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ist das Buch ja sehr schnell geschrieben. Vielleicht überlege ich jedes Wort, jeden Satzbau, die Wirkung des Geschriebenen auf den Leser. Ich bin wirklich gespannt.

       Zu diesem Buch

      ZU DIESEM BUCH:

      Ich werde das Buch in drei Teile gliedern.

      Im ersten Teil wird es darum gehen, warum ich Äthiopien bereisen wollte und um die erste Zeit in Äthiopien. Eine kurze Zusammenfassung meiner Reise. Ich hoffe, dass dieser Teil für Sie nicht zu langwierig ist. Wie bereits erwähnt, das Buch soll kein Roman werden.

      Dieser Teil wird abgelöst vom zweiten Teil. Als ich andere Glaubensansätze, Werte, Sinnansätze erleben musste. In der Nähe von Geiselnahmen war, mit anderen angefreundeten Menschen erschossen werden sollte. Wie mir geholfen wurde, wieder nach Deutschland zurück zu kommen. Gesund nach Hause zu kommen.

      Im dritten Teil wird es um die Zeit nach Äthiopien gehen. Wie mir geholfen wurde, dass ich heute hier sitze und dieses Buch schreiben kann. Was ich selbst unternommen habe um meine Selbstheilungskräfte zu aktivieren, zu fördern. Wie ich jetzt mit einem gewissen Abstand das Abenteuer Danakil sehe, wie ich Danakil heute bewerte. Auch wenn der dritte Teil erst am Ende steht, so ist dieser der eigentliche Beweggrund für dieses Buch. Ich hoffe, dass ich Sie mit diesem Buch auf irgendeine Art und Weise mitnehmen kann. Das Sie das Buch nicht bereits im 1.Hauptteil schließen.

       1. Hauptteil

      1. HAUPTTEIL

      Puzzle ist für mich ein Wort, das ich heute wesentlich bewusster wahrnehme als vor meinem Urlaub in Äthiopien. Für mich besteht das Leben mittlerweile aus vielen kleinen Puzzle Teilen, die zusammen das Leben bilden. Jedes Puzzle Teil hat seinen Grund. Für mich ist in meinem Leben ein wichtiges Puzzle Teil mein Urlaub 2008/2009 in Indonesien.

      Dort habe ich andere Individualreisende kennengelernt. Zusammen entschlossen wir uns ein Boot zu mieten. Mit diesem Boot sind wir von Lombock aus nach Flores gefahren. Auch wenn wir alle Individualreisende waren, so hat mir und den anderen dieser Boottrip sehr viel Spaß gemacht. Daher entschlossen wir uns auf Flores einen Jeep mit Fahrer zu mieten um die Insel zu erkunden.

      In dieser Gruppe war auch Klaus dabei. Klaus ist Rentner, der jeden Winter alleine für drei Monate auf Weltreise geht. Während wir auf dem Boot waren, haben wir viel Zeit gehabt uns zu unterhalten. Dabei ging es natürlich auch um bisherige Reisen. Klaus erzählte mir von einer seiner Reisen: eine geführte Tour durch Äthiopien. Dies wäre die schönste Reise in seinem Leben gewesen.

      Die nächsten Winterurlaube verbrachte ich danach in Peru und in Laos/Kambodscha. Mir gefielen diese Länder an sich sehr gut. Doch einen Nachteil haben für mich die Fernreisen in westliche oder östliche Richtung: die Zeitverschiebung. Auch wenn ich gewöhnlich für 5 und mehr Wochen unterwegs bin, so hat mich das Jetlack immer fest im Griff.

      Im Sommer 2011 kamen mir wieder die Worte von Klaus in den Kopf: "die schönste Reise in meinem Leben war Äthiopien". Dieser Satz hat mich drei Jahre nach Indonesien gefesselt. Hinzu kam ja auch, das Äthiopien fast die gleiche Zeitzone hat wie Deutschland. Aus diesem Grund habe ich mich über Äthiopien informiert.

      Ich war überrascht was für ein falsches Bild ich über Äthiopien ich bis zu diesem Zeitpunkt hatte. Anscheinend war mein Bild von Äthiopien stark durch die Hungersnot in den 80iger Jahren geprägt. Bis zu meiner Reisevorbereitung hatte ich gedacht, Äthiopien sei ein reines Wüstenland. Unfruchtbares, trockenes Land. Vielleicht auch mit kriegerischer Tendenz? Ich wusste anscheinend nichts über Äthiopien.

      Doch ich wurde eines besseren belehrt. Äthiopien hat sehr viele Facetten. Da gibt es zum einen Wüsten. Aber auch sehr viel Wasser. Und dann eine Hochebene, das sogenannte Dach von Afrika. Äthiopien = die Wiege der Menschheit. Sehr viel Kultur.

      Durch diese paar Fakten, ein paar Bilder im Internet und mein Bauchgefühl war ich mir sehr schnell sicher, dass ich den nächsten Winterurlaub in Äthiopien verbringen wollte.

      Schon im August habe ich meinen Flug gebucht. Als Reiseerfahrener weiß ich, dass ein früher Buchungstermin günstige Preise ermöglicht. Danach war für mich "Äthiopien" erst mal auf Eis gelegt.

      Als ich im Dezember endlich Urlaub hatte, habe ich mich auf die Reise vorbereitet. In einem Reiseführer habe ich mich über mögliche Stationen meiner Reise informiert. Im Internet habe ich versucht vorab Informationen über Trekking Möglichkeiten in Äthiopien zu sammeln. Auf der Seite des Auswärtigen Amtes habe ich mich nochmals über die Sicherheitslage in Äthiopien und die von mir zu bereisenden Gebiete erkundigt. Gut informiert freute ich mich auf die anstehende Reise.

      Kurz nach Weihnachten ging es endlich los. Ich flog von München über Amsterdam, Karthoum nach Addis Ababa. Obwohl der Flug mehr als günstig war, bekam ich ein Upgrade in die Businessclass. Spät Abends am Flughafen in Addis angekommen wollte ich noch vor dem Einreiseschalter am Geldautomaten Birr abheben. Doch der Geldautomat war leider nicht funktionstüchtig. Aus meiner Reisevorbereitung wusste ich, dass es in Äthiopien sehr schwer sein wird an Bargeld heranzukommen. Dieser kaputte Automat verunsicherte mich. Was sollte ich machen, wenn es wirklich kaum Geldautomaten, zumindest funktionsfähige, in Äthiopien gibt. Ich hatte ja nur wenige Euro und US Dollar in bar dabei. Doch die Beschaffung von Geld sollte in den nächsten Wochen kein Problem darstellen.

      Nach der offiziellen Einreise ging ich in den Abholbereich des Flughafens. Sofort begrüßte mich ein älterer Äthiopier mit meinem Namen auf seinem Schild. Also hat die Hotelbuchung mit Abholung vom Flughafen gut geklappt. Ich dachte, wir würden sofort zum Hotel losfahren. Doch ich wurde eines Besseren belehrt.

      Dieser Mann führte mich zu einem jüngeren Mann, der mich zum Hotel fahren sollte. Ich war startklar. Mein Fahrer leider nicht. Nachdem er auch einen anderen Gast zumgleichen Hotel bringen musste, wollte er uns in einer Fahrt zum Hotel bringen. 20 Minuten zeigte ich Geduld. Dann verlor ich die Geduld - und er fuhr mich endlich zum Hotel.

      Calcutta, Varanasi, diese beiden Städte hatte ich als "Moloche dieser Welt" in Erinnerung. Wer dies sagt, der war noch nicht in Addis. Obwohl die Straßen nur spärlich beleuchtet waren konnte ich Massen an schlafenden Menschen am Straßenrand erkennen. Ich bekam eine Ahnung, wo ich gelandet bin. Nach ca. 15Minuten kamen wir am Hotel an, ich bezahlte die vereinbarten 15Dollar für die Fahrt. Ich möchte gar nicht wissen, durch wie viele Hände diese 15Dollar gegangen sind.

      Der Check-in in diesem Budgethotel verlief problemlos. Ich bekam ein einfaches Zimmer zugewiesen. Willkommen im Backpacker Urlaub. Auch wenn ich könnte, ich möchte im Winterurlaub eher einfach leben. Das heißt, dass ich gerne laufe um mir ein Taxi zu sparen. Das ich eher in Budgethotels absteige als in Sterne Hotels. Das ich lieber an der Straße esse als in einem Restaurant. So fand ich mich in diesem Zimmer als Backpacker wieder. Ich habe noch meine Zähne geputzt, mein Gesicht gewaschen. Duschen wollte ich nicht, da das Wasser mehr nach Abwasser als nach Brauchwasser stank. Dann habe ich mich in meinem Schlafsack schlafen gelegt.

      Am nächsten Morgen bin ich zeitig aufgewacht. Irgendwie war ich auf Sommer eingestellt. Doch die Luft fühlte sich kalt an. Nach einem typischen Touristenfrühstück organisierte ich das Busticket für die Weiterfahrt am nächsten Tag. Dann wollte ich auf eigene Faust die Stadt erkunden. Als ich loslief verlor ich bald die Orientierung. Da es keine bzw. kaum Straßenschilder in Addis gibt, wusste ich nicht wie ich zu meinen Zielen laufen konnte. Daher versuchte ich mich durchzufragen. Ganz zu meiner Freude waren die Äthiopier selbst in der Hauptstadt sehr freundlich. Meistens antworteten sie mit einem Lächeln im Gesicht. Die meisten Äthiopier in Addis sprechen Englisch. Wusste jemand den Weg nicht, so hat er das auch gesagt.

      Den ganzen Tag wanderte ich durch die Stadt. Stadt ist eigentlich die falsche Bezeichnung für Addis. Für mich bestehte Addis überwiegend aus Straßen, riesigen geteerten Kreisverkehren, Minibussen, Taxis, ein paar Gebäuden und Menschenmassen. Schlafende, zugedröhnte Menschen am Straßenrand, in Grünanlagen. Ein Zentrum, einen Stadtkern, eine Shoppingstraße konnte ich nicht ausfindig machen. Ein paar Stunden in der Stadt spazieren zugehen waren dann auch genug für mich. Auch wollte ich vor Anbruch der Dämmerung

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