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      Die Struktur des Ölmarktes

      Um den Preisverfall zu verstehen, sollten wir einen Blick auf die Gegebenheiten des Ölmarktes werfen. Auf der einen Seite haben wir weltweit eine hohe Öl-Nachfrage. Öl wird sowohl als Rohstoff für viele Industriegüter gebraucht, als auch als Treibstoff für den Großteil der Verkehrsmittel. Auf der Angebotsseite herrschte bislang de Facto ein Oligopol (Einige Anbieter, Viele Nachfrager). Eine Reihe von Staaten verfügt über drei Viertel der weltweiten Ölreserven. Diese Staaten sind in der OPEC (Organization of Oil Exporting Countries) organisiert. Zudem gibt es noch einige Länder (wie Norwegen, Russland oder die USA) die zwar nicht in der OPEC organisiert sind, aber auch einen beträchtlichen Anteil zum Öl-Angebot beisteuern.

      Normalerweise hat die OPEC in der Vergangenheit auf Preisverfälle reagiert, indem sie einfach ihre Förderung drosselte. Das Öl-Angebot ging daraufhin zurück, Öl wurde 'knapper', der Preis stieg wieder an. In den letzten Jahren veränderte sich der Markt jedoch: Durch die hohen Ölpreise wurden Fördermethoden auf einmal rentabel, die früher ein Verlustgeschäft dargestellt hätten. Eine bedeutende neue Methode, in der in den letzten Jahren enorme Fortschritte gemacht wurden, ist das sogenannte 'Hydraulic Fractioning', kurz Fracking. Bei dieser werden Ölvorkommen aus Gesteinsschichten "herausgebrochen".