte er gerade noch Micah, der sich der Haustüre näherte. Der Gang des Pumas zeigte eine heimliche Eleganz, von der die meisten Wertiere nur träumen konnten. Er schloss seine Augen und dankte jeglichem Gott, der gerade zuhören wollte, dann zuckte er zusammen, als eine Stimme direkt hinter ihm ertönte.
âDie Vorstellung findet dort drüben statt⦠wieso sind wir hier?â, fragte Kane grinsend.
*****
Damon schlüpfte in ein schwarzes Hemd, machte sich nicht die Mühe, es zuzuknöpfen. Er fuhr sich schnell mit den Fingern durch sein Haar, öffnete die Tür seines Schlafzimmers und lehnte sich in den Türrahmen, von wo aus er den Flur überblicken konnte. Er konnte jedes Geräusch hören, dass sie in der Dusche machte, aber das faszinierte ihn bei weitem nicht so, wie die Laute, die sie vor kurzem in ihrem Schlaf von sich gegeben hatte. Er fragte sich, ob sie je bedacht hatte, dass ihre Betten nur durch eine dünne Schicht Lehmziegel getrennt waren.
Er knurrte über die Unterbrechung seiner Gedanken, als er unten ein Klopfen hörte. Schnell machte er sich auf den Weg nach unten, entschlossen, den uneingeladenen Gast so schnell