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nicht nur mit heißer Nadel gestrickt, es sind eigentlich gar keine Kurse. Es gibt keine Anforderungen an sie. Man muss nicht als Träger zertifiziert sein, man muss nicht qualifiziertes Personal einstellen, man muss nicht Lehrmaterialien zwingend benutzen, man kann Räume anmieten - oder – was die Asyl-Industrie meist tut - die Räume in den Flüchtlingsheimen unentgeltlich nutzen.

       Dann sucht man sich 25 Namen von Menschen, die entweder registriert sind oder nicht, die aus Syrien, Eritrea, dem Iran oder Irak stammen und schult diese so lang, bis 320 Stunden erfüllt sind.

       Das ist bei sechs Stunden Schulung am Tag nach ca. zweieinhalb Monaten der Fall. Und jetzt reden wir über das Geld. Es gibt einen geheimen Stundensatz, den ich zufällig kenne und jetzt mal in die Welt posaune. Es gibt für jede Stunde pro Kopf geschulten Flüchtling für den Träger zwischen 4 € und 5 €. (Fragen Sie mich bitte nicht, woher ich diese Zahl habe - aber sie stimmt)

       Jetzt rechnen wir: Nehmen wir die Mitte, also 4,50 € pro Stunde. Dann ergibt sich:

       Pro Maßnahme á 25 Teilnehmer: 320 Stunden x 4,50 € x 25 Teilnehmer= 36 000 €.

       Wohlgemerkt für eine Maßnahme. Jetzt rechnen wir die Kosten, die dem als Träger entgegenstehen. Zahlen Sie einem unqualifizierten Dozenten, der Englisch und Deutsch spricht, zahlen Sie dieser Honorarkraft großzügig 35 € die Stunde.

       Dann ergibt sich: 35 € pro Stunde mal 320 Stunden = 11200 €.

       Da sie keine Miete bezahlen, müssen Sie jetzt nur noch ein paar Schreibblöcke finanzieren und zwei Sprachbücher anschaffen. Sind wir bei ca. 500 € pro Maßnahme.

       Sie haben bei der Durchführung 11700 € Fixkosten.

       Ergibt einen Gewinn vor Steuern von 24300 €. Da muss eine Oma lang für stricken. Und nun bedenken Sie, dass jeder Träger nicht eine, sondern viele Maßnahmen durchführt. Wenn er bundesweit aufgestellt ist, dann vielleicht sogar hunderte. Es gibt keine Begrenzung für die Träger. Es gibt nicht einmal eine Bewilligung der Arbeitsagentur. Sie müssen einfach die Namen der Teilnehmer auf eine Liste schreiben und die Maßnahme kann beginnen. Es sind nicht die rudimentärsten Qualitätsstandards an diese Maßnahmen formuliert. Man spricht hier schwammig von Orientierungshilfen für das Leben in Deutschland. Das kann alles sein.

       Das glauben Sie nicht? Dann lesen Sie diese Webseite und vergessen Sie bitte nicht, auch die Faqs, die frequently asked Questions, zu studieren. (Als PDF auf der Seite herunterladbar.)

       Leider kann man solche Maßnahmen nur durchführen, wenn man dafür mit der Wohlfahrtsindustrie auf sehr gutem Fuß steht.

       Nur die haben die Namen der Teilnehmer, die sie als Normalsterblicher nie erfahren werden. Da man die Teilnehmer den Trägern nicht offiziell benennt, sondern die Träger selbst „akquirieren“ lässt, heißt das im Klartext, dass man kungeln muss, das sich die Balken biegen. Sie können auch ein Büro eröffnen und dann darauf hoffen, dass die Teilnehmer selbst zu Ihnen kommen, weil sie zufällig die Webseite der Arbeitsagentur gelesen haben - was wenig wahrscheinlich ist.

       Ich wäre gerne Millionär und bitte deshalb die Träger von Flüchtlingsunterkünften, mir solche Listen zu schicken. Ich werde dann auch Eingliederungskurse durchführen und ich kenne viele Bekannte, die da mitmachen. Wir werden so um die 40 Kurse einrichten. Das wäre dann: 40 x 36 000 € = 1,4 Millionen Euro, vor Steuern.

       Wer bei dem Geschäft mitmachen will und sich für Flüchtlinge engagieren möchte, der kann sich gerne bei mir melden. Wir teilen redlich. Ich zahle gerne eine großzügige Vermittlungsprovision für die Leiter der Flüchtlingseinrichtungen. Man kann mit mir auch über eine Pro-Kopf-Pauschale reden. Für jeden Namen eine Provision. Ich werde hochwertige Kurse anbieten, das verspreche ich.

       Es gibt keine Zahlen darüber, wie viele Millionen hier verbrannt werden. Wenn Sie den Begriff „Eingliederungskurse für Flüchtlinge“ googeln, werden Sie schnell sehen, welche üblichen Verdächtigen da ganz vorn am Ball sind.

       Leider gibt es dieses Schnäppchen nur bis zum 31.12.2015. Sie müssen sich schon beeilen, um die Millionen noch schnell zu ergattern.

       Der absolute Oberskandal ist, dass die gleichen Träger, die sich hier millionenschwer am Steuergeld bedienen, tatsächlich noch die Bevölkerung zum Spenden animieren. Das ist wirklich geniale Geldbeschaffung. Eigentlich nicht zu glauben, aber wahr. Die gut meinenden Menschen wissen meist nicht, dass die Organisationen der Wohlfahrtspflege am Asyl-Komplex genesen, wie kaum jemals zuvor. Die ehrenamtlichen Helfer tun dann ihr Übriges dazu, dass man auch die Personalkosten einspart. Deutschland, Deutschland, was ist mit dir geschehen und denke ich an dich in der Nacht, da bin ich um den Schlaf gebracht. Sagte schon der gute Heine.“

      Eigentlich ist damit alles gesagt, aber beschäftigen wir uns, fast zwei Jahre danach, mit den neuerlichen Erkenntnissen.

      Der Bundesrechnungshof hat im März 2017 einmal nachgeschaut. Man hat sich mit der Effizienz der Kurse und vor allem mit den Kosten beschäftigt.

      Sie werden lachen, aber die entsprechende Seite der Arbeitsagentur existiert immer noch. Ich habe sie heute gegoogelt und tatsächlich steht dieses Konzept immer noch als offenes Angebot im Netz. (Stand. 29.03.2017)

       https://www.arbeitsagentur.de/web/content/DE/Institutionen/Traeger/Einstiegskurse/Detail/index.htm?dfContentId=L6019022DSTBAI782320

      Vielleicht besteht aber auch noch Erklärungsbedarf für diejenigen, die sich nun fragen, wo und bei wem die Millionen denn nun versandet sind. Ich hatte damals mit der anschaulichen Rechnung eigentlich klar gemacht, wie viel Geld man mit solchen Kursen in der „Goldgräberzeit“ der Flüchtlingskrise verdienen konnte. Ich glaube, dass aber viele Menschen das nicht ganz geglaubt haben. Einfach deshalb, weil man sich vielleicht nicht vorstellen kann, dass man mit einer Agentur zusammenarbeitet, die quasi anonyme Ausschreibungen startet, die einer Art Tombola gleichkommen. Im Unterschied zu einer Tombola konnte der Besitzer eines Loses aber nur gewinnen. So etwas kann man sich schon gar nicht vorstellen. Es ist aber in diesem Fall wahr. Und nicht nur in diesem.

      Die Eingliederungskurse, so erfährt man jetzt stückchen- und häppchenweise, waren für die Träger der Asyl- und Wohlfahrtsindustrie ein gefundenes Fressen. Tatsächlich stürzten sich damals auch fast alle üblichen Verdächtigen auf das neue Futter, das aus dem Geld der Steuerzahler floss.

      Die meisten dieser Träger firmieren als gemeinnützig und zahlen weder Umsatz- noch Körperschafts- noch sonst irgendeine Steuer. Für sie handelt es sich bei den Einnahmen um echte Zuschüsse, die sie in ihrer Gutmütigkeit alle wieder in neue erfolgsversprechende Projekte investieren. Meistens sind sogar die Geschäftsführer der gemeinnützigen Wohlfahrtsengel ohne jedes Einkommen. Die weit verstreuten Holdings und gGmbHs, (das ist kein Schreibfehler, gGmbHs sind gemeinnützige GmbHs), leben steuerlich gesehen ausschließlich von Luft und Liebe. Dennoch wachsen ihre Imperien stündlich. Die Flüchtlingskrise hat den Wohlfahrtsengeln bisher Milliarden Euros in die Taschen gewirtschaftet. Man kann sicher verstehen, dass die Marketing- und Presseabteilungen dieser Großkonzerne deshalb auch den Migrationsströmen positiv gegenüber stehen und eine mehr als wohlwollende Agenda an die Politik weitergeben. Auch lassen sie die Ergebnisse ihrer Arbeit immer sehr positiv dastehen. Es liegt im absoluten Interesse dieser Träger, stündlich neue Arbeitsplätze zu verkünden, im Minutentakt Menschen zu qualifizieren und zu bilden und sekündlich neue Chancen für sozial Benachteiligte zu entwickeln.

      Als im Herbst 2015 Hunderttausende Flüchtlinge an die Türen der Republik klopften und euphorischen Einlass fanden, wurde schnell der Ruf der Wirtschaft und der Politik laut, dass man diese Menschen auch am gesellschaftlichen Leben teilhaben lassen sollte. Man dachte sich, dass es nicht schadet, wenn die Flüchtlinge, die aus den entferntesten Regionen der Kriegsschauplätze

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