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      2WIDMUNG

      Familienname: Kolesnikows

      Vornamen: Eugen

      Geburtsdatum: 14. Mai 1937

      Geburtsort: Riga

      Eltern: Alexander Kolesnikow

      Edith, geb. Toennessen

      Dir, obwohl wir uns nie begegnet sind lieber Genia, sei dieses Buch gewidmet, gerade weil es für uns wahrscheinlich keinen Ort der Begegnung mehr gibt.

      1939 kamst du „heim ins Reich“, dein Vater, geboren als russischer Untertan, ab 1924 Lette, wurde 1940 Soldat in der Hitlerarmee und ihr dadurch Deutsche.

      1940 fiel bereits dein Vater im Krieg und du wurdest Halbwaise.

      1945 heiratete deine Mutter, meine Tante, einen Mann aus einer gestandenen K. u. K. Militär Familie, der 1946 bei einem Besuch bei uns in Mühlleiten in die Gefangenschaft der DDR und damit in die Fänge der Hilde Benjamin geriet und erst 1956 von Wilhelm Pieck begnadigt wurde. Von Österreich zwar rehabilitiert, konntest Du ihn wegen seiner militanten Reglementierungen jedoch nicht ertragen und gingst aus dem Haus.

      Weil du aber nicht zum Militärdienst nach Deutschland gegangen bist, hast du die deutsche Staatsbürgerschaft verloren, denn in Deutschland mussten auch die Kinder von kriegsgefallenen Soldaten dienen. So hast auch du sicher dazu beigetragen, dass die Wehrpflicht nun endlich abgeschafft wurde - Danke.

      Wie es dazu kam, dass du das in Lettland obligatorische „s“ an deinem Familiennamen behalten hast, ist mir nicht bekannt geworden, wir heißen jedenfalls nicht mehr Vechters. Aber für mich bist du wie ich selbst ein Europäer – natürlich ein Nord-Ost-Europäer, denn in dir vereinen sich mindestens: Norwegen, Russland, Lettland und Deutschland, denn die Österreicher wollten auch dich nicht mehr haben.