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      DERHANK

      Y

      Yosy. Roman.

      Dieses ebook wurde erstellt bei

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      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       - 3

       - 2

       - 1

       0

       Kapitel 1 - Wie Yosy in den Stall verbracht wird

       Kapitel 2 - Wie Yosy im Stall ankommt

       Kapitel 3 - Wie Yosy seine erste Nacht im Stall erlebt

       Kapitel 4 - Wie Yosy von 'xandra longiert wird

       Kapitel 5 - Wie Yosy deckt und beim Verladen zusieht

       Kapitel 6 - Wie Yo 'xandra abwirft

       Kapitel 7 - Wie Y. ohne 'xandra den Winter verbringt

       Kapitel 8 - Wie 'xandra Y reitet und heiratet

       Kapitel 8½ - Wie Y zur Hochzeit spricht

       Mitwirkende

       Dank

       DERHANK

       Der LSD-Verlag

       Leseprobe ich du er sie es

       Leseprobe Their Teacher

       Leseprobe Grænländer Sternhagel

       Impressum neobooks

      - 3

      .

      Verlag Literarische Sammlung DERHANK

       www.LSD-Verlag.de

       [email protected]

      - 2

      Y Yosy. Roman Am Ende seiner Kindheit wird Y in den Stall verbracht. Er verwandelt sich in ein fleischfressendes Pferd und erlebt das Zureiten, den Krieg und seine eigene Hochzeit. Parabel über das Erwachsen, über Sinn und Sprachlosigkeit, über Macht und Ohnmacht, über Liebe und Triebe und all das.

      - 1

       » ... ein origineller, mutiger, verspielter und schlauer Text

      Dr. Petra Gropp, Lektorin im S. Fischer Verlag

      0

       »Kai eipen autw«, sagte ich, »ho ihsous amhn legw soi shmeron met' emou esh en paradeisw!« Und als Schatt mit glasigen Augen verstört weitergrinste, noch mal ganz deutlich: »Wahrlich, ich sage dir: Heute wirst du mit mir im Paradies sein!«

      Kapitel 1 - Wie Yosy in den Stall verbracht wird

      Am Ende meiner Kindheit wurde ich, Yossef Pahlke, genannt Yosy, in den Stall verbracht. Es war Sommer und grün, die Säulenpappeln rauschten und man holte mich vom Spielplatz, für den ich zu alt geworden war. Zwei Männer trieben mich mit einer Rute zur Kirmeswiese am Rande unserer Wohnsiedlung. Da stand ein kleiner, rot lackierter Transporter mit offener Ladefläche. Der Fahrzeugtyp war mir unbekannt. Die Fahrerkabine gedrungen, die Kotflügel bauchig, vielleicht ein Oldtimer oder ein osteuropäisches Modell. Und hintendran ein mehrfach geflickter Pferdehänger aus Blech und Holz. Ich sah meine Eltern, die sich mit einem rauchenden Mann unterhielten, offenbar der Fahrer des Wagens. Sein dicker Schnurrbart, die glänzende Seitenscheitelfrisur und die abgewetzte rote Lederjacke wirkten auf mich genauso exotisch oder altmodisch wie sein Fahrzeug.

      Der Motor lief bereits.

      Ich musste meine Kleidung ablegen. Die zwei Männer, die mich geholt hatten, stießen mir dabei immer wieder den Stock zwischen die Schultern, nicht feste, aber doch unmissverständlich. Es blieb nur wenig Zeit für ein paar kurze Umarmungen; meine Mutter lächelte tapfer, jedoch unter Tränen, und mein Vater, kaum weniger gerührt, kniff mir in die Wange.

      Im Hänger musste ich runter auf alle Viere, und man verbot mir, mich jemals wieder aufzurichten. Als ich es dennoch versuchte, legten sie einen Strick um meinen Hals und wickelten Gurte um meinen Bauch, die sie links und rechts an den Wänden vertäuten. Gurte und Strick waren grau, ebenso die Blechwände und sogar das Holzmehl, mit dem der Boden ausgestreut war. Alles war grau.

      Mir war grau.

      Yosy hätte sich, wenn er schon nicht stehen durfte, gerne hingelegt. Aber die Fesselung hinderte ihn daran. Es blieb ihm nichts anderes übrig, als auf Knien und ausgestreckten Händen still zu hocken und seine Situation zu überdenken. Einer der Männer - auch der war grau - gab ihm einen Klaps auf den Rücken, dann wurde die Rampe hochgeschlagen und von außen verriegelt. Yosy war allein.

      Ein kleines offenes Fenster vor ihm, zu hoch um durchzusehen, war die einzige Lichtquelle in der Kabine. Yosy starrte mit hängendem Kopf auf seine Hände, die ihre Farbe verloren hatten und ihm seltsam groß erschienen. Die Finger waren lang geworden, lang und knochig und die Zwischengelenke wie angeschwollen. Er hob die Linke vorsichtig an, betrachtete sie, krümmte sie. Wann hatte er das letzte Mal seine Finger angeschaut? Und wann das letzte Mal gekrümmt? Es tat weh, aber das Wehe war auch angenehm, wie die Entspannung nach einem Krampf.

      Das Motorenbrummen wurde lauter, ein dumpfer Schlag, als der Gang eingelegt wurde, dann wackelte der ganze Hänger. Yosy verlor das Gleichgewicht, rutschte nach vorne und drückte unwillkürlich seine Klauen in die Späne. Die Gurte verhinderten, dass er zu Boden fiel, aber seine Gelenke knackten, und es klang, als würden sie wie Teile eines Steckpuzzles erst jetzt richtig einrasten. Als Yosy sich wieder gefangen hatte, hob er die flach gepresste Faust erneut vors Gesicht, drehte sie und betrachtete die Haare, die sich auf seinem Handrücken kräuselten. Das Öffnen der Finger war noch schwerer

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