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LOS. Ylvie Wolf
Читать онлайн.Название LOS
Год выпуска 0
isbn 9783753189284
Автор произведения Ylvie Wolf
Жанр Языкознание
Издательство Bookwire
Ylvie Wolf
LOS
Dieses ebook wurde erstellt bei
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
LOS
Ylvie Wolf
Für Martin
Der mir stundenlang zuhört, mich motiviert und bedingungslos liebt.
Und ein Dankeschön an mein Schreibforum, insbesondere Ralf.
Dafür, dass er fast nie versucht hat, meinen Plot zu ändern.
Prolog
»LOS!«
Melina rannte den kleinen Hügel hinauf. Ihre Beine schmerzten und kleine, fiese Stiche durchzuckten ihre Seite. Sie hörte das Keuchen der beiden Jungen hinter ihr. Mist, sie hatten sie beinahe! Sie grinste trotz ihrer Erschöpfung.
Jemand packte sie am Arm und sie kam ins Straucheln. Dann rannten beide Jungen in sie hinein und gemeinsam kugelten die drei Jugendlichen über die weiche Wiese. Hände packten Melina.
Sie keuchte auf, als sie durchgekitzelt wurde. Versuchte sich zu wehren, doch gegen die beiden Jungen hatte sie keine Chance. „Erik! Daniel! Hört auf!“
Endlich ließen die beiden von ihr ab. Schwer atmend lag Melina auf dem Rücken und sah hinauf in den blauen Himmel. Die Sonne schickte ihre warmen Strahlen hinab und wärmte ihr erhitztes Gesicht. Ihr Puls beruhigte sich allmählich und sie setzte sich auf.
Von der Hügelkuppe aus hatte sie hervorragende Sicht auf Schäferhof mit den Hochhäusern und dem Industriegebiet. Wie immer, wenn sie die qualmenden Schlote sah, war sie erleichtert, im ruhigen Vorwort zu leben. Wenn sie sich anstrengte, konnte sie ihr Elternhaus ausmachen.
»Du stellst dich vielleicht an.«
Melina sah zu Erik, der sie angrinste. »Blödmann.«
Sie schubste ihn und er ließ sich lachend zur Seite fallen. Kopfschüttelnd wartete sie, bis er sich wieder aufrichtete. In der Zwischenzeit betrachtete sie ihn. Er trug seine feuerroten Haare kurz, im letzten Jahr musste er viel Sport getrieben haben. Als ihr bewusst wurde, dass sie ihn anstarrte, schaute sie mit heißem Kopf zur Seite zu Daniel.
Er war zwei Jahre älter als sie und würde nächsten Sommer achtzehn werden. Im Gegensatz zu seinem eher stämmigen Bruder war Daniel groß und schlank, seine Haare ließ er sich seit ein paar Monaten wachsen. Es gefiel Melina, aber ihre Augen wurden wie magisch von Erik angezogen, der sich aufrappelte.
Mit einem mulmigen Gefühl im Magen, das sie sich nicht erklären konnte, fragte sie: »Habt ihr wieder nette Mädchen im Dorf gefunden?«
Erleichtert sah sie, wie die Geschwister synchron den Kopf schüttelten. Sie waren ständig auf der Suche nach willigen Opfern, wie Melina es nannte. Dabei ging es ihnen darum, Mädels anzumachen, und das um die Wette.
»Also in der Schule gibt’s bessere.«
Melina verdrehte die Augen. »Ihr und euer tolles Internat. Freut euch doch, dass morgen die Ferien wieder um sind und ihr endlich zurückdürft.«
Sie sah ein weiteres Mal in den Himmel hinauf, um sich ihre Trauer nicht anmerken zu lassen. Warum waren die Eltern der beiden so alternativ, dass sie ihre Kinder außerhalb der Stadt aufzogen und zu allem Übel auch noch weit weg zur Schule schickten?
Erik unterbrach ihren Gedankengang. »Habt ihr vorhin Henry gesehen? Der saß am Brunnen und hat wieder ein Mädel abgeschleckt.«
Daniel nickte. »Und abgeschleppt.«
»Ja, das auch.«
»Ich hasse diesen Kerl.« Stirnrunzelnd schnippte Melina einen Grashalm von ihrer Hose.
Erik lehnte sich zurück und stützte sich mit den Unterarmen auf der Wiese ab. »Wusstet ihr, dass er und seine drei Kumpel schon ein paar Einbrüche und Diebstähle begangen haben sollen?«
»Na