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      Die Luftkonvektion von außen durch die Wärmedämmung bis hin zur inneren Beplankung, das sogenannte Wind-washing, führt im Winter in der Regel nicht zu einer Befeuchtung der Konstruktion, sondern wegen der geringen absoluten Feuchte der Außenluft eher zu einer Austrocknung. Wird der Effekt jedoch so stark, dass die raumseitige Oberfläche dadurch bis zum Taupunkt der Raumluft abkühlt, dann können durchaus Probleme entstehen. Bei nach dem Stand der Technik ausgeführten Konstruktionen sollte das allerdings nicht vorkommen. Allerdings hat dieser Effekt eventuell energetische Konsequenzen (Hinweise darauf z. B. in [48]), die unerwünscht sind und einer Abhilfe z. B. durch eine Winddichtheitsebene bedürfen. Feuchtetechnische Nachteile sind in unserer Klimazone, außer bei gekühlten Gebäuden, in der Regel jedoch nicht zu befürchten. Daher finden sich zu diesem Phänomen bisher keine Modellansätze in unseren Feuchteschutzrichtlinien.

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      Wenn man aus den genannten Gründen den Windeinfluss vernachlässigt, bleibt als einzige Unbekannte die Luftdurchlässigkeit des Bauteils übrig. Dabei sind die in Bild 13 dargestellten Feuchteleckagen maßgeblich. Bei professionell abgedichteten Konstruktionen sind in der Regel alle verbleibenden Undichtheiten dieser Kategorie zuzuordnen, d. h. die Luftdurchlässigkeit des Bauteils könnte mit einer entsprechenden bauteilbezogenen Differenzdruckanlage direkt gemessen werden. Bei Wohngebäuden liegt sie etwa bei 5% bis 10% der gesamten Luftdurchlässigkeit der Gebäudehülle. Das Dampfkonvektionsmodell im Abschnitt 5.2 des WTA-Merkblatts 6-2 [39] schlägt hier einen Wert vor, der bei Flachdächern von Einfamilienhäusern eine konvektive Tauwasserbildung zur Folge hat, die der Trocknungsreserve für Dächer von 250 g/m2 in der DIN 68800-2 entspricht. Alternativ kann die Luftdurchlässigkeit des Bauteils auch auf Basis der Summe einzelner kleiner Undichtheiten, wie in [50] beschrieben, ermittelt werden.

      Im Gegensatz zur Luftkonvektion durch thermischen Auftrieb sind die Luftdruckdifferenzen durch Wind bei uns das ganze Jahr über im Monatsmittel ähnlich groß, d. h. es gibt hier keinen ausgeprägten saisonalen Effekt. Das bedeutet, dass die Differenzdrücke durch Wind sowohl zu einer Befeuchtung im Winter als auch zur Trocknung im Sommer beitragen können. Es gibt Hinweise darauf, dass die windinduzierte Austrocknung im Sommer und zum Teil auch in den Übergangszeiten den auftriebsbedingten winterlichen Feuchteeintrag kompensieren können. Deshalb ist das derzeitige Infiltrationsmodell (ohne Windeinfluss) als konservativ zu betrachten. Zur Weiterentwicklung des Infiltrationsmodells sind allerdings weitere Forschungsanstrengungen notwendig.

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