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zweite Wort jedes zweiten Esoterikers ist: »Alles ist eins.« Aber zwei Minuten später behaupten sie, dass dies oder jenes nichts mit ihnen zu tun habe. Finde den Fehler! Also, eigentlich bedeutet das nichts anderes, als dass alles mit allem zu tun hat. Da gibt es keine Ausnahme. Es ist nicht möglich, einen Stein ins Wasser zu werfen, ohne dass es Wellen schlägt. Einverstanden? Gut, und selbst wenn diese Wellen (Welle = Schwingung) auf das Ufer treffen, setzt sich die Schwingung – wenn auch in geschwächter Form – trotzdem weiter fort. Bis in alle Ewigkeit.

      Alles, was wir tun, denken und fühlen, beeinflusst somit das große Ganze. Hier spürt man, wenn man will, die große Verantwortung, die uns in all unserem Tun obliegt. Aber auch die große Chance, auf alles, was ist, Einfluss zu haben. Zu glauben, dass dies oder jenes nichts mit mir zu tun habe, nur weil es möglicherweise weit weg ist, ist ein fataler Irrtum. Wir sind nicht nur dafür verantwortlich, was direkt durch uns geschieht, sondern auch mitverantwortlich für alles, was im gesamten Universum geschieht.

      Somit stehen wir mit allem, was ist, in Resonanz. Dies wiederum bedeutet, dass gemäß dem Prinzip von Ursache und Wirkung auch Dinge auf uns zurückfallen, von denen wir glauben, nichts damit zu tun zu haben. Wer dies nicht weiß, der steht immer wieder einmal vor Situationen, deren Zustandekommen ihm ein Rätsel ist. Hieraus kommt es zu Aussagen wie: Das ist ungerecht. Ich kann nichts dafür. Das hat mit mir nichts zu tun und so weiter

      Nichts geschieht zufällig. Alles hat eine Ursache. Man würde viel besser nach der Ursache bei sich selbst forschen, als so zu tun, als wäre es ein Mysterium. Denn wer die Ursache nicht bei sich selbst erkennt oder erkennen will, der beginnt, in Disharmonie mit der Schöpfung zu sein, oder versucht, die Dinge in der Welt da draußen zu verändern, was nicht funktionieren wird. Wie innen, so außen und wie außen, so auch innen.

      Die universellen Prinzipien sind als nicht schwer zu verstehen, sondern manchmal nur unangenehm anzunehmen. Wer schon vom Butterfly-Effekt gehört hat, der weiß, was ich meine.

      Dieses Prinzip wird leider nirgendwo sonst erwähnt. Aber mir erscheint es wesentlich zu sein, deshalb führe ich es hiermit auch auf. Wir alle kennen das Sprichwort: »Wenn zwei das Gleiche tun, ist es nicht dasselbe.« Dies ist ein Hinweis auf das Prinzip der Absicht. Die Absicht ist wesentlich. Wenn meine Absichten von Herzen kommen – und damit meine ich aus tiefstem Herzen –, dann ist die Wirkung dessen, was wir tun, dementsprechend. Ja, es zählt also auch der gute Wille und nicht nur die perfekt ausgeführte Tat!

      Hier begeben wir uns allerdings in den Bereich der Mystik und der Metaphysik. Deshalb sind ab hier Missverständnisse garantiert. Wir verlassen damit den Pfad linearer Logik, und um solche Dinge richtig zu verstehen, benötigt es ein schon gereiftes Bewusstsein. Wessen Bewusstsein schon so weit gereift ist, der wird verstehen, dass es möglich ist, zum Beispiel erkennen zu können, welchem Bettler man etwas geben sollte und welchem nicht. Wonach kann man das beurteilen? Nach dem Gefühl. Denn überall, wo wir mit unserem Verstand nicht hinkommen, reicht das Gefühl ohne Weiteres hin! Ich lasse dies für den Moment einmal so stehen.

      Dieses Prinzip hat zum Beispiel Jesus so formuliert: »Dir geschieht nach deinem Glauben.« Damit hat er uns den eigentlichen Schlüssel zum Erschaffen von Realität in die Hände gelegt. Aber wie immer muss man es richtig verstehen und in der Folge auch richtig anwenden können.

      Von etwas überzeugt zu sein, ist, entgegen der Ansicht vieler Experten, keine reine Verstandesangelegenheit! Es gibt also einen wesentlichen Unterschied zwischen Mental-Training, positivem Denken, scheinbarem Glauben (Esoterik/Religion) und echter spiritueller Disziplin respektive Bewusstseinsforschung. Es gibt keine Bewusstseinsforschung ohne Spiritualität. Jeder Forscher, auch wissenschaftliche, wird im Laufe seiner Forschungen mit Spiritualität konfrontiert. Es geht also nicht um Hirnforschung, sondern um Bewusstseinsforschung.

      Viele Wissenschaften und Wissenschaftler gehen davon aus, dass das Gehirn Bewusstsein erschafft. Das ist falsch! Bewusstsein hat das Gehirn erschaffen! Das ist doch ein ziemlich frappanter Unterschied. Das sind zwei komplett verschiedene Herangehensweisen. Die meinige kommt einer gewaltigen Abkürzung gleich. Aber wie sonst kann es sein, dass es da Menschen gibt, die über kein oder nur ein teilweises Gehirn verfügen und trotzdem ganz normal funktionieren? Bewusstsein ist also definitiv nicht alleine an das Gehirn gebunden. Ich will dieses Thema nicht ausweiten und überlasse weitere Forschungen zu dieser Thematik dem geneigten Leser und seinem Interesse.

      Doch welches ist das fehlende Element, das für unser Anliegen unabdinglich ist, um das, was wir uns wünschen, Realität werden zu lassen? Das Gefühl!

      Ohne ein zu hundert Prozent übereinstimmendes Gefühl ist die Wirkungsweise unseres Glaubens oder modern ausgedrückt: unserer Überzeugungen nicht nachhaltig manifestationswirksam. Der Gedanke ist bloß das Vehikel, aber das Gefühl ist der Treibstoff zur absoluten Verwirklichung. Der Gedanke ist das Gefäß, das Gefühl aber der Inhalt. Diesen Unterschied von der Wirkungsweise von Gedanken mit und ohne Gefühl sollte man kennen. Und wenn ich sage: Gefühl, dann meine ich nicht Emotion! Auch das ist ein Unterschied, den viele nicht kennen oder der zumindest vielen nicht klar ist. Mehr dazu im Abschnitt über Gefühle (→ Seite 119 ff.).

      Erst wenn das, was wir denken, fühlen und tun, miteinander in absoluter Übereinstimmung ist, beginnt der Manifestationsprozess. Daher gibt es so viele Menschen, vornehmlich Esoteriker oder andere, bequeme Menschen, bei denen das, was sie in Büchern über das Verwirklichen von Wünschen gelesen haben, leider nicht geschieht. Ich weiß, solche Bücher sind der Renner und auch sehr spannend zu lesen, aber diese Tipps und Zehn-Schritte-Erfolgsbücher funktionieren nicht, prozentual gesehen etwa in derselben Größenordnung wie ein Lottogewinn. Millionen spielen, aber nur einer oder zwei gewinnen. Und noch einmal: Das hat nichts mit Glück, Schicksal oder Vorsehung oder Ähnlichem zu tun. Aber es gibt Menschen, bei denen stimmt in gewissen Momenten einfach alles überein, und dann klappt es auch. Wenn ich meine Anstrengungen, meine Interessen und meine Ausrichtung – also mein ganzes Herzblut – in das Gewinnen einer Lotterie stecken würde, dann wäre ich schon längst Multimillionär. Würde das Ziel meiner Arbeit als Ausbildungsleiter und Bewusstseinsforscher Geld sein, dann wäre es ein Leichtes für mich, ein paar Millionen zu generieren. Aber für mich hat das zu wenig Reiz. Allerdings bringe ich es den Menschen (jenen, die das wollen) trotzdem bei. Meine Aufgabe ist es nicht, den Menschen zu sagen, welche Ziele sie anzuvisieren haben, sondern wie sie die ihrigen manifestieren können. Ich bin und will auch kein Moralapostel sein. Auch kein Guru oder jemand, den man anbetet oder bewundert. Das habe ich bereits hinter mir, und ich kann jedem versichern, dass es sich aus vielerlei Gründen, die ich hier nicht näher beschreiben möchte, nicht lohnt. Geld ist für mich keine Motivation mehr. Für mich ist Geld ein Mittel zum Zweck, aber niemals ein lohnenswertes Ziel. Quasi eine angenehme Nebenerscheinung. Und ich kann diesbezüglich auch nicht klagen. Aber ich persönlich sehe mich im Wesentlichen als einen Begleiter und maximal als Lehrer des begrenzten Bereichs der Bewusstseinsforschung und Menschenkenntnis. Früher war ich in meiner Praxis als Naturheiler und Medium tätig. Sehr erfolgreich übrigens. Aber was hilft es, wenn ich etwas kann, ohne es den Menschen weiterzugeben? Nichts! Es geht nicht darum, etwas zu können und dadurch einzigartig zu sein oder sein Ego damit aufzuplustern, sondern darum, es den Menschen beizubringen, damit sie es selbst können. Aber um den Menschen etwas Wesentliches mit auf den Weg geben zu können, muss man es selbst zuerst beherrschen und verstehen. Viele lehren vieles, weil es gut klingt und auf den ersten Blick vernünftig aussieht. Mir persönlich hat das nie gereicht. In wie vielen Büchern hast du zum Beispiel schon gelesen, dass man etwas loslassen sollte? Und jetzt die Quizfrage: In wie vielen dieser Bücher bekamst du eine genaue Anleitung dazu, wie das geht? Solches und vieles mehr ist Inhalt meines Bewusstseins-Trainings. Und zwar im Detail! Und weil dies ein besonders wichtiges Detail ist, versuche ich es hier kurz zu erklären.

      Ein Beispiel: Nimm irgendeinen Gegenstand, den du auf deinem Tisch gerade vorfindest, in die Hand. Und jetzt strecke deinen Arm mit dem Gegenstand in der Hand aus. (Dieser Gegenstand ist das Symbol für alles Mögliche, was man loslassen können möchte. Das kann Kopfschmerz,

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