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      Beate Müller-Guthof

      Adventstories

      Ein Adventskalender von Beate Müller-Guthof

      Dieses ebook wurde erstellt bei

      

      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       Vorwort

       1

       2

       3

       4

       5

       6

       7

       8

       9

       11

       12

       13

       14

       15

       16

       17

       18

       19

       20

       21

       22

       23

       24

       24 2.0

       Impressum neobooks

      Vorwort

       Liebe Leserin & lieber Leser,

       Im Kamin prasselt das Feuer

       Kalter Wind am Fenster, nicht ganz geheuer

       Der Duft von Glühwein, heiß

       Ein Komet am Himmel, wer weiss?

       In der weiten Ferne Sänger, wunderbare

       Und Engel in der Sternenklare

       Sie erzählen Geschichten. Wem? Dir!

       Ein paar davon, die findest du hier...

       Viel Spass beim Lesen und eine wunderbare Adventszeit 2014!

      1

       Das Adventsessen

      Er wollte nur einen schnellen Blick werfen und da sah er SIE.

      SIE war perfekt.

      Wohlgeformt.

      Sanft.

      Zugleich stark.

      Ein Traum.

      Ein Muss.

      Es war nicht die richtige Zeit.

      Es musste ihm egal sein.

      Es würde schmerzhaft werden.

      Egal, es musste sein.

      Er würde seine Frau anlügen müssen.

      Ein hoher Preis.

      Doch für SIE erschien ihm kein Preis zu hoch.

      SIE war einfach zu perfekt, und die Gelegenheit gab es viel zu selten.

      Wo warst du so lange, würde seine Frau ihn verstimmt und mit misstrauischem Unterton fragen und die Schwiegereltern würde ihn verstohlen und dennoch tadelnd von ihrem sicheren Sofaplatz über den Rand ihrer Zeitung aus beobachten.

      Er würde sich eine gute Ausrede einfallen lassen müssen, denn seine Frau wusste, wie lange er normalerweise brauchte, um den Wein abzuholen. Es musste etwas zwischendurch passiert sein- nur was? Eine alte Dame, die nicht nach Hause gefunden hatte, ein Nagel, der im Reifen steckte, ein betrunkener Weinverkäufer, der die Kasse nicht mehr bedienen konnte?

      Er täte gut daran, sich eine perfekte Ausrede einfallen zu lassen, denn seiner Frau konnte er nichts vormachen.

      Sie würde seine Lügen aus zehn Meter Entfernung riechen.

      Er würde einen guten Anzug und Handschuhe brauchen.

      Es lag alles bereit, und er zog sich, als würde ihn jemand beobachten, verstohlen um und sucht krampfhaft nach Gründen für sein Zuspätkommen

      Ja, das wars, seine Lippen formulierten leise: „Liebste, es tut mir ja sooo leid, dass ich jetzt erst komme und ihr alle so lange aufs Essen gewartet habt. Aber stell dir mal vor: der Weinladen hatte doch tatsächlich wegen Krankheit geschlossen. Krankheit, also nein, was? Wir wissen doch, dass den alten Berger nichts umhaut, ausser ein schlechter Wein. Naja, und dann wollte ich bei Leysieffer einen anderen Wein besorgen, aber du weißt ja, wie voll es da immer ist und nachdem ich eine Stunde in der Schlange stand, habe ich aufgegeben und bin zur Tankstelle und hab da einfach die teuerste Flasche genommen. Ja, und dann ging da tatsächlich doch meine Karte nicht und ich musste noch mal schnell zur Bank um Bargeld zu besorgen. Es tut mir so leid!“

      Ja, es tat ihm tatsächlich leid, seine Frau hatte schon seit Tagen den Menüplan hin und her ent- und verworfen, eingekauft (aber den Wein hatte sie wie immer vergessen), die Wohnung gewienert, vorgekocht und heute seit morgens in der Küche gestanden.

      Der Einfall der Schwiegereltern war stets der größte anzunehmende Stressfaktor ihrer Ehe. Und dann das- er war mal wieder nicht da.

      Er wischte sich eine kleine Träne der Rührung aus dem Gesicht.

      Was sollte er tun- ES war einfach stärker als

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