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      Heike Datzko

      Araffra

      Dieses ebook wurde erstellt bei

      

      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       Claudias Onkel

       Rückkehr ins Haus

       Die erste Begegnung

       Marlenes Mutter

       In der Fabrik

       Claudia

       Der 2. Besuch der Polizei

       Epilog

       Über die Autorin

       Kontakt

       Impressum neobooks

      Claudias Onkel

      „Mammi, Mammi, darf ich eine Katze haben? Biiiittteee...“ Marlene flehte ihre Mutter an, aber diese blieb erst einmal hart. „Eine Katze kommt bei uns nicht ins Haus! Weißt du wie lange es dauert, bis man die richtig erzogen hat? Ich meine so, dass sie auch wiederkommt, wenn man sie nach Draußen lässt?“ Marlene verzog das Gesicht und blickte ihre Mutter traurig an. „Aber..., die Lehmanns habe doch auch eine und die Krollbergs von gegenüber auch. Die können uns bestimmt Tipps geben... außerdem haben wir doch noch gar kein anderes Haustier!“

      Sie war kurz vorm Heulen. Das war gemein, jede ihrer Freundinnen hatte ein Haustier, nur sie nicht. „Was die anderen haben oder machen ist mir egal. Denk doch mal daran was ist, wenn wir in den Urlaub nach Spanien fahren. Wer kümmert sich dann solange um die Katze? Und was ist, wenn du nach 3 Wochen keine Lust mehr hast?“ „Das wird nicht passieren, außerdem seid ihr ja auch noch da.“

      Ihre Mutter schüttelte den Kopf „Nein, wenn du eine Katze haben willst, werde ich dir dabei helfen sie zu pflegen und zu erziehen. Aber du wirst dich hauptsächlich um sie kümmern müssen. Ich habe dafür keine Zeit und Papa schon gar nicht, er ist doch die ganze Woche über unterwegs. Da kann er sich nicht auch noch darum kümmern.“ „Och man! Immer auf die kleinen, dummen die nicht fliegen können!“

      Marlene verzog sich beleidigt auf ihr Zimmer und dachte nach. Sie wollte unbedingt eine Katze haben, aber natürlich wollte sie auch, dass ihre Eltern ihr halfen. Ihre Freundinnen erzählten immer von ihren Tieren, wie niedlich sie doch seien und so, aber von sauber machen und erziehen hatten sie ihr noch nichts erzählt.

      Am nächsten Tag quetschte sie ihre beste Freundin Claudia aus. „Du hast doch auch eine Katze, wie muss man die denn pflegen, füttern, erziehen und so?“ „Willst du dir eine Katze anschaffen? Also, ich habe meine zum Geburtstag bekommen. Von meinem Onkel und auch noch ein dickes Buch über Katzen dazu, da stehen echt interessante Sachen drinnen.“ „Ich will auch eine Katze, aber meine Eltern spielen da nicht so mit. Sie meinen ich müsste sie selber erziehen und mich auch immer um sie kümmern, da meine Eltern dafür keine Zeit haben. Außerdem mag mein Vater Katzen nicht so besonders gerne.“

      „Weißt du was? Meine Oma hat einen Schrebergarten, da bin ich sehr oft und da könnten wir deine Katze erst mal unterbringen bis du deine Eltern soweit hast. Ich weiß auch schon woher du ein kleines Kätzchen bekommst!“ „Echt? Woher?“ „Naja, eine der vielen Katzen von meinem Onkel hat Junge bekommen und ich habe ihm vor 3 Wochen dabei geholfen, sie zum Tierarzt zu bringen. Der eine kleine Kater ist dermaßen knuddelig, er wird ganz bestimmt gefallen.“ Marlene konnte es kaum fassen, sie würde einen kleinen Kater großziehen, aufgeregt trat sie von einen Fuß auf den anderen.

      „Wann kann ich ihn denn mal sehen?“ „Wir können gleich nach der Schule hingehen wenn du willst. Er muss aber noch ein paar Wochen bei der Mutter und den anderen aus seinem Wurf bleiben. Die ersten Wochen sind die wichtigsten für die kleinen Katzen, sie lernen und da sehr viel für später.“ „Und deine Oma wird auch nix dagegen haben, dass ich meinen Kater bei ihr auf dem Garten lasse?“ „Ach bestimmt nicht, sie hat dort so viele Mäuse, die könnte er alle fressen und meine Oma ist ja auch jeden Tage auf dem Garten, also könnte sie dem Kater zu Not auch mal etwas zu Essen hinstellen. Ich leihe dir auf jeden Fall schon mal mein Buch aus. Das solltest du dir gut durchlesen, denn es stehen sehr viele Informationen über Katzen drinnen.“

      Marlene konnte das Ende der Schule gar nicht abwarten und rutschte immer ungeduldig auf ihrem Stuhl herum. Gerade heute schienen sich die Stunden ins Endlose zu ziehen. Alle 2 Minuten sah sie auf die Uhr, aber es war immer noch nicht so weit. Endlich gongte es und Marlene stürmte aus der Tür, jetzt würde sie gleich ihren kleinen Kater das erste Mal sehen.

      Draußen wartete sie ungeduldig auf Claudia, die in einer anderen Klasse war. Endlich kam diese angetrottet. „Komm her, lass uns gleich losgehen!“ freudig fiel sie Claudia um den Hals. „Bleib ruhig, wir müssen erst noch bei mir vorbei und Bescheid sagen.“ „Wieso Bescheid sagen? Also, ich brauche nicht anzurufen, wenn ich mal nicht zum Mittagessen da bin, ist ja eh kein anderer da.“ „Bei mir ist noch mein Bruder da und meine Mutter macht immer für uns das Essen, sie würde sich Sorgen machen, wenn ich nicht kommen würde.“

      Also gingen die beiden erst zu Claudia nach Hause. Marlene wäre am liebsten gerannt, aber Claudia wollte nicht. „Die laufen doch nicht weg. Ob wir da nun 5 Minuten früher ankommen oder nicht, ist doch egal.“ „Aber ich bin so aufgeregt und freue mich so.“

      Bei Claudia angekommen bestand Claudias Mutter noch darauf, dass sie zusammen zu Mittag aßen. Marlene schlang ihre Portion Nudeln so schnell es ging runter. Dabei spritzte sie die ganze Soße durch die Gegend, als gehöre es sich so. Als sie fertig war, hatte Claudia man gerade erst die Hälfte ihres Tellers gegessen. „Nu beeile dich doch!“ hetzte sie Claudia, aber diese ließ sich nicht hetzen. „Ich glaube du musst dir erstmal das Gesicht waschen gehen, du siehst nämlich im Moment aus wie ein kleines Indianermädchen“ meinte Claudias Mutter lachend.

      Marlene verschwand schnell im Bad und sah sich im Spiegel, sogar unter dem Haaransatz hing die Soße und ihr T-Shirt sah auch nicht gerade sauber aus. Schnell wusch sie sich und ging dann wieder zurück in die Küche. Claudia war inzwischen fertig und die beiden konnten endlich losgehen.

      Als sie bei Claudias Onkel angekommen waren klingelten sie, aber er schien nicht da zu sein. Von drinnen konnten sie schon seine vielen Katzen miauen hören. „Wo ist er denn nur, normal lässt er seine Katzen nicht alleine.“ „Hat er denn keine Frau oder Kinder, die sich um die Tiere kümmern können?“ Marlene taten die Katzen leid, da sie anscheinend Hunger hatten und nichts zum Essen da war. Warum sonst sollten sie so laut jammern?

      „Können wir nicht irgendwie in das Haus rein und ihnen wenigstens etwas zum Essen geben? Vielleicht ist ja auch etwas passiert?“ Claudia überlegte und nickte dann zustimmend. Hinter dem Haus gab es noch eine Terrassentür und sie könnte offen sein. Dazu mussten sie nur über die Mauer von seinem Haus klettern. Wenn die Tür nicht offen war, mussten sie bis in den 1. Stock klettern, dort gab es ein Fenster, das im Sommer immer offen war.

      „Ich mache mir allmählich auch Sorgen“ stimmte Claudia ihrer Freundin zu. „Nicht nur um die Katzen, sondern

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