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sind sie alle zwei, als feurige Männer, hinauf

       auf die Höhe gegangen. Und wie der eine hinauf

       kommt, da ist der andere schon da. Aber keiner hat

       etwas von dem andern gewußt, daß dieser denselben

       Gedanken hatte.

       Da fragte der eine den andern: »Was machst du

       da?«

       »Was hast du danach zu fragen? Sage mir zuvor,

       was du da machen willst?«

       »Grenzsteine will ich setzen, und will den Grenzzug

       machen, wie dieser eigentlich sein muß.«

       »Das habe ich selbst schon getan, und da stehen

       die Steine, und so geht der Grenzzug.«

       »Das ist nicht richtig, und so geht der Grenzzug.

       Mein Herr hat gesagt, ich hätte recht, und ich solle

       nicht nachgeben.«

       »Wer ist denn dein Herr? Das wird auch ein schöner

       Musjö sein!«

       »Der Teufel ist mein Herr! Hast du nun Respekt?«

       »Das ist nicht wahr, das ist mein Herr, und mein

       Herr hat mir gesagt, ich habe recht und solle nicht

       nachgeben. Packe dich den Augenblick, oder es geht

       dir schlecht!«

       Und so kamen die zwei hintereinander, und zuletzt

       da gab der eine feurige Mann dem andern eine Maulschelle,

       daß ihm der Kopf herabflog und kullerte den

       ganzen Berg hinab. Und der feurige Mann ohne Kopf

       rannte hinter seinem feurigen Kopfe her und wollte

       ihn haschen und ihn sich wieder aufsetzen. Aber er

       konnte ihn nicht einholen bis ganz drunten im Graben.

       Wie nun der eine dem andern die Maulschelle gegeben

       hatte, und jener hinter seinem Kopfe herlief, da

       kam auf einmal ein dritter feuriger Mann dazu, und

       fragte den, der oben blieb: »Was hast du da gemacht?

       «

       »Was geht es dich an und was hast du mir zu befehlen?

       Den Augenblick packe dich deiner Wege,

       oder ich mache es dir gerade so wie jenem.«

       »Halunke! Hast du nicht mehr Respekt vor mir?

       Weißt du nicht, daß ich dein Herr, der Teufel, bin?«

       »Und wenn du zehnmal der Teufel selbst bist, so

       liegt mir daran gar nichts; du kannst mich meinetwegen

       recht schön rein machen!«

       »Diesen Gefallen will ich dir tun, du sollst aber

       dein Lebtag daran gedenken!«

       Und da fing der Teufel an und machte ihn rein, daß

       die Feuerputzen auf dem ganzen Bergrücken herumflogen.

       Aber wie er ihn so rein machte, da ersah mein feuriger

       Mann den günstigen Augenblick, und griff hin

       und erwischte den Teufel im Nacken, hielt ihn fest

       und sagte ihm:

       »Nun bist du in meiner Gewalt; nun sollst du

       sehen, daß du in der Menschen Händen bist! Du hast

       dein Lebenlang genug armen Leuten den Hals herumgedreht,

       nun sollst du auch selbst einmal erfahren, wie

       es tut, wenn einem der Hals umgedreht wird!«

       Und fing an, und wollte dem Teufel den Hals umdrehen.

       Wie der Teufel sah, daß der feurige Mann

       Ernst mit ihm machte, legte er sich aufs Bitten und

       gab ihm die himmelbesten Worte, er solle ihn doch

       gehen lassen und solle ihm den Hals nicht herumdrehen;

       er wolle ihm auch alles tun, was er nur von ihm

       verlangte. Da sagte ihm der: »Weil du also erbärmlich

       tust, so will ich dich nur gehen lassen; aber zuvor

       mußt du mir meine Verschreibung wieder geben, in

       welcher ich dir meine Seele verschrieben habe, und

       mußt mir auch versprechen, ja du mußt mir das bei

       deiner Großmutter beschwören, daß du kein Teil mehr

       an mir haben willst, auch all dein Lebetage von keinem

       Menschen dir wieder die Seele verschreiben lassen.

       «

       Wollte der Teufel wohl oder übel, einmal stak er in

       der Klemme, und wenn er los kommen wollte und

       wollte nicht den Hals herumgedreht haben, so mußte

       er in einen sauern Apfel beißen, und gab ihm seine

       Verschreibung wieder und versprach's ihm und verschwur

       sich bei seiner Großmutter, daß er keinen Teil

       mehr an ihm haben wolle, und wolle auch alle sein

       Lebetag von keinem Menschen sich wieder lassen die

       Seele verschreiben. Wie er das alles getan hatte, ließ

       jener den Teufel los.

       Wie aber der Teufel wieder ledig war, da tat er

       einen Sprung zurück, daß ihn jener nicht etwa unversehens

       noch einmal erwische, und stellte sich hin und

       sagte: »So, nun bin ich wieder ledig; wenn ich dir, du

       Schalksnarr, nun auch deine Verschreibung wieder

       gegeben habe und habe dir versprochen und beschworen,

       daß ich kein Teil mehr an dir haben wolle, so

       habe ich dir doch nicht versprochen, daß ich den Hals

       dir nicht auch umdrehen wolle, so ich wieder ledig

       wäre. Und auf dem Flecke da sollst du alleweil sterben,

       dafür, daß du mich gegurgelt hast, und hast mir

       wollen den Hals umdrehen!«

       Und damit fuhr der Teufel auf ihn hinein, und wollte

       ihm den Garaus machen, der aber riß aus und lief

       zum Wald hinein. Und der Teufel immer hinter ihm

       her. Endlich ersah es jener, und kam an eine alte

       Buche, die war hohl und hatte unten ein Loch. Da

       kroch er geschwind hinein und wollte sich verstecken

       vor dem Teufel. Aber er war nicht weit genug hinein

       gekrochen, und die Fußzehe guckte ihm noch heraus.

       Und weil er über und über feurig war, da leuchtete die

       Zehe durch die Nacht, und der Teufel wurde es gewahr,

       wo jener sich hin versteckt hatte, und kam und

       wollte ihn an der Fußzehe erwischen.

       Aber der in seinem Baume hörte es, wie der Teufel

       getappt kam, wie er nach ihm greifen und ihn erwischen

       wollte; da zog er sich vollends hinein und

       machte sich weiter im Baume hinauf. Da kroch der

       Teufel auch hinein, und jener machte immer weiter im

       Baume hinauf und der Teufel immer

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