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Kongos, Tschombé zum Ministerpräsidenten machte. Einen Ministerpräsidenten, der einst mit Heinrich Lübke am Verhandlungstisch saß. Warum? Ich erzähle sicher nichts Neues, wenn ich schreibe, dass es Moishe Tschombé war, der, mit dem Wissen der Belgier und der Amerikaner, 1961 die Hinrichtung seines Vorgängers Patrice Lumumba angeordnet hatte. Lumumba war wohl einer der leidenschaftlichsten Kritiker der kolonialen Unterdrückung Afrikas. Es war ein feiger Mord, aber das nur am Rande. 1978 kehrten die Katanga-Gendarmen zurück. Die Shaba-Invasion begann. Von Kuba und der UdSSR unterstützt schien es, als hätten sie gleich mehrere Ziele. Katanga zurückerobern, Mobutu destabilisieren, die Clans gegeneinander ausspielen und einen ökonomischen Krieg beginnen. Dank seiner Elite-Division „Kamanyola“ (so hieß übrigens auch Mobutus Hausboot) und einem marokkanischen Expeditionscorps gelang es Mobutu, den Aufruhr zunächst niederzuschlagen und die Katanga-Gendarmen in Schach zu halten. Diese jedoch, Nathanael M’Bumba an ihrer Spitze, wollten Lubumbashi um jeden Preis einnehmen, und Kolwesi und die Gécamines, beide Symbole des belgischen Kolonialismus, lagen nun mal genau auf dem Weg dorthin. Kolwesi zu stürmen bedeutete, einen Dolch mitten ins Herz Mobutus zu stoßen. Wie ein Schwarm wild gewordener Mörderbienen fielen die Katanga-Gendarmen, wegen ihrer Badges auf der Uniform auch „Tiger“ genannt, über die Stadt her, denn genau deshalb waren sie gekommen: Um zu töten! Und so nahmen die Ereignisse ihren Lauf. Das, was in den Geschichtsbüchern unter dem Begriff „Schlacht um Kolwesi“ zu finden ist, war ein Blitzkrieg. Die Schnelligkeit und die Effizienz, mit denen die Fallschirmjäger der Legion diese Operation durchführten, lassen die Militärwelt heute noch sprachlos.