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      Kerstin Wandtke

      Harem-Geflüster

      Erotische Geschichten aus 1001 Nacht

      Dieses ebook wurde erstellt bei

      

      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       Harem-Geflüster

       Die Einladung

       Merve

       Janila

       Sahra

       Mona

       Zara

       Impressum neobooks

      Harem-Geflüster

      Erotik aus 1001 Nacht

      von K. Wandtke

      Band 1.

      Die Einladung

      Er hatte den Auftrag seiner Majestät zu erfüllen, und so verlockend es am Beginn seiner Reise auch war, in der drückenden Hitze und enge dieser kleinen Stadt war es auch gefährlich.

      Er wurde misstrauisch beäugt und obwohl er ihre Sprache verstand, waren ihm die Sitten und Gebräuche dieses Landes sehr fremd. Dieses ständige Gefeilsche, Gebrülle und Gebettel war er so nicht gewohnt und mehr als einmal sehnte er sich nach der Stille und Kühle seiner schönen Heimat zurück. Grade quetschten er und sein Team sich erneut durch den vollen Basar, der nur einer überdachten schmalen Straße glich, die vor Händler und Besucher nur so überquoll.

      Sein Team bestand aus ihm, Robert Markward, seines Zeichens Schreiber ihrer Majestät, Tom Rogers, sein Gehilfe und dem jungen Ali, ihres Führers.

      Sie folgten der Einladung des hiesigen Scheichs Abdul Abu Amir Bassam und folgten einem Diener zu dessen Palast.

      "Efendi," sprach Ali ihn über den Lärm des Marktes an, "sie sollten sehr vorsichtig sein, der Scheich ist ein sehr gefährlicher Mann." Markward zerzauste ihm freundschaftlich das Haar.

      "Hab keine Sorge, ich werde mich in Acht nehmen."

      Der Diener hielt vor einem hohen prunkvollen Tor und bedeutete ihnen, hier zu warten. Dann verschwand er erneut in der Menge. Wenig später öffneten sich langsam die hohen Flügel und ließen sie in einen wundervollen Garten sehen. Ali trat jedoch nicht ein.

      "Efendi, ich warte hier." Und noch bevor Markward protestieren konnte schlossen sich die hohen Türen und sperrten ihren jungen Führer aus.

      "Kein Problem, der kommt zurecht," Rogers sah sich neugierig um.

      Sie erblickten viele Hecken, Brunnen, Säulen und Wasserbecken. Hier war es trotz des Lärms vor den Toren, sehr ruhig, fast besinnlich. Markward genoss die Stille.

      Ein Diener trat auf sie zu und verbeugte sich tief.

      "Folgen sie mir bitte, mein Herr erwartet sie." Damit ging er voran und die Europäer folgten ihm.

      "Was meinst du, will er von uns?" Rogers zupfte ihm flüsternd am Ärmel.

      "Ich weiß es wirklich nicht, aber wir werden es erfahren." Der Diener hob ein luftiges Tuch und deutet ihnen, ein zu treten. Um einen leise plätschernden Brunnen inmitten einer herrlich-blau-gefliesten Terrasse standen mehrere Divane mit Kissen und weiteren Tüchern bedeckt. Auf ihnen saßen der Scheich und sein Sohn. Zwei Dienerinnen reichten ihnen Früchte, Süßigkeiten und Dattelwein.

      "Oh, unsere Gäste sind eingetroffen. Salam aleikum und herzlich Willkommen in meinem Palast." Der korpulente Scheich erhob sich mühsam und reichte Beiden die Hände zum Gruß. Sein Sohn unterließ dies und verneigte sich nur kurz, aber voller Achtung.

      „Alaikum as-Salam“, erwiderten seine Gäste den Gruß.

      "Ich bin Abdul Abu Amir Bassam, Scheich al-Balad, und dies ist mein Sohn Prinz Amir Bassam."

      Freundlich lachte der Scheich sie an.

      "Ich, ... Wir bedanken uns für die große Ehre, die ihr uns durch eure Einladung zuteilwerden lasst." Damit verneigten sich Beide ebenso tief, wie zuvor die Diener bei ihnen.

      "Aber nein," widersprach der dickliche Scheich und führte sie zur Terrasse, "es ist uns eine große Ehre, zwei so bedeutende englische Gelehrte in diesen Mauern begrüßen zu dürfen. Bitte, setzen sie sich und genießen sie mit uns unser bescheidenes Mahl."

      Da ließen sich beide nicht zweimal bitten und langten zur großen Belustigung des Scheiches kräftig zu. Dieser klatschte nun zweimal in die Hände und anmutige Tänzerinnen erschienen, sie zu unterhalten. Sofort wurden Rogers Augen vor Verlangen glasig, doch Markward blieb kühl und beherrscht. Selbst als die Tänzerinnen immer näherkamen und sich lustvoll auf ihren Divanen wälzten blieb er gelassen. Dies brachte ihm ein respektvolles Nicken seitens des Prinzen ein. Schließlich klatschte dieser und wie der Wind waren die Tänzerinnen verschwunden.

      „Mein Sohn ist sehr eigen mit seinen Frauen, er wacht über sie wie ein Derwisch“, lachend schlug sich der Scheich auf die Knie und erntete von seinem Sohn einen gelangweilten Blick.

      „Das macht die Jugend, denn ich wäre froh, ich hätte keine Einzige mehr.“

      Der Prinz ignorierte seinen amüsierten Vater.

      „Der Grund, warum ich sie habe rufen lassen ist folgender,“ der Prinz räusperte sich, „ich habe viele Frauen und alle sind etwas Besonderes, jede auf ihre Art.“

      „Daran haben wir keinen Zweifel.“ Markward und Rogers sahen sich fragend an.

      „Uns ist nicht entgangen, dass ihr Ruf als guter Schreiber ihnen vorausgeeilt ist. Zudem beherrschen sie unsere Sprache so gut, dass wir von ihnen ein Manuskript wünschen. Ein besonderes Manuskript.“

      Der Scheich sah seinen Sohn an und zwinkerte ihm belustigt zu.

      Markward hakte nach.

      „Geehrter Prinz, darf ich fragen, um welche Art von Manuskript es sich handelt?“

      Dieser zeigte jetzt eine Spur von Unsicherheit.

      „Um erotische Erzählungen.“ Markward schluckte überrascht und Rogers grinste breit.

      „Sehen sie, ich habe schöne Frauen, begehrenswerte Frauen und ich wünsche die Geschichten, wie ich sie verführt habe, für meine Söhne, und die Söhne meiner Söhne zu hinterlassen.“ Aufrecht saß der Prinz da, ein stolzer und schöner Mann und wartete auf Antwort. Der Scheich kicherte ob des Wunsches seines Sohnes.

      „Sie werden ein Gemach in meinem Frauenpalast beziehen, und nur sie werden dort einziehen. Zu ihrem Wohl werde ich meinen besten Eunuchen abstellen und dieser wird für ihr leibliches Wohl sorgen und alle ihre Wünsche erfüllen. Dazu stelle ich ihnen meine Musiker zur Verfügung, dass diese ihre zartesten Weisen unter ihrem Gemacht allabendlich im Garten spielen.“ Der Prinz sah ihn erwartungsvoll an und fuhr fort.

      „Jeden

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