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       Der Südstern

       Jules Verne

      Inhaltsverzeichnis

       Erstes Capitel.

       Rein toll, diese Franzosen!

       Zweites Capitel.

       Im Diamantenfelde.

       H. Lî from Canton to the Cape,

       Drittes Capitel.

       Ein wenig, in aller Freundschaft gelehrte Wissenschaft.

       Viertes Capitel.

       Vandergaart-Kopje.

       Fünftes Capitel.

       Erste Abbauversuche.

       Sechstes Capitel

       Lagergebräuche

       Siebentes Capitel.

       Der Einsturz.

       Achtes Capitel

       Das große Experiment

       Neuntes Capitel.

       Eine Ueberraschung.

       Zehntes Capitel.

       Worin John Watkins nachdenkt.

       Elftes Capitel

       »Der Südstern«

       Zwölftes Capitel.

       Vorbereitungen zum Aufbruche.

       Dreizehntes Capitel.

       Durch den Transvaal.

       Vierzehntes Capitel.

       Im Norden des Limpopo.

       Fünfzehntes Capitel.

       Ein Complot.

       Sechzehntes Capitel.

       Verrätherei.

       Siebzehntes Capitel.

       Eine afrikanische Steeple-Chase.

       Achtzehntes Capitel

       Ein sprechender Strauß

       Neunzehntes Capitel.

       Die Wundergrotte.

       Zwanzigstes Capitel.

       Die Rückkehr.

       Einundzwanzigstes Capitel

       Venetianische Justiz

       Zweiundzwanzigstes Capitel.

       Eine Mine ganz neuer Art.

       Dreiundzwanzigstes Capitel.

       Unterbrochene Festfreuden.

       Vierundzwanzigstes Capitel.

       Ein verlöschender Stern.

       Impressum

      Erstes Capitel.

      Rein toll, diese Franzosen!

      »Reden Sie, mein Herr, ich höre!

      – Ich erlaube mir um die Hand Ihrer Fräulein Tochter, der Miß Watkins anzuhalten.

      – Um die Hand Alices?

      – Ja, mein Herr. Meine Bitte scheint Sie zu überraschen, doch werden Sie verzeihen, wenn ich nur schwer begreife, warum Ihnen diese so außerordentlich erscheinen kann. Ich bin sechsundzwanzig Jahre alt und heiße Cyprien Méré. Meines Standes Minen-Ingenieur, ging ich mit Nummer zwei aus der polytechnischen Schule ab. Meine Familie genießt ein verdientes Ansehen, wenn dieselbe auch nicht reich ist. Der französische Consul in der Capstadt würde das, wenn Sie es wünschen, bezeugen, er und mein Freund Pharamond Barthès, der Ihnen wohlbekannte unerschrockene Jäger, dessen Namen ganz Griqualand nennt, würde es bekräftigen können. Ich befand mich jetzt hier im Auftrage der Akademie der Wissenschaften und der Regierung Frankreichs. Letztes Jahr hab' ich vom Institut den Preis Houdart für meine Arbeiten über die chemische Zusammensetzung der vulkanischen Felsen der Auvergne errungen. Meine Abhandlung über das Diamantengebiet des Vaal, welche nahezu beendet ist, wird von der gelehrten Welt jedenfalls mit Freuden begrüßt werden. Nach der Heimkehr von meiner Mission werd' ich zum Hilfslehrer an der Bergwerksschule von Paris ernannt werden und habe mir schon eine Wohnung, Universitätsstraße Nr. 104 drei Treppen, vorbehalten. Meine Einkünfte belaufen sich vom nächsten ersten Januar ab auf 4800 Francs. Ich weiß, daß das kein Reichthum ist; doch durch Privatarbeiten, Untersuchungen, akademische Preise und Mitarbeiterschaft an wissenschaftlichen Zeitungen wird sich dieses Einkommen bequem verdoppeln. Ich füge hinzu, daß ich bei meiner bescheidenen Lebensweise nicht mehr brauche, um glücklich zu sein. Ich erlaube mir also, um die Hand Ihrer Fräulein Tochter, der Miß Watkins anzuhalten.«

      Schon aus dem sicheren und entschlossenen Tone dieser Anrede war leicht zu entnehmen, daß Cyprien Méré die Gewohnheit hatte, in allen Dingen gerade auf's Ziel loszusteuern und frei von der Leber weg zu reden.

      Sein Gesichtsausdruck strafte die Wirkung seiner Worte auch nicht Lügen. Es war der eines jungen, gewohnheitsgemäß mit ernsten wissenschaftlichen Fragen beschäftigten Mannes, der den minderwerthigen Dingen dieser Welt nur die unumgänglich nothwendige Zeit opfert.

      Seine kastanienbraunen, sehr kurz geschnittenen Haare, sein blonder, aber auch kurz gehaltener Bart, die Einfachheit seines Reisecostüms aus grauem Zwillich, der Strohhut für zehn Sous, den er beim Eintritte höflich auf einen Stuhl abgelegt hatte – während sein Gegenüber mit der gewöhnlichen Ungenirtheit der anglo-sächsischen Race immer den Kopf bedeckt hielt – Alles an Cyprien Méré; deutete auf einen ernsthaften Geist, ebenso wie sein klarer Blick auf ein reines Herz und unbeschwertes Gewissen hinwies.

      Hierbei verdient bemerkt zu werden, daß der junge Franzose

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