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den Meinungsmachern, den Religionen, den Konzernen und von der hörigen Presse.

      Mag schon sein, werden sie sich jetzt vielleicht denken!

      Der Versuch, Meinungen gezielt zu beeinflussen und so zu manipulieren, ist keine Erfindung der modernen Zeit. Doch erst durch die Massenmedien und die durch sie entstandene Reizüberflutung explodierte die Manipulation zu einer mächtigen Bombe, die besonders in Krisenszenarien zur Detonation gelangt. Egal, ob diese schon bestanden haben oder erst durch die Bombe herbei gezaubert wurden.

      Was leider immer wieder geschehen ist und geschieht! Einige signifikante Beispiele für Manipulation, Lüge und Täuschung – sicher nicht alle – erwarten sie auf den nächsten Seiten.

      Mit diesen Gedanken im Hintergrund freut es mich sehr, wenn sie jetzt das nachfolgende Buch konsumieren und sich – als eigenständiger und kritischer Mensch – ihre Meinung darüber bilden.

      Was ist >Wahrheit<?

      Wir haben leider noch keine gesicherte Möglichkeit gefunden, die Lüge von der Wahrheit zu unterscheiden.

      Von welcher Wahrheit überhaupt?

      Die >Wahrheit< ist ein subjektiver Begriff. Einen Weg zur absoluten und wirklich objektiven Wahrheit haben wir noch nicht entdeckt! Werden wir wahrscheinlich auch gar nicht entdecken.

      Prinzipiell könnte aber gelten, dass die >Wahrheit der Besitzenden< gegen die >Wahrheit der Habenichtse< steht.

      Irgendwie verwirrend mit dieser >Wahrheit< - oder? Wie und wo findet man sie?

      Der Begriff der Wahrheitsfindung wird zum ersten Mal in der Literatur der Aufklärung benutzt. Im Zeitalter der Aufklärung, als die alten Normen und Werte der Gesellschaft und der Wissenschaft als falsch angesehen wurden, lag es bei Schriftstellern und Philosophen, nach der Wahrheit zu suchen.

      Gotthold Ephraim Lessing (1729 – 1781) findet seine Wahrheit im Streben nach Toleranz und Humanität, wie er es in der >Ringparabel, Nathan der Weise< darlegt. Dieses Streben allein macht den Menschen aus. In der Aufklärung bezieht der Begriff Wahrheit sich also vor allem auf des Menschen Streben, seine Lebensziele zu finden, und damit seine persönliche Freiheit zu erreichen.

      In der Periode der Klassik ist der Begriff der Wahrheit eher doppeldeutig. Zum einen beschreibt er ein Menschenideal, wie zum Beispiel bei Goethe: „Edel sei der Mensch, hilfreich und gut...“.

      Im epochalen Drama >Faust< geht es andererseits darum, ob und wie der Mensch zu einer absoluten Wahrheit gelangen kann, und ob das Streben danach alle Mittel rechtfertigt. Goethe zieht den Schluss, dass der Mensch dabei nur versagen kann.

      Naturalisten wiederum sehen den Menschen als Produkt seiner Zeit, der Rasse und des Milieus. Sie reduzieren ihn auf ein wissenschaftlich erklärbares Subjekt. Die Wahrheitsfindung besteht für sie darin, diese Bestimmung aufzudecken. Im Aufzeigen der Realität besteht für sie die absolute Wahrheit.

      Autoren der Moderne werden sich bewusst, dass der Mensch im Konsum und in der Anonymität versinkt. In der Reizüberflutung vereinsamt er zusehends. In >Homo Faber< zeigt Max Frisch einen rationalen Menschen, der dem „American Way of Life“ folgt und glaubt, über allen Gefühlen zu stehen; eigentlich der ideale Mensch seiner Zeit. Ein gewissenhafter Techniker, der sich ab und zu auf Partys vergnügt, und sich im Allgemeinen nicht allzu viele Gedanken über das Leben macht.

      Soziale Netzwerke, die Regenbogenpresse und Verblödungsserien im TV zeigen dem Homo Faber ja ohnehin, wie Leben funktioniert. Das ist für den Homo Faber bequem und erspart lästige Gehirnarbeit.

      Früher wussten sie es aber auch nicht viel besser: Meine Großmutter etwa war felsenfest davon überzeugt, dass – wenn die Republik Österreich den geschassten Habsburgern wieder die Einreise gestatten würde -, sofort alle Pensionen gestrichen würden!

      Warum?

      Das wusste sie zwar nicht, aber sie glaubte es halt. Gut, der schon lange verstorbenen Dame – sie war ein herzensguter Mensch - sind auch hin und wieder irgendwelche Heilige im Traum erschienen – na ja!

      Was bleibt also für den Wahrheit suchenden Menschen über?

      Ich kann nur an sie und sie und sie auch appellieren, so kritisch wie es ihnen nur möglich ist zu sein. Kritisch gegenüber den Meinungsmachern, den Politikern – egal welchen Couleurs – den Medien und auch den spirituellen Führern gegenüber. Das, was ihnen persönlich wichtig ist, hinterfragen, überprüfen und erst dann darüber entscheiden: Ist das für mich wahr oder eher nicht.

      Wahrheit und Medien

      Wie können wir bei der Fülle an Informationen, die uns tagtäglich überfluten, bei den Aussagen spiritueller Führer und machtbesessener egozentrischer Politiker erkennen, ob manipuliert wurde oder nicht?

      Eigentlich fast gar nicht!

      Ja, wenn irgendein Idiot in den sozialen Medien oder sonst wo, blanken Unsinn verzapft: Merkel wird alle Kurden in Germany ansiedeln – aus dem Wiener Stephansdom wird bald eine Moschee – alle Flüchtlinge sind ausgebildete Terroristen/Psychopathen – Dschordsch Doubleju Bush ist ein intelligenter Mensch – Donald Trump aber noch intelligenter usw. – dann erkennen wir das relativ leicht; wie gesagt:

      Die meisten von uns halt!

      Das gleiche mag für die sogenannte >Regenbogenpresse< gelten. Berichte, ob Prinz XY öffentlich gefurzt hat oder so ähnlich unterscheiden sich von Blatt zu Blatt.

      Diejenigen aber, die solch einen Scheiß für wahr halten, werden ihn auch so weitergeben…! Bei den oben angeführten Beispielen ist das sicher belanglos.

      Gefährlich wird es allerdings dann, wenn es um gesellschaftlich und politisch relevante Dinge handelt.

      Der so oft geschmähten >Lügenpresse< wird im Internet, aber auch auf dem Sachbuchmarkt eine planmäßige Manipulation des Volkes im Dienste von diffusen und dunklen Mächten unterstellt.

      Ehrlich: Ich mag so einen Schwachsinn nicht mehr hören oder lesen!

      Bei Verschwörungstheoretikern zeigt sich immer wieder die gleiche stumpfsinnige Mischung aus Totalzweifel und Wahrheitsemphase. Sie zweifeln pauschal an der Berichterstattung der Medien, niemals aber an den Ergebnissen eigener Recherchen. Ein gutes Beispiel dafür ist die obskure Bewegung Pegida: Alles was von ihrer Meinung abweicht, wird als >Lügenpresse< bezeichnet.

      Hoch lebe die Freude an der eigenen Dummheit!

      Wer informiert sich denn heute noch über weltpolitische Ereignisse in gedruckten Unterlagen? Im TV oder Rundfunk sind doch die Meldungen wesentlich aktueller. Zeitungen müssen erst gedruckt werden und sind naturgemäß später dran. Trotzdem halte ich sie für wichtig!

      Warum?

      Eine Aktualität können sie zwar nicht mehr haben. Aber – ordentlich und wahr recherchierte - Hintergründe über dieses oder jenes Ereignis lese ich allemal lieber in der Presse; in mehreren Zeitungen oder Magazinen. So fällt es mir leichter, eine eigene Meinung zu bilden; übrigens: empfehle ich ihnen auch.

      Journalisten, die es einigermaßen ehrlich meinen, haben es aber nicht leicht: In Deutschland etwa haben Gewalt und Anfeindungen bis hin zu Todesdrohungen gegen Journalisten massiv zugenommen1. Gewaltsame Übergriffe gegen Journalisten – insbesondere bei Demonstrationen der Pegida und ihrer regionalen Ableger, bei Kundgebungen rechtsradikaler Gruppen oder auf Gegendemonstrationen sind an der Tagesordnung.

      Ein Kuriosum: Auf einer Pro-Erdogan-Demonstration von in Deutschland lebenden Türken in Köln 2016 wurde, neben dem unerträglichem Gebrüll: „Türkiye, Türkiye“ und „Allahu Akbar!“, auch „Lügenpresse, Lügenpresse!“ skandiert. Wozu? Warum? Wenn diese Herrschaften so mit dem neuen Padischah in Ankara sympathisieren, warum gehen sie nicht zurück und beflegeln die türkischen Medien?

      Leider fallen diese Schwachsinnigkeiten auf

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