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      K.P. Hand

      Das Gold der Felder

      Gérard & Brix - Gesamtausgabe

      Dieses ebook wurde erstellt bei

       Verlagslogo

      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       Das Gold der Felder (1) – Gérard

       Wenn die Pfirsichblüten erblühen

       Wo die Sehnsucht erwacht

       Im Netz des Verlangens

       Schattige Schicksalswege

       Tagebuch

       Dämmerung

       Tagebuch

       Morgenrot

       Tagebuch

       Wiedergeburt

       Tagebuch

       Wer Wind sät …

       Tagebuch

       Abendruh

       Danksagung

      Das Gold der Felder (2) - Brix

       Impressum neobooks

      Das Gold der Felder (1) – Gérard

       Dieses Buch widme ich dir. Du weißt schon, dass du gemeint bist. Danke für die Idee hierzu, und dass du mein Testleser warst, danke für deine mentale Unterstützung und ehrliche Meinung. Aber vor allem für die vielen heiteren Momente, amüsanten Gespräche und ermutigenden Worte, wenn das Tief mich wieder hinab zog.

      Vorweg:

      Bei dieser Geschichte liegt der Schwerpunkt eindeutig auf der Romanze, und viele Stellen wurden sehr ausgeschmückt. Erwartet keine Action, dafür aber eine sehr verträumte Schilderung.

      Es ist nur eine kleine Story, die ich zum Spaß schrieb und ich hoffe, sie unterhält den ein oder anderen Leser.

      Alle Personen sind frei erfunden, es hat sie nie gegeben.

      Wenn die Pfirsichblüten erblühen

       Provinz Roussillon, Südfrankreich, 1487

      Am Fuße des Pic du Canigou wuchsen Pfirsichbäume.

      Sie standen wie Soldaten in Reih und Glied auf einer hellgrünen Wiese, als erwarteten sie ein Heer Feinde. Ihre gerade erst erblühten Knospen öffneten sich durch den warmen Kuss der Sonne und erstrahlten in einem blassrosafarbenen Meer, das sich vor der Silhouette des mächtigen Berges im flachen Tal ergoss.

      Bunte Vögelchen sangen und jagten tänzerisch durch die Lüfte, und irgendwo muhte eine Kuh. Die Provinzler Roussillions gingen geschäftig ihren Gepflogenheiten nach, während der junge Soldat Gérard an ihren Feldern und Höfen vorbeiritt.

      Einige Mädchen, die auf den Ackern tatkräftig mitarbeiteten, hoben die Köpfe und sahen dem schlaksigen Reiter nach, der ganz allein und einsam durch die Provinz ritt und in seiner schicken, nigelnagelneuen Uniform recht ansehnlich wirkte. Sie nahmen jedoch unter den wütenden Blicken ihrer Väter schnell wieder ihre Tätigkeiten auf.

      Gérard bemerkte nichts davon, denn ihn plagten andere Sorgen. Er glaubte allmählich, sich in der ländlichen Gegend verritten zu haben. Dabei hätte er bereits vor Stunden bei seinem neuen Posten eintreffen sollen. Er hielt an einer Kreuzung an und fragte einen Bauern, der neben einem Ochsen und einem Pflug stand, nach dem Weg zu der hier stationierten Kompanie des Königs.

      Nachdem der alte Griesgram recht unhöflich der strahlenden Sonne entgegen gewiesen hatte, zerrte Gérard die Zügel seines dunkelbraunen Pferdes herum und ritt in die ihm vorgegebene Richtung. Unhöflichkeit war er gewohnt, er kam aus der Stadt und war so gut wie auf der Straße großgeworden. Umso wichtiger war es ihm, nicht all zu spät bei seinem neuen Vorgesetzten einzutreffen. Gérard hatte sein Leben um jeden Preis verbessern wollen, und der Eintritt in die Armee war ihm am klügsten erschienen, weil selbst ein Gossenjunge, wie er, im Rang aufsteigen konnte, sofern er nur stark und mutig genug war, sich als Held zu beweisen.

      Und genau deshalb konnte Gérard es kaum erwarten, seinen Posten anzutreten. Er konnte nun der Stadt entfliehen und seinen Rekruten-Rang ablegen. Endlich lohnte sich all sein Fleiß.

      Die Kompanie lagerte direkt am Fuße des Pic du Canigou, der sich nun majestätisch vor Gérard emporhob.

      Die Zeltspitzen des Lagers bildeten auf brachliegenden Feldern einen Kreis, am südlichen Rande befand sich ein Übungsplatz, für jenen eine von dürren Bäumen umringte Weide hatte herhalten müssen. Statt grünem Gras fand man dort nur noch staubigen, braunen Grund vor. Niemand übte auf dem Platz, als Gérard daran vorbeiritt, alles war ruhig wie auf einem Friedhof, die Übungsschwerter standen unberührt in den Ständern. Eine kleine Scheune gehörte zu dem recht kleinen Soldatenlager, sie stand etwas abseits auf einer einsamen, aber weitläufigen Wiese.

      In unmittelbarer Nähe befand sich ein bescheidenes Dorf, dessen ländliche Idylle so manchen Künstler ins Schwärmen gebracht hätte. Wie auf einem Gemälde standen die rustikalen Bauernhäuser umringt von Getreidefeldern und grünen Kuhweiden in einer ebenen Landschaft. In der Mitte dieser Siedlung befand sich eine malerische kleine Kapelle mit Glockenturm. Keine Mauern sperrten die Menschen ein, auf dem Land herrschte eine geradezu sorglose Freiheit.

      Gérard stieg aus dem Sattel und führte sein müdes Pferd am Zügel in das ruhige Lager der königlichen Armee. Durch die Sonne schwitzte sein dunkelbraunes, gelocktes Haar unter seinem Spangenhelm, doch er war diszipliniert genug, ihn trotzdem aufzubehalten. Er durfte keinen schlechten Eindruck erwecken, denn er sah diese Chance als seine einzige und letzte, um aus seinem Leben wirklich etwas Wertvolles zu machen. Im Kampf zu sterben war besser als auf der Straße abgestochen zu werden.

      Doch was er schließlich erblickte, ließ ihn wahrlich staunen.

      Die Männer lagen oder saßen faul herum, sonnten ihre entblößten Oberkörper in der Sonne, winkten und schmunzelten träge den Bauernmädchen auf den Feldern zu.

      Gérard war doch erstaunt, immerhin war er in Paris ausgebildet worden, wo strenge Ordnung und Disziplin herrschte. Einen solchen Haufen sich räkelnder Faulpelze hätte dort niemand geduldet!

      Während er langsam durch die ruhigen Zeltreihen ging, verfolgte ihn der schmale Blick eines scheinbar

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