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(§ 48 PStG) (+)

       –Zuständigkeit § 50 PStG

       Ergebnis:Ying muss Antrag nach § 48 PStG beim AG Frankfurt/Main stellen.

       Frage 2: Namensführung in der Ehe Ying – John

       I.Erwerb eines Ehenamens bei Eheschließung

       1.Deutsches IPR

       a)Art. 220 Abs. 1 EGBGB

       –Intertemporal (1.9.1986, IPR-Neuregelung): Art. 220 Abs. 1 EGBGB (+)

       b)Anknüpfung Heimatrecht

       –Anknüpfung an individuelles Heimatrecht

       –Gemeinsame Namensführung: Kumulation

       –oder Ehewirkungsstatut

       c)Alternativ: Ehewirkungsstatut

       –Ehewirkungsstatut Art. 14 aF EGBGB, Verallseitigung: gemeinsames Personalstatut

       d)Staatsangehörigkeit jedes Ehegatten

       –Staatsangehörigkeit/Personalstatut jedes Ehegatten

       –John Art. 12 Genfer Flüchtlingskonvention (+): ital Recht

       –Ying Art. 12 Genfer Flüchtlingskonvention (-), kein abgeleiteter Flüchtlingsstatus

       –Ying staatenlos durch Entlassung: ital Recht (Art. 5 Abs. 2 EGBGB)

       e)Ehewirkungsstatut

       –Ehewirkungsstatut: ital Recht

       f)Gesamtverweisung

       –Gesamtverweisung (Art. 27 aF EGBGB, vgl Art. 4 Abs. 1 EGBGB)

       2.Italienisches IPR

       a)Intertemporal: Inkrafttreten IPRG 1995

       –Intertemporal (1.9.1995, IPRG von 1995): Art. 72 IPRG

       b)Namensstatut John

       –Namensstatut John: Personalstatut

       –Italien Mitglied Genfer Flüchtlingskonvention: ital Recht

       c)Namensstatut Ying

       –Namensstatut Ying: Art. 29 disp.s.l.in gen., Wohnsitz: ital Recht

       d)Ehewirkungsstatut

       –Ehewirkungsstatut: Art. 17 disp.s.l.in gen., gemeinsames Personalstatut: ital Recht.

       3.Materielles italienisches Recht

       a)Ehename

       –Art. 143-bis cc: Ehename (-), Begleitname (+)

       b)Deutscher ordre public

       –Deutscher ordre public (Art. 30 aF EGBGB wie Art. 6 EGBGB): (-)

       –Benachteiligung Ehemann nicht in concreto

       –Kein Inlandsbezug bei Eheschließung

       c)Vorfrage: Wirksame Ehe

       –Ausnahmsweise unselbstständige Anknüpfung im Namensrecht

       –Ital IPR: materielle Voraussetzungen der Eheschließung Art. 17 disp.s.l.in gen.(+)

       –Ital IPR: formelle Voraussetzungen: Art. 26 disp.s.l.in gen., Ortsform genügt (+)

       d)Name der Ying

       Ergebnis:Name der Ying nach italienischem Recht ist „Hu“ oder „Hu in Thieu“, nicht aber „Thieu“

       II.Erwerb eines Ehenamens durch Namenswahl

       1.Ehenamensstatut

       a)Wandelbares Ehenamensstatut

       –Ehenamensstatut Art. 10 Abs. 1 EGBGB: individuelles Personalstatut

       –Ying Staatenlose mit deutschem Personalstatut

       –John Verlust des Status nach Art. 12 Genfer Flüchtlingskonvention

       –Art. 1 Abschnitt C Nr 1 Genfer Flüchtlingskonvention: Antrag auf Erteilung eines Reisepasses (+)

      Gesamtverweisung in vietnamesisches Recht (Art. 4 Abs. 1 EGBGB)

      vietnamesisches Recht nimmt an

       –Namenswahl in Kumulation deutschen und vietnamesischen Rechts fraglich

       b)Art. 10 Abs. 2 EGBGB

       –Deutsches Ehenamensstatut Art. 10 Abs. 2 EGBGB

       –Art. 10 Abs. 2 EGBGB, in Kraft seit 1.4.1994, intertemporal anwendbar

       –Tatbestand Art. 10 Abs. 2 Nr 1 oder Nr 2 EGBGB: beides (+)

       –Form des Art. 10 Abs. 2 S. 2 EGBGB: § 129 BGB (+)

       –Wahl eines deutschen Ehenamensstatuts also wirksam

       2.Materiellrechtliche Ehenamenswahl

       a)Vorfrage der Ehe

       –Selbstständige oder unselbstständige Anknüpfung bei deutschem Namensstatut einerlei

       –Materielle Wirksamkeit: Kumulativ beide Heimatrechte (Art. 13 Abs. 1 EGBGB)

       –Form: Bei Eheschließung im Ausland genügt Ortsform, Art. 11 EGBGB

       b)Materielle Ehenamensbestimmung

       –Geburtsname des Ehemannes „Thieu“ wählbar (§ 1355 Abs. 2 BGB) (+)

       –auch nach der Eheschließung (§ 1355 Abs. 3 S. 2 BGB, Art. 10 Abs. 2 S. 2 EGBGB) (+)

       –Form des § 1355 Abs. 3 S. 2 BGB geht in der Form des Art. 10 Abs. 2 S. 2 EGBGB auf (+).

       Ergebnis:Die im Familienbuch eingetragene Namensführung „Thieu“ trifft zu.

       Frage 3: Namensführung der Ying

       1.Wiederannahme des Geburtsnamens

       a)Anknüpfung

       –Aktuelles Namensstatut: Ying deutsche Staatsangehörige (Art. 10 Abs. 1 EGBGB)

       b)Formstatut

       –Form nicht speziell in Art. 10 Abs. 1 EGBGB, also Art. 11 Abs. 1 EGBGB

       c)§ 1355 BGB

       –also § 1355 Abs. 5 S. 2 BGB: Ying kann Geburtsname „Hu“ wieder annehmen

       Form: Deutsches Recht als Geschäftsstatut (§ 1355 Abs. 5 S. 2, Abs. 4 S. 5 BGB) (+)

       2.Anpassung des Namens nach Erwerb eines deutschen Namensstatuts

       a)Anwendbarkeit Art. 47 EGBGB Recht zur Namensanpassung: Art. 47 EGBGB

       b)Anpassung nach Art. 47 EGBGB

       –ausländisches Namensstatut, Erwerb deutschen Namensstatuts (+), Art. 47 EGBGB somit anwendbar

      

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