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      Anton Theyn

      Keine Anleitung zum Mord

      Kriminalroman

      Dieses ebook wurde erstellt bei

       Verlagslogo

      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       Vorbemerkung

       Mein Leben ändert sich

       Ein erster Plan

       Auf der Brücke

       Nach der Brücke

       Australien 1

       Einkaufstour

       San Francisco

       Senior Garcia

       Wieder in Deutschland

       Prato

       Auftrag Frau A.

       Berlin 1 - Auftrag Herr B.

       Urlaub in den Alpen

       Geldsorgen

       Berufliche Probleme

       Insekten

       Auftrag C.

       Auftrag D.

       Australien 2

       Berlin 2 – Auftrag E.

       Auftrag F.

       Auftrag G.

       Ein Skiurlaub

       Auftrag H.

       Viele Mörder und keine Opfer – die Lügen der Statistiker

       Berlin 3 – Auftrag H.

       Erste Schritte einer neuen Selbständigkeit

       Ein Experiment – Auftrag I.

       Impressum neobooks

      Vorbemerkung

      Der aufmerksame Leser wird es merken. Nicht alles in diesem Roman ist korrekt. Absichtlich habe ich einige Verfälschungen eingebaut. Das hat im Wesentlichen zwei Gründe. Zum einen lebe ich weitab der Welt des Legalen und Erlaubten und dennoch möchte ich Ihnen einen Einblick in dieses Leben geben. Zum anderen will ich potentiellen Nachahmern keine Anleitung zum Mord an die Hand geben.

      Vermutlich mache ich mich mit einer wissenschaftlich präzisen Beschreibung sogar strafbar. Angesichts meiner beruflichen Betätigung ist dieser Aspekt jedoch zu vernachlässigen. Bin ich ehrlich, ist der Hauptgrund ein anderer und ein sehr egoistischer. Ich halte es für einen Irrglauben, dass Konkurrenz das Geschäft belebt. Das gilt auch unter Mördern.

      Mein Leben ändert sich

      Das Telefon klingelt - interner Anruf. "Hallo Erwin, was gibt´s?". "Ich würde dich heute gerne zum Essen einladen. Hast du Zeit?" Nach der Trennung von meiner Frau und der anschließenden Scheidung habe ich abends meist nichts vor und somit folge ich gerne der Einladung.

      "Lass uns in den Ratskeller gehen. Da kann man auch ungestört reden. Ist 20.00 Uhr ok? Wir treffen uns dort."

      Noch bevor ich außer meinem Okay auch nur den Ansatz einer Frage stellen kann, ist der Hörer auf der anderen Seite aufgelegt.

      Erwin kenne ich seit dem ersten Semester unseres Studiums. Wir haben beide Biochemie studiert. Ich war immer der bessere Student. Keineswegs war es Zufall, dass wir in derselben Firma angefangen haben. Während ich mich noch wissenschaftlich betätigen wollte, arbeitete Erwin bereits an seiner Karriere. Er hat mich gleich nach meiner Promotion in den USA zu sich in die Firma gelockt. Ich war ihm nützlich.

      Erwin stieg nach dem Studium als Assistent der Geschäftsleitung ein. Da er nicht forschen wollte, war das nur konsequent. Er wollte Geld verdienen - viel Geld verdienen. Warum hat er nicht BWL studiert? Das hätte besser gepasst. Aber mittlerweile ist er Im Vorstand des Unternehmens und Kronprinz für den Sitz des Vorstandsvorsitzenden, der in zwei oder drei Jahren frei werden wird.

      Sein Gehalt ist siebenstellig. Meines dagegen als Leiter der Forschungsabteilung zwar recht ordentlich, aber letztendlich nur ein Bruchteil dessen, was ein Vorstandsmitglied verdient. Ich bin aber nicht unzufrieden, was meine berufliche Situation angeht. Ich habe ein sehr interessantes Arbeitsfeld, tolle Mitarbeiter und komme mit meinem monatlichen Salär gut aus. Ich muss keinen Sportwagen fahren, der bei 330 km/h abgeregelt ist. Ich regele mich selbst.

      Erwin und ich sind seit Jahren freundschaftlich verbunden und so lange ich verheiratet war, trafen wir uns auch regelmäßig als Ehepaare zu gemeinsamen Unternehmungen. Seit meiner Scheidung treffen wir uns seltener und ich habe den Eindruck, dass die gelegentlichen Einladungen weniger aus dem Bedürfnis nach gemeinsamer Kommunikation, sondern eher aus Mitleid erwachsen.

      Aber als wirklichen Freund habe ich Erwin nie gesehen. Dafür hat er mir zu wenig Ehrlichkeit entgegengebracht. Er ist ein Egoist und nötigenfalls ginge er wahrscheinlich über Leichen. Er wäre bestimmt IM bei der Stasi gewesen - wenn er das nicht ohnehin war. Aber diese Behauptung entbehrt jeder Grundlage. Begründet hingegen sind Zweifel an seiner ehelichen Treue. Vor Jahren habe ich durch Zufall mitbekommen, dass er sich neben seiner Ehe auch noch regelmäßig anders auslebt.

      Geht mich nichts an. Ich glaube nicht, dass seine Frau Elke etwas ahnt. Er weiß auch nicht, dass ich es weiß. Und falls Elke es ahnt, nimmt sie das wohl als verschmerzbare Begleiterscheinung

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