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des E-Books klassifiziert:

      <meta refines="#titel" property="title-type">subtitle</meta>

      Listing 2.3 Spezifizierung der Dublin Core-Metadaten

      Mit dem optionalen scheme-Attribut kann zudem ein bestehendes Schema wie das ONIX-Datenformat, auf welchem der Elementinhalt aufbaut, referenziert werden.

      Mit Hilfe des meta-Elements lassen sich beispielsweise komplexe Titelstrukturen klassifizieren. Die Metaangaben einer Publikation mit dem Haupttitel „EPUB 3 und KF 8 verstehen“, dem Untertitel „Möglichkeiten und Anreicherungen“ und dem vollständigen Titel (zum Beispiel für die Archivierung) können wie folgt umgesetzt werden:

      1<dc:title id="titel1">EPUB 3 und KF 8 verstehen</dc:title>

      2<meta refines="#titel1" property="title-type">title</meta>

      3<meta refines="#titel1" property="display-seq">1</meta>

      4<dc:title id="titel2">Möglichkeiten und Anreicherungen</dc:title>

      5<meta refines="#titel2" property="title-type">subtitle</meta>

      6<meta refines="#titel2" property="display-seq">2</meta>

      7<dc:title id="titel3">Die Möglichkeiten und Anreicherungen von EPUB 3 und KF 8</dc:title>

      8<meta refines="#titel3" property="title-type">fulltitle</meta>

      9<meta refines="#titel3" property="display-seq">3</meta>

      Listing 2.4 Metadaten-Auszeichnung einer komplexen Titelstruktur

      Zusätzlich zu den Möglichkeiten der näheren Beschreibung bestehender Dublin-Core-Elemente, lassen sich mit dem meta-Element für sich selbst stehende Metainformation ergänzen. In diesem Fall wird das refines-Attribut weggelassen. Ein Beispiel ist die bereits genannte dcterms:modified-Eigenschaft mit dem vordefinierten dcterms-Präfix, die eine Versionierung der EPUB-Publikation ermöglicht (in Verbindung mit dem Unique Identifier ergibt sich eine eindeutige Identität für unterschiedliche Versionen derselben Publikation). Auf diesem Weg kann auf bestehende Metadaten-Strukturen zurückgegriffen werden, die bereits im Verlag für die Distribution eingesetzt werden, und die EPUB-Publikation um diese Angaben ergänzt werden. Weitere nativ unterstützte Metadaten-Standards neben DCTERMS sind MARC, das von Amazon eingesetzte ONIX sowie XSD. Da die Dublin Core-Elemente bereits die wichtigsten Angaben zu einer Publikation enthalten, wird die Implementierung weiterer Metadaten-Standards in der Verlagsbranche selten zum Einsatz kommen.

      Mit dem prefix-Attribut am Wurzelelement package lassen sich zudem bestehende oder eigene Namespaces für die Anreicherung mit individuellen Metadaten wie beispielsweise verlagsinternen Angaben deklarieren.

      1<package […] prefix="pa: http://www.pagina-online.de/">

      2 <metadata xmlns:dc="http://purl.org/dc/elements/1.1/">

      3 […]

      4 <meta property="pa:bearbeiter">Andreas Kämmerle</meta>

      5 […]

      Listing 2.5 Definition von Metadaten über einen eigenen Namespace

      Darüber hinaus ist es möglich, auf umfangreiche Pakete an Metainformationen außerhalb des EPUB-Containers zu verweisen. Ein externer Datensatz kann mit dem Element link referenziert werden. Mit dem rel-Attribut wird eine vordefinierte oder Namespace-basierende Eigenschaft (entsprechend dem meta-Element) deklariert, auf deren Datenquelle im Attribut href verwiesen wird. Direkt unterstützte externe Ressourcen sind MARC21, MODS, ONIX, XML Signature und das von Adobe eingesetzte XMP.

      <link rel="xmp-record" href="http://pagina-online.de/xmp/beispiel.xml"/>

      Listing 2.4 Link auf ein externes XMP-Metadatenset

      2.1.2 Der manifest-Container

      Der zweite Container der Packaging-Datei ist das manifest-Element, das eine Auflistung aller Dateien beinhaltet, aus welchen sich das E-Book zusammensetzt. Dazu gehören die Inhaltsdokumente wie Texte und Multimedia, Navigationsdokumente, Stylesheets und eingebettete Schriften.

      Diese Dateien müssen jeweils in einem item-Element referenziert werden. Die item-Elemente sind leere Elemente und beinhalten die notwendigen Angaben als Attributewerte. Im Einzelnen sind dies eine eindeutige ID, ein Verweis auf die Zieldatei sowie eine Deklaration des Medientyps dieser Datei. Der Medientyp einer Ressource wird über den sogenannten MIME-Type definiert. Der MIME-Type beinhaltet eine maschinenlesbare Information über den Typ einer Datei.

MIME-Type Endung Bedeutung
application/xhtml+xml .xhtml Inhaltsformat
application/font-woff .woff Fontformat
application/vnd.ms-opentype .otf Fontformat
application/pls+xml .pls XML-basiertes Aussprachelexikon
application/smil+xml .smil XML-basierte Synchronisierungsstruktur
application/x-dtbncx+xml .ncx Abgelöster Navigationsstandard
image/gif .gif Abbildungsformat
image/jpeg .jpg Abbildungsformat
image/png .png Abbildungsformat
image/svg+xml .svg XML-basiertes Vektorgrafikformat
audio/mp4 .mp4 Audioformat
audio/mpeg .mp3 Audioformat
text/css .css Stylesheetformat
text/javascript .js Skriptformat

      Tab. 2.2 MIME-Types der Core Media Types

      Für externe Ressourcen sowie Inhalte, die nicht den sogenannten Core Media Types entsprechen, muss des Weiteren eine Alternative angegeben werden, auf die zurückgegriffen werden kann, wenn das Lesegerät den fremden Dateityp nicht wiedergeben kann. Wird beispielsweise ein PDF-Dokument in ein EPUB eingebunden, sollte eine HTML-Datei gleichen Inhalts mitgeliefert werden, um die Inhalte auf Geräten, die PDF nicht darstellen können, dennoch zugänglich zu machen.

      Diese Fallback-Lösungen sind notwendig, um eine vollständige Unterstützung der EPUB-Inhalte durch technologisch unterschiedlich leistungsfähige Ausgabegeräte zu gewährleisten und stellen einen wesentlichen Erfolgsfaktor des EPUB 3-Formats dar.

      Für das item-Element existiert eine Liste an properties-Attributwerten, welche für bestimmte Einträge gesetzt werden müssen. So wird beispielsweise eine Abbildung mit der cover-image-Eigenschaft als Covergrafik des EPUBs

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