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      Leica Microsystems

      (bis 2008)

      gegenwärtige Position: Ruhestand, selbstständiger Berater – Strategie, Innovation, Markenmanagement

      Jahrgang 1945

      verheiratet, zwei Kinder

      Ausbildung/Studium: Diplom-Biologe, Dr. rer. nat. – Biophysik, Justus Liebig Universität Gießen

      Hobbies: Sport generell, Alpinismus, Ski alpin und Skilanglauf, Fotografie

      Berufliche Laufbahn

      Wissenschaftlicher Mitarbeiter Universität, Optische Industrie und Messtechnik,

      vom Entwickler bis zum Vorsitzenden der Geschäftsführung Leica Microsystems

      Mitgliedschaften/Ehrenämter

      IHK Innovationsforum

      Vorstand Netzwerk OEM Wetzlar

      Vorstand Industrieverband Spectaris

      Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft

      Aktivität bei THM-StudiumPlus: Gründungsmitglied, Dozent

      Impulse

      „Ein entscheidender beruflicher Erfolgsfaktor ist Flexibilität.“

      „Fehler sollte man akzeptieren können – bei sich und bei anderen.“

      „Seinen Sie auf Wechsel eingestellt!“

      „Familie ist ein wichtiger Bestandteil des Lebens.“

      „Bei internationalen Kontakten im Berufsleben ist es unerlässlich, kulturelle Unterschiede zu akzeptieren.“

      „Wahrer Wohlstand ist für mich Frieden, Gesundheit, Familie und schließlich Erfolg.“

      „Bei der Berufswahl sollte man seinen Leidenschaften folgen.“

      Profil

      „Unternehmensethik ist auch Ausdruck unterschiedlicher Kulturkreise und Unternehmenskultur“, so der langjährige und erfahrene Vorstandsvorsitzende von Leica Microsystems, Wolf-Otto Reuter. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Wetzlar entwickelt und produziert Mikroskope und wissenschaftliche Instrumente für die Analyse von Mikro- und Nanostrukturen. In den Geschäftsfeldern der klassischen Lichtmikroskopie und Stereomikroskopie, Digitalmikroskopie, Konfokalmikroskopie, Operationsmikroskopie sowie Probenvorbereitung für die Elektronenmikroskopie gehört das Unternehmen zu den Marktführern. Leica Microsystems betreibt zehn Produktionsstätten in acht Ländern sowie Vertriebs- und Serviceorganisationen in 19 Ländern mit insgesamt über 4000 Mitarbeitern. In über 100 weiteren Ländern übernehmen Partner den Vertrieb. Leica Microsystems ging 1997 als eines von drei Nachfolgeunternehmen aus der 1869 von Ernst Leitz gegründeten Firma Leitz in Wetzlar hervor.

      Das Thema Ethik stellt sich für Reuter aus verschiedenen Perspektiven dar. Zum einen habe er in seiner langen Zeit bei Leica unterschiedliche Inhaber erlebt. Zum anderen hat der gebürtige Wetzlarer während seiner langjährigen Karriere auch viele unterschiedliche Kulturen kennen gelernt. Der Wechsel vom Familienbetrieb zu Investmentgesellschaften habe, so Reuter, immer zu anderen Wertschwerpunkten in der Unternehmenskultur geführt. „Familienbetriebe agieren stärker unter langfristigen Zielsetzungen, während Investmentgesellschaften Firmen aufkaufen, ihre Prozesse optimieren, um sie dann wieder zu verkaufen. Im Falle von Leica hatte beides Vorteile“, erklärte er.

      Seine Eindrücke zum Thema Wirtschaftsethik brachte auf einen Nenner: „Meistens sind es Großkonzerne, deren Management mit unethischen Schlagzeilen in der Zeitung steht. Der Mittelstand hingegen verhält sich meist werteorientiert.“ Werte stellen sich in verschiedenen Kulturen jeweils unterschiedlich dar. „Was bei uns unehrenhaft ist, mag in China ehrenhaft sein“, sagte Reuter. „Wir dürfen nicht den Fehler machen, alle unsere Werte zu Regeln für alle anderen Kulturen zu erheben.“

      Das Lernen neuer Regeln verglich der studierte Biophysiker mit dem Versuch-und-Irrtum-Prinzip der Natur. „Durch Fehler und Beobachtung lernen und nicht unbedingt auf den eigenen Regeln beharren, sondern Flexibel auch neue Wege gehen, ohne sich dabei selbst zu verlieren“, hielt er für einen richtigen Weg.

      „Mir haben meine Erfahrungen in Russland geholfen“, erzählte Reuter. Über zehn Jahre war er im Verkauf und in der Technologieberatung für Leitz und Leica in der ehemaligen Sowjetunion tätig. „Hier musste man das Thema Verkauf ganz anders angehen als im Westen, und ich musste lernen, mich einer anderen Kultur und ihren Spielregeln gegenüber zu öffnen.“

       [Das Gespräch fand am 18. Mai 2006 statt.]

      Aktuell nachgefragt!

      Wie schaffen Sie die richtige Balance zwischen Arbeit und Privatleben?

      Konsequentes Freihalten von Zeit für Familie und Hobbies

      Welches ist für Sie der wichtigste Wert?

      Vertrauen

      Welche betriebsethische Entscheidung ist Ihnen besonders schwer gefallen?

      Betriebsbedingte Kündigungen

      Was zeichnet aus Ihrer Sicht eine „anständige“ Führungskraft aus?

      Ausgewogene Vertretung der Interessen von Eigner und Mitarbeitern. Ehrlichkeit.

      Wie werden in Ihrem Unternehmen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zum Thema Ethik sensibilisiert?

      Durch Kultur des Unternehmens und des Shareholders sowie durch die Vorbildfunktion des Managements

      Ist Unternehmensethik heute nur ein Modebegriff zur Imagepflege oder mehr?

      Ja und Nein. Das hängt sehr vom Unternehmen und den beteiligten Personen ab. Idealerweise sollte Ethik ein Element gemeinsamer sozialer Verantwortung von Eigner, Management und allen Mitarbeitern gegenüber ihren jeweiligen inner- und außerbetrieblichen Partnern, Kunden und der Gesellschaft sein, das sowohl das Unternehmen, die Mitarbeiter und Stakeholder in ihren jeweiligen sozialen aber auch wirtschaftlichen Zielen stützt.

      Wo sehen Sie die Grenzen der Unternehmensethik in einer globalisierten Welt?

      Unterschiedliche Definition und Positionierung des Begriffs in verschiedenen Kulturen

      Diese Welt wäre ein besserer Ort, wenn …?

      aus historischen Fehlern gelernt würde …

      (Eberhard Flammer

      „Steter Tropfen höhlt den Stein.“

      

Eberhard Flammer, Dipl.-Kaufmann

      Geschäftsführer

      Elkamet Kunststofftechnik GmbH

      Jahrgang: 1953

      verheiratet, vier Kinder

      Ausbildung/Studium: Eberhard Flammer absolvierte nach seinem Abitur und einer Banklehre in Heilbronn ein Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Universität München. Seit 1981 ist er geschäftsführender Gesellschafter der Firma Elkamet, die heute rund 1000 Mitarbeiter an Standorten in Biedenkopf und Dautphetal (Mittelhessen), Tschechien und in den USA hat.

      Mitgliedschaften/Ehrenämter

      Präsident der Industrie- und Handelskammer Lahn-Dill

      Auszeichnungen

      Ehrenmedaille THM-StudiumPlus

      Aktivitäten bei THM-StudiumPlus: Gründungsmitglied, Mitglied im Vorstand des CCD

      Impulse

      „Wir lernen aus Fehlern und feiern Erfolge!“

      „Wir sind keine Abenteurer. Wir sind bodenständig.“

      „Seien

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