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      Rotraut Mielke

      DER ULL und die PLIMPIS

      Eine märchenhafte Geschichte erzählt von ROTRAUT MIELKE

      Dieses ebook wurde erstellt bei

       Verlagslogo

      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       Hier fängt die Geschichte an.

       Zweites Kapitel, in dem das große Festessen stattfindet

       Drittes Kapitel, in dem die Morgentauprinzessin ankommt. Na ja, fast!

       Viertes Kapitel, in dem der Ull eine Rede halten soll

       Fünftes Kapitel, in dem von Träumen erzählt wird

       Sechstes Kapitel, in dem die Plimpis Besuch bekommen

       Siebtes Kapitel, in dem Fridolin das große Menschenhaus erkundet

       Achtes Kapitel, in dem der Ull ein geheimnisvolles Päckchen auspackt

       Neuntes Kapitel, in dem der Ull versucht zu zaubern

       Zehntes Kapitel, in dem Ull ganz erstaunliche Dinge macht

       Elftes Kapitel, in dem ziemlich viel hin und her gegangen wird

       Zwölftes Kapitel, in dem es sorgenvoll zugeht

       Dreizehntes Kapitel, in dem es vielleicht doch Heinzelmännchen gibt und Ull sich verfliegt

       Vierzehntes Kapitel, in dem es darum geht, dass Freunde etwas sehr Schönes sind

       Fünfzehntes Kapitel, in dem sehr seltsame Dinge im Menschenhaus vor sich gehen

       Sechzehntes Kapitel, in dem eine ganze Menge wieder in Ordnung kommt

       Siebzehntes Kapitel, in dem Svenja ein tolles Geburtstagsgeschenk bekommt

       Achtzehntes Kapitel, in dem der Ull wieder heim fliegt

       Eigentlich ist die Geschichte ja zu Ende…

       Impressum neobooks

      Hier fängt die Geschichte an.

      Am Rand eines Dorfes, gleich hinter dem letzten Haus, liegt eine große Wiese. Sie sieht vielleicht ganz genauso aus wie die Wiese, auf der du manchmal spielst. Aber auf dieser Wiese, von der ich erzählen möchte, wohnt schon seit vielen hundert Jahren das Volk der Plimpis.

      Du hast sicher noch nie einen Plimpi gesehen, denn sie sind nur so groß wie ein Zeigefinger und so flink, dass ihnen unsere Augen nicht folgen können. Sie wohnen in einer Burg unter der Erde. Und auch die hat noch nie ein Mensch finden können. Denn wenn man über die Wiese geht, sieht man nur einen kleinen Erdhaufen, der so aussieht, als habe ihn ein Maulwurf zusammengeschoben.

      Die Plimpis haben einen König, der dafür sorgt, dass es allen gut geht. Mit ihrem ruhigen, friedlichen Leben sind sie sehr zufrieden. Aber manchmal geschehen aufregende Dinge bei ihnen. Dann ist es für eine Weile aus mit der Ruhe, weil Abenteuer zu bestehen sind und Aufgaben gemeistert werden müssen. Von solch einem Abenteuer erzählt meine Geschichte.

      Erstes Kapitel, in dem alle Plimpis sehr aufgeregt sind und Fridolin fast Prügel bekommt

      Nur noch ein paar Stunden bis zum großen Ereignis! Mister Eusebius Fletcher zitterte richtig vor lauter Aufregung. Prüfend betrachtete er den Himmel, der sich wie eine dunkelblaue Samtdecke über ihm wölbte. Die Sonne hatte für heute alle ihre Strahlen auf die Erde geschickt und machte nun Platz für den Mond.

      Zu den großen Feierlichkeiten hatte Mister Fletcher seine beste Kleidung herausgesucht. Er trug einen grasgrünen Anzug und darunter eine Weste, die in allen Farben des Regenbogens schillerte. Seine schwarzen Knopfaugen glänzten mit den blank polierten Schuhen um die Wette. Eine fein säuberlich gebundene lila Schleife prangte über dem weißen Hemd. Und auf seinem runden, freundlichen Gesicht strahlte unter der knubbeligen Nase ein Lächeln, das fast von einem Ohr bis zum anderen reichte.

      „Ein wirklich guter Tag, ein großer Tag für die Plimpis“, murmelte er vor sich hin. Aber es gab noch so viel zu tun. Überall musste er als Minister seine Augen haben, damit auch alles gut vorbereitet war.

      Mister Fletcher gönnte sich noch einen kurzen Blick zum Himmel, an dem jetzt der erste Stern erschien. Dann drehte er sich rasch zu der kleinen Pforte um, an der ein Wächter mit strenger Miene stand. Ein kurzes Kopfnicken, und schon eilte der Minister weiter in die große Halle.

      Nichts entging seinem scharfen Blick. Soweit war alles zu seiner Zufriedenheit. Die Ehrentafel ganz vorne, an der später der König und die Königin Platz nehmen würden, war mit Glockenblumen und weißem Flieder geschmückt. Die langen Tische für die anderen Bewohner der Burg waren mit hellgrünen Farnblättern und den ersten Rosenblüten des Jahres dekoriert. Kunstvoll aus Gräsern geflochtene Körbe waren mit frischem Brot gefüllt. Auf jedem Platz standen ein Trinkgefäß aus Gänseblümchen und als Teller ein Blatt vom Johanniskraut. Der Duft von frischem Schnittlauch und Dill erfüllte die Luft. Dicke Büschel davon waren in ausgehöhlten Kürbissen auf den Tischen verteilt.

      Extra für den heutigen Abend war das bekannte Grashüpferorchester ‚Die Super Grillen‘ eingeladen worden. Die Musiker hatten sich auf einem kleinen Podest eingerichtet und waren eifrig dabei, ihre Instrumente zu stimmen.

      Auch die Beleuchtung war an ihrem Platz. Einhundertzwölf Glühwürmchen hatten sich rings um den Saal niedergelassen. Sie waren ein sehr schwatzhaftes Völkchen, standen in Grüppchen zusammen und tuschelten und schnatterten. Hin und wieder brachen sie in aufgeregtes Kichern aus.

      Mister Fletcher richtete sich zu seiner ganzen Größe auf. Würdevoll, aber doch mit ziemlicher Eile marschierte auf die Schwingtür am Ende des Saales zu. Dort war die Küche, wo er als nächstes nach dem Rechten sehen wollte.

      Er war nur noch zwei Schritte von der Tür entfernt als die mit einem Ruck von innen aufgestoßen wurde. Ein Küchenjunge kam unter lautem Geschrei und Geheule herausgeflitzt. Ihm dicht auf den Fersen rannte die ebenso schreiende Oberköchin Mathilde und schwang drohend einen großen Kochlöffel. Mister Fletcher fackelte nicht lange. Er griff sich den Küchenjungen mit einer Hand und Mathilde

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