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ausgelöst.

      Klinik: Neben der Schwerhörigkeit (evtl. auch Tinnitus) Schwindel, bei erheblicher Verletzung Liquorfluß.

      Diagnostik: Schalleitungs- oder kombinierte Schwerhörigkeit im Audiogramm. Bei Schwindel Spontannystagmus, evtl. Liquorfluß (s. Abschn. 6.1.2.3).

      Therapie: im Rahmen einer Probetympanotomie Revision der runden und ovalen Fensternische. Infektionsprophylaxe!

      Das Barotrauma des Ohres wird durch sehr rasche Veränderungen des Umgebungsdrucks ausgelöst, bei denen die Tuba Eustachii nicht in der Lage ist, den Mittelohrdruck dem Außendruck anzupassen.

      Ätiologie: Typische Beispiele sind Druckänderungen beim Fliegen oder Tauchen (Abb. 3-19). Dabei liegt oft eine dauernde oder vorübergehende (z.B. Erkältung) Tùbenpassagestörung (s. Abschn. 3.1) vor. Ein relativer Überdruck im Mittelohr (z.B. Flugzeugaufstieg, Auftauchen) kann dabei durch passive Tubenöffnung leichter ausgeglichen werden als ein relativer Unterdruck (Flugzeuglandung, Abtauchen), der eine aktive Kontraktion des Musculus tensor bzw. levator veli palatini (z.B. Schlucken, Gähnen, ValsalvaVersuch) erfordert.

      Pathogenese: Ein nicht ausgeglichener bzw. permanenter Unterdruck in den Mittelohr-räumen führt zur Schleimhautverdickung und damit zur zusätzlichen Tubenfunktionsbehinderung bis zur Tubenblockade. Folgen sind eine Hyperämie, ein Ödem und Transsudation der Schleimhaut, die ebenfalls einem Druckausgleich über die Tube entgegenstehen. Neben submukösen Blutungen werden auch Blutungen in die Paukenhöhle beobachtet, ebenso seröse Ergüsse. Zerreißungen des Trommelfells treten am häufigsten beim Tauchen auf.

      Klinik: Ohrenschmerzen oder Druckgefühl mit u.U. sehr heftigen Stichen. Je nach Schweregrad unterschiedliche Schwerhörigkeit mit Ohrgeräuschen, in seltenen Fällen Gangunsicherheit mit Drehschwindel.

      Diagnostik:

      Otoskopisch erkennt man je nach Schweregrad des Barotraumas unterschiedlich starke Trommelfelleinziehungen und Rötungen, u.U. Einblutungen, seltener Trommelfellperforationen.

      Audiometrisch besteht meist eine Schalleitungsschwerhörigkeit von 20-40 dB, in schweren Fällen eine zusätzliche Innenohrschwerhörigkeit.

      Ein Spontannystagmus wird selten registriert.

      Differentialdiagnose: Abgrenzungen z.B. gegenüber einem blanden Paukenerguß oder der akuten Mittelohrentzündung ergeben sich aus der Anamnese.

      Therapie: Ziel sollte es sein, die eingetretene Tubenblockade zu durchbrechen, z.B. versuchsweise durch Applikation abschwellender Nasentropfen bei gleichzeitigem Versuch, die Tube durchzublasen. Bei ausgeprägtem Barotrauma evtl. Parazentese.

      Je nach Schmerzzustand sind Analgetika, bei eingetretener Superinfektion Antibiotika indiziert.

      Prophylaxe: Vorbeugende Maßnahmen gegen das Entstehen eines pathologischen Unterdrucks im Ohr bestehen in der Anwendung abschwellender Nasentropfen, z.B. beim Landeanflug, verbunden mit sogenannten „Tubenmanövern“ wie Schlucken, Kauen, Gähnen, Valsalva-Versuch.

      Prognose: Im allgemeinen heilt die Erkrankung folgenlos aus, gelegentlich wurden jedoch auch irreversible Mittelohrschäden beobachtet.

      Ätiologie: Im Rahmen des Unfalls wird der Körper in einen elektrischen Stromkreis mit-einbezogen, wobei die Schädigung neben der Stromstärke wesentlich vom Weg des Stromflusses durch den Organismus bestimmt wird (kardiale Wirkung, Atemstillstand, Blutdruckkrisen durch Vasokonstriktion u.a.).

      Pathogenese: Neben Schädigungen unmittelbar im Stromweg gelegener Organe können entfernter liegende Organsysteme z.B. durch Nebenstromschleifen oder indirekt über Störungen der Blutversorgung betroffen sein.

      Dies gilt besonders für Störungen im kochleovestibulären System.

      Klinik: Hitzeschäden im gesamten Ohrbereich, vor allen Dingen im Innenohr mit Ertaubung und stärkstem Schwindel durch Vestibularisausfall, Trommelfellperforationen. Störungen im Hörnerv oder weiter zentral, die ebenso wie die kochleären Störungen durch spätere degenerative Vorgänge progredient sein können.

      Blitzschlagunfall

      Ätiologie und Pathogenese: entspricht weitgehend dem Elektrounfall.

      Klinik: Hitzeschäden im gesamten Ohrbereich, evtl. Blutungen. Hinzu kommt durch den bei anderen Elektrofällen nicht auftretenden Donner ein erhebliches Schalltrauma. Zusätzlich erleidet der Verunfallte durch Hinstürzen sehr häufig ein Schädeltrauma mit Commotio und/oder Contusio labyrinthi (s. Abschn. 6.1.2.10), so daß letztendlich der Schädigungsmechanismus nicht mehr festzulegen ist.

      Symptomatik und Prognose: können sehr unterschiedlich sein.

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