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nicht nehmen. Ein einzigartiges Erlebnis und das auch noch am 50. Geburtstag meines Vaters.

      Ein total schöner Campingplatz liegt in Flamingo direkt im Everglades Nationalpark umgeben von einzigartiger Natur. Doch Achtung! Wer hier abends nochmal schnell die Waschräume aufsuchen muss, sollte sich am besten einen Imkeranzug anziehen, da die Moskitos bestialisch auf einen zufliegen, sobald man nur den Fuß vor die Tür des Wohnmobils setzt. Nach meinem abendlichen Waschgang, der immerhin um die 20 Meter betrug, hatte ich ganze 76 Mückenstiche.

      Dann ging es für uns, obwohl mückengeplagt, weiter nach Fort Myers. Die kleine Stadt am Ufer des Caloosahatchee Rivers liegt genau gegenüber der Stadt Cape Coral. Während des amerikanischen Bürgerkriegs fand 1865 die sogenannte Schlacht von Fort Myers statt. Davon zeugen viele Denkmäler und Statuen in der Stadt. Die ersten Siedler ließen sich 1866 an dem seinerzeit bereits aufgegebenen Fort nieder. Wir fuhren anschließend weiter in das etwa 200 Kilometer entfernte Tampa. Nach einer Nacht in der drittgrößten Stadt Floridas ging es weiter nach Orlando, dem Mekka der Freizeitparks.

      Natürlich besuchten wir hier wir zwei der vielen Freizeitparks. Da zu dieser Zeit Halloween war, waren die Parks entsprechend gruselig geschmückt. Bei über 30 Grad kam bei mir trotzdem kein richtiges Halloween-Gefühl auf.

      Wir fuhren weiter nach Sankt Augustine, die älteste von Europäern gegründete Stadt der USA. Anschließend hielten wir in Daytona Beach. Am Strand stehen viele Grillplätze zur Verfügung. Hier beobachteten wir bei einem Steak und klassisch amerikanischem „Coleslaw“ die Autos am Strand, die hier ganz legal entlangfahren dürfen. Die Wellen in Daytona Beach sind sehr stark, aber für eine Abkühlung im Meer optimal. Klar, dass wir trotz geringer Wassertemperatur einmal in das Meer springen mussten. Eindecken kann man sich dank Selbstversorgung im Camper ganz einfach bei Walmart oder anderen großen Supermärkten, wo es eine schier unendliche Auswahl an Lebensmitteln gibt. Hier das Passende zu finden kann schon einige Zeit in Anspruch nehmen.

      Das Kennedy Space Center liegt nur rund eine Stunde von Daytona Beach entfernt. Hier lohnt es sich, einen Blick in die Welt der Raumfahrt zu werfen. Neben zahlreichen Informationscentern gibt es auch Action, beispielsweise mit einem Raumfahrtsimulator (Achtung: Übelkeit vorprogrammiert!) oder dem Rocket Garden, in dem alte Raketen ausgestellt sind. Man glaubt gar nicht, wie groß diese sind! Für mich war das Kennedy Space Center ein super Einblick in die Welt der Raumfahrt und total faszinierend. Am Straßenrand mussten wir Acht geben, da hier viele Alligatoren an den Ufern lauerten! Also besser einen der vielen Campingplätze der Region nutzen und hier nicht unbedingt am Straßenrand campen.

      Nun ging es wieder zurück nach Miami. Hier kann man einen Abstecher in das etwa 40 Kilometer entfernte Fort Lauderdale machen, dem "Venedig Amerikas"! In Fort Lauderdale besuchten wir bei 28 Grad Außentemperatur ein Eishockeyspiel der Florida Panthers. Dumm nur, dass neben mir ein Fan der Gastmannschaft, der Chicago Blackhawks, saß, mit dem ich mich aber gut unterhalten konnte, trotz sprachlicher Unterschiede. Ein tolles Erlebnis für uns als sportbegeisterte Familie, auch wenn uns die amerikanischen Gewohnheiten bei Sportereignissen etwas komisch vorkamen. In jeder der zahlreichen kleinen Pause strömen die „Amis“ zu den Essenständen und kommen meist erst lange nachdem das Spiel wieder angefangen hat, zu ihren Plätzen zurück. Ob sie der Sport wirklich interessiert oder sie nur zum Essen kamen, war uns nicht ganz klar, als wir einsam in der riesigen Arena saßen.

      In Miami unternahmen wir eine Schifffahrt entlang der Villen und Ferienhäuser der größten Stars dieser Welt. Wir erfuhren vom Bootsführer wer hier seinen Zweit- oder Drittwohnsitz hat, darunter viele Hollywoodstars, wie Will Smith, und auch einige deutsche Berühmtheiten. Die Häuser haben jeweils einen eigenen Zugang zum Meer mit Bootsanleger und Pool. So lässt es sich aushalten.

      Die beiden Reisen mit meiner Familie in die USA haben sicherlich dazu beigetragen, dass meine Reisebegeisterung stetig zunahm und ich die Freiheit der Reise mit dem Wohnmobil seitdem zu schätzen weiß.

      Abbildung 2 Die Skyline Miamis

      Kroatien

      In Kroatien kann man nicht nur wunderbaren Strandurlaub machen, sondern auch Abenteuer in den zahlreichen Nationalparks des Landes erleben.

      Empfehlenswert ist der Nationalpark Paklenica und das gesamte Gebirge "Velebit" in der Nähe von Zadar. Im Nationalpark selber, welcher einen geringen Eintritt verlangt, gibt es einige Wanderrouten. Jedoch kann man auch im umliegenden Gebirge zahlreiche Trekkingtouren unternehmen.

      Eine Tagestour, die uns von unserer Vermieterin der Ferienwohnung in Biograd na Moru nahegebracht wurde, hat mich und meinen Mann vollends von der Schönheit der kroatischen Natur begeistert!

      Mit dem Auto fährt man von Zadar aus etwa 40 Minuten bis zu einem kleinen und unscheinbaren Holzschild auf dem "Parizevacka glavica" steht. Es steht in der Nähe der Stadt Jasenice. Fährt man auf diesem schmalen Schotterweg etwa 600 Meter weiter bis zu einer Lichtung, erreicht man einen tollen Aussichtspunkt mit Blick auf den Canyon und den Fluss Zrmanja.

      Das Plateau ist das wohl berühmteste Motiv der Karl May Filme mit Winnetou. Hier wurden Winnetou und Old Shatterhand zu Blutsbrüdern und genau hier stand das Pueblo von Winnetou. In den drei Winnetou-Filmen kommt dem Ort also eine herausragende Rolle zu. Für Winnetou-Fans ein wichtiger Ort und daher ein absolutes Muss. Auch wenn ich zu meiner Schande gestehen muss, dass ich die Winnetou-Filme erst nach unserem Urlaub angeschaut habe, hat mich der Ausblick einfach umgehauen. Hier hätte ich an Winnetous Stelle auch liebend gerne gelebt und jeden Tag den Blick auf die Schlucht und den Fluss Zrmanja genossen.

      Und genau hier kann man Jahrzehnte später mit seinem Auto parken und die wunderschöne Aussicht genießen. Zudem ist der Ort touristisch überhaupt nicht erschlossen, sodass keine Eintrittsgelder verlangt werden und man ganz alleine ist. Einzig ein kleines Holzschild macht auf diesen wunderbaren Ort aufmerksam. Ein echter Geheimtipp, von denen ihr in diesem Buch noch einige weitere erhalten werdet. Danke an unsere Vermieterin der Ferienwohnung, die uns diese Tagestour empfohlen und detailliert beschrieben hat. Ansonsten hätten wir diesen wunderbaren Ort nie besucht.

      Nach dem Postkartenmotiv fährt man anschließend die gleiche Schotterstraße wieder zurück zur Hauptstraße. Um zu einem weiteren Punkt aus der Filmkulisse von Winnetou zu gelangen, fährt man eine Serpentinenstraße entlang in Richtung Tulove Grede.

      Die Straße, die nach einer gewissen Zeit zu einer Schotterpiste wird, ist recht schmal und nur für Schwindelfreie zu empfehlen. Außerdem eignet sich ein kleines Auto für die schmalen Straßen. Dennoch lohnt sich die Aussicht von den Serpentinen auf die nahen Berge und in Richtung Meer.

      Nach etwa 45 Minuten erreicht man eine Steinmauer, an der an die Verfilmungen von den Winnetou-Filmen in den 60er-Jahren erinnert wird. Auch die Region um den Tulove Grede wurde in den Filmen oft als Kulisse genutzt. Winnetou starb im Karl May Film genau hier.

      Hinter der Steinmauer befindet sich etwas unscheinbar gelegen ein kleiner Parkplatz, um von hier aus zu einer Wanderung aufzubrechen. Festes Schuhwerk ist empfehlenswert, um die Felsen zu erklimmen. Der Tulove Grede ist ein Felsgipfel, der 1.120 Meter hoch ist.

      Auf der Wanderung Richtung Gipfel ist es unbedingt wichtig, auf den mit roten Punkten gekennzeichneten Wegen zu bleiben, da das Gebiet stark vermint ist. Nach einer anfänglich gemächlichen Steigung geht es fortan immer steiler bergauf, bis man schließlich ein Plateau erreicht, auf dem man eine kleine Rast einlegen kann.

      Anschließend geht es auf felsigen Gelände auf und ab. Dann kann man entweder weiter in Richtung Gipfel klettern oder man macht sich wieder auf den Rückweg auf gleicher Strecke. Für abenteuerlustige Wanderer und Kletterer bietet sich der Weg zum Gipfel an, der aus einigen Kletterpassagen über Geröll besteht. Hierfür sollte man etwas Kondition und Mut mitbringen. Insbesondere an heißen Sommertagen kann die Sonne sehr stark sein und die Kletterei entsprechend anstrengend werden.

      Zudem blickt man an einigen Stellen dem Abgrund entgegen und sollte daher trittsicher sein und keine Höhenangst haben. An einigen Stellen sind Drahtseile zur Hilfe montiert. Die Kletterpassagen sind teilweise recht eng und fordern eine

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