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hieß, zuletzt hätte er eine Munitionsfabrik mitverteidigen müssen. Im Jahre 2001 fuhr ich mit Kollegen nach Posen, um evtl. Informationen vom Stadtarchiv zu erhalten. Doch diese Aktion war leider vergeblich ! Die allerletzte Feldpost (Nr. L 41118), erhielt meine Oma von ihm am 30.01.1945 aus Posen. Aller Wahrscheinlichkeit nach, musste mein Opa die Zitadelle, Festung Posen mit verteidigen.

      Immer mehr deutsche Soldatengräber werden in Polen ausgegraben und hoffe, eines Tages eine Mitteilung zu erhalten, dass seine Marke gefunden wurde. Alle Recherchen und Versuche mehr über den Verbleib von der Deutschen Dienststelle in Berlin zu erfahren, wo er aber gemeldet war (jedoch wegen den Kriegswirren keinerlei Dokumente aufzufinden waren), gingen ins Nichts.

      

       3. Meine Eltern

      Als Sohn des Musikers A. R. und der Hausfrau H. H., wurde mein Vater am 17.03.19xx in K. in der ehemaligen Tschechoslowakei geboren. Auch ihm wurde das musikalische Talent in die Wiege gelegt. 1933 bis 19xx begann er seine musikalische Ausbildung an der Geige. Später 1939 bis 19xx studierte er Musik auf der Musikschule in K. bei Herrn Professor L.. Zum Glück kam mein Vater nie in direkte Kriegsnähe, oder zum Einsatz. Am 06.12.1944 wurde er aber noch kurz vom ungarischen Heer eingezogen. Er erzählte mir später einmal, dass sie nur marschiert und nie in Kriegs-handlungen verwickelt gewesen wären.

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      Nach dem Krieg ging mein Vater nach Prag. 1948, so erzählte er mir - floh er dann vor den Kommunisten und irrte zwei Wochen lang durch den Wald, um dann in die Bundesrepublik zugelangen. Zwei Jahre hielt er sich in diversen Flüchtlingslagern auf, arbeitete bei den U.S. Einheiten, der Nähmaschinenfabrik Pfaff und dem Konservatorium in Kaiserslautern als Musiker.

      Danach arbeitete er nebenher als Taxi-Fahrer und bezog eine Wohnung auf dem Hahnenbalz in Kaiserslautern. Nicht weit entfernt von seiner Wohnung, befand sich die Wäscherei meiner Oma. Natürlich halfen meine Mutter und Tante Birgit (Schwester meiner Mutter), meiner Oma bei der Arbeit. Nun, man kann es sich schon denken, kam mein Vater zur Wäscherei, um seine Wäsche waschen zu lassen und lernte meine Mutter, die grade einmal 16 Jahre alt war, kennen. Am 21.11.19xx heirateten sie und zogen anschließend nach Frankfurt/Main. Als meine Mutter 19 Jahre alt war, kam ich (iBernd) am 10.02.19xx zur Welt. Meine Geschwister Rolf., mein mittlerer Bruder kam am 29.11.19xx und mein kleiner Bruder Felix kam am 05.11.19xx zur Welt.

      Neben meinen Eltern, möchte ich doch noch auf meine Tante Birgit eingehen, da auch sie leider Schicksalsschläge in ihrem Leben erleiden musste, die zu den Aufführungen meiner Schriften, im nachhinein mit eingeschlossen sind und notgedrungen zur Ergänzung meines

      Buches mit beitragen. Sie heiratete am 19.02.19xx den aus Wien stammenden Geschäfts-

      mann Michael K. (geb. 16.10.19xx). Aus dieser Ehe gingen die Kinder Matthias und Christine hervor. Um dem Leser unnötige Vorworte meines Onkels zu ersparen – er war ein Globe-Trotter und Playboy. Einmal sagte er mir später, Ben, glaub mir, zur Zeit mit Tante Birgit hatte ich fünf Beine, womit er meinte, es an einem Ort auf Dauer nicht aushalten zu können und verließ seine Familie Ende der 70er Jahre. Er war andauernd im Ausland. So hielt er sich Ende der 60er Jahre lange in den U.S.A. auf, reiste später um die Welt, hatte eine eigene Farm in Nicaragua und verbrachte seinen Lebensabend auf den Philippinen. Gestorben is er im November 2000 in seiner Heimatstadt Wien. Meine Tante meinte nur "Nun hat sich der Kreis geschlossen".

      Matthias und Christine waren neben Tante Birgit die Leid tragenden und hatten nie einen zur Seite stehenden Vater, der nur an andere Länder und Frauen interessiert war. Einmal fragte ihn Tante Birgit ob er denn nicht die Kinder finanziell etwas unterstützen könnte. Entrüstet stand er vor ihr und schmetterte ihr brutal ins Gesicht - Also so eine Unverschämtheit ! Das war Onkel Michael, über den es später aber noch wirklich interessantes zu berichten gibt. Für Matthias war sein Vater gestorben. Christine dachte bestimmt ähnlich. Nie haben sie es ihm verziehen, dass er sie verlassen hatte und waren nicht sonderlich daran interessiert, zu wissen, was er so treibt und wo er sich aufhielt.

      Trotz den äußerst negativen Eigenschaften Onkel Michael´s, bewunderte ich ihn als Kind wie ein Idol, da er so Wichtig, Weltgereist und Sicher auftrat, als er hin und wieder zu Besuch vorbei kam. Onkel Michael aber war ein jähzorniger Zyniker, der keine gute Kindheit hatte und gegen den mein Vater der Sanftmütigste in Person war. Na gut, auch er konnte, wie ich manchmal, richtig jähzornig und leicht unberechenbar werden, sollte das Fass kurz vor dem Überlaufen gewesen sein. Woher ich das spätere Reisen habe, weiß keiner so richtig. Auf jeden Fall steht fest, dass ich schon als 3-jähriger das Elternhaus verließ, um die weite Welt zu erkunden. Am Kaiserslautrer Elektrizitätswerk ca. 2 km von dem Elternhaus entfernt, griff mich die Polizei auf, wie mir später von meiner Mutter berichtet wurde. Auch zusammen mit Cousin Matthias buxste ich einmal aus. Tante Birgit meinte immer, ich verhielte mich so wie Onkel Michael, womit sie gar nicht so falsch lag. Die Sache war einfach die, dass ich von Anfang an neugierig auf alles Neue und wissbegierig auf neue Umgebungen und fremde Kulturen war. Bodenständig, aus diesem Grund, war ich zu keiner Zeit in meinem ganzen Leben. Außerdem war ich doch ein Wassermann, womit sich für diejenigen, die an Horoskope glauben, vielleicht einiges über meine Verhaltensweise erklären ließe.

      

       4. Kindheitserfahrungen

      Das Kitzeln:

      Der erste Albtraum überhaupt, woran ich mich zu Beginn meines Lebens erinnern kann, war in meinem Kinderbett, abgestellt zum Schlafen im halb abgedunkelten Schlafzimmer meiner Eltern. Es scheint, als ob hier meine tatsächlich bewußte Erinnerung meines beginnenden Lebens seinen Anfang nahm. Wo sich meine Eltern zum Zeitpunkt des Geschehens

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      aufhielten, weiß ich nicht. Auf jeden Fall befanden sie sich nicht im Raum. Mir liegt aus diesem Grund so viel daran, diese kleine, sehr merkwürdig erscheinende Geschichte zu erzählen, weil sie mich noch im nachhinein sehr beschäftigte, sehr realitätsnah auftrat und auch kein richtiger Traum war. Es war dunkel, ich sehe mich noch selbst da in diesem kleinen Kinderbettchen liegen, welches auf beiden Seiten mit hölzernen Gitterstäben versehen war. Das Bettchen stand genau vor den Betten der Eltern, mitten im Raum. Plötzlich fassten mich unsichtbare Hände, seitlich links und rechts an meinem Oberkörper an. Ich sah jedoch niemanden, die Schlafzimmertür war zu und ich lag da hilflos im Bett. Das Angreifen meines Körpers steigerte sich und ließ nicht mehr von mir ab. Fortwährend flehte und jammerte ich, sie sollten doch bitte, bitte damit aufhören. Doch die unbekannten Hände ergriffen mich umso mehr, so dass dieser „Angriff“ bereits in Schmerzen überging. Auf einmal, nach erbittertem Flehen um Beendigung des Kitzelns, was wirklich kein Spaß mehr war, hörte es plötzlich auf. Oft überlegte ich mir später, ob es nicht eventuell nicht doch ein Traum gewesen war, aber dazu waren die Gefühle einfach zu intensiv, schmerzhaft und einprägsam. Dieses Erscheinen trat zum Glück nie wieder auf und kann mir die Gründe hierfür bis heute nicht erklären. Eine eigenartige Geschichte, nicht wahr ? Dies schien aber erst der Anfang von eigenartigen Vorkommnissen zu sein. Noch seltsamere Geschichten sollten sich später ereignen.

      Eigenartig, aber wahr.

      An eine kleine, eindrucksvolle Geschichte kann ich mich noch ganz gut erinnern. Mama, Tante Birgit, meine Mutter und ich waren im Wald, um Heidelbeeren zu pflücken. Felix, mein kleiner Bruder war liegend und diesmal nicht schreibend im Kinderwagen mit dabei. Der Waldweg verlief gradlinig über einen kleinen, aufwärts steigenden Hügel. Dahinter ging es wieder ziemlich steil bergab. Felix stand nun mit dem Kinderwagen direkt auf der Spitze des Hügels vor dem Abhang. Als die anderen sehr mit dem Heidelbeeren pflücken beschäftigt waren, sah ich in meinem Augenwinkel, dass sich der Kinderwagen langsam von selbst in Bewegung setzte und drohte, den Abhang hinunter zu stürzen. Als ich dies bemerkte, rannte ich sofort hin und konnte den Kinderwagen gerade noch zur rechten Zeit festhalten. Sicherlich hätte er sich

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