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      M.D. Redwood

      NACHT ÜBER DUNKELHEIT

      Licht und Schatten

      Dieses ebook wurde erstellt bei

      

      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       1. Kapitel: Ein Name

       2. Kapitel: Sonnensee

       3. Kapitel: Schlägerei

       4. Kapitel: Das Verhör

       5. Kapitel: Der Eid des Sonnenordens

       6. Kapitel: Über Mädchen

       7. Kapitel: Kreaturenkunde

       8. Kapitel: Neues vom Wasserkrug

       9. Kapitel: Schmiedebeginn

       10. Kapitel: Reine Fitnesssache

       11. Kapitel: Der Schild

       12. Kapitel: Störenfried

       13. Kapitel: Langer Rundmarsch

       14. Kapitel: Im Gelände

       15. Kapitel: Mehr Regen

       16. Kapitel: Im Park

       17. Kapitel: Sabotage

       18. Kapitel: Die Feuerprobe

       19. Kapitel: Auf der Tribüne

       20. Kapitel: Die Phalanx der Sonne

       21. Kapitel: Freigabe

       22. Kapitel: Die Schlacht am Horrorlake

       23. Kapitel: Evil und Horror

       Impressum neobooks

      1. Kapitel: Ein Name

       Nacht über Dunkelheit

       Licht und Schatten

       M. D. Redwood

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       Impressum

      Texte: © Copyright by Marc Daniel Redwood

      Umschlag: © Copyright by Michael Faulhaber

      Verlag: Michael Faulhaber

      Hauptstraße 19

      76829 Leinsweiler

      [email protected]

      Druck: epubli, ein Service der

      neopubli GmbH, Berlin

      Printed in Germany

      Auf einer offensichtlich unebenen Straße gondelte langsam ein Planwagen entlang. Alle Gegenstände darin schaukelten und klapperten bei jedem Schlagloch, Stein oder Wurzel. Prall gefüllte, braune Jutesäcke lehnten an beiden Seiten und hielten große und kleine Holzkisten an ihren Plätzen, sowie einen schmalen Gang mitten durch den Wagen frei. Auf den Kisten und Säcken lagen Stoffe in allen Farben und Felle verschiedener Tiere. Unter dem Tonnengewölbe der grauen Leinenplane klapperten einige Töpfe, Pfannen, Schöpfkellen sowie Werkzeug, Bögen, Köcher, einige Laternen und ein Schwert an den Verstrebungen aus Holz. Das Aneinanderschlagen der Gegenstände füllte den Wagen mit seinen blechernen Ping-Pong Geräuschen. Dazwischen knarrte das Holz mit dem Quietschen der Räder um die Wette. Am hinteren, entfernten Ende des recht voll gestellten Planwagens stand ein Bett mit einem gefüllten Jutesack als Matratze darauf. Das Stroh ragte überall aus dem alten, schlecht geflickten Sack, nur um Schlafende heimtückisch zu piksen.

      Doch der Junge der im Augenblick darauf schlief schien das nicht zu stören. Er war klein und zierlich mit einem schmalen, kindlichen Gesicht und hellem, braunem Haar. Seine zarten Züge verrieten, dass er höchstens zwölf Jahre alt war. Völlig ungeschützt lag der Kleine dar. Decke und Bekleidung fehlten fasst vollständig bis auf eine Fetzen Stoff, der nicht mehr war, als eine Lendenschürze. Dafür war der bloße Kinderkörper mit grauen und blutroten Verbänden eingehüllt. Insbesondere sein linker Arm, Bauch und seine Brust erinnerten an eine Mumie. Aber auch um die Stirn, am rechten Oberarm, an beiden Knien und der rechten Wade hatte der Kleine Bandagen. Selbst seine Hände und Füße waren eingewickelt.

      Der Wagen sprang über einen dicken Stein und der schlafende Junge machte einen Sprung im Bett. Beim Aufschlagen auf dem festen Sack wachte er nun doch auf. Blinzelnd stöhnte er und bewegte mühsam Arme und Beine. Alles tat ihm weh. Außerdem hatte er Hunger, furchtbaren Hunger und Durst. Die Not war stärker als seine Schmerzen. Er brauchte etwas zu essen, am besten sofort. Der Junge war sich sicher, seit Tagen nichts mehr gegessen zu haben. Wo war er eigentlich? Er drehte den Kopf und sah sich um. Der Ort war für den Kleinen fremd und ergab auch keinen Sinn. Er wusste zwar, dass er sich in einem Planwagen befand, aber warum er hier und wie er hergekommen war, konnte sich der Junge nicht erklären. Außer ihm war niemand da. Nach hinten versperrte die fest verschnürte Plane die Sicht. Vorne hinaus konnte er aber gegen das grelle Sonnenlicht erkennen, dass mindestens zwei Männer auf dem Wagenbock saßen. Sie unterhielten sich in fließendem Nordisch. Er wollte etwas rufen, doch er wusste nicht was.

      Der Kleine rollte sich auf den Bauch. Sein Rücken war vom Nacken über die Schulterblätter bis hinunter zur Hüfte eingewickelt. Er stellte die Handflächen auf dem Strohsack auf. Nun spannte er die drahtigen Muskeln leicht an und verharrte einen Augenblick. Der Junge sammelte seine Kräfte zusammen, dann stemmte er sich mühsam nach oben. Seine Arme zitterten vor Schmerzen und Anstrengung. Der Junge hatte das Gefühl, dass ein Felsblock auf seinem Rücken lag, den er mit anheben musste. Auf allen Vieren schob er die Beine aus dem Bett und stellte sie auf den Holzplanken ab. Bereits jetzt schon erschöpft schwitzte er aus allen Poren. Dann taumelte der Junge auf die Füße und versuchte den Laderaum zu durchqueren. Er hatte das

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