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       Jeremy Narby Rafael Chanchan Pizuri

       Ayahuasca und Tabak

       Meisterpflanzen vom Amazonas

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       E-Book-Ausgabe

       Die Verbreitung dieses Produkts durch Funk, Fernsehen oder Internet, per fotomechanischer Wiedergabe, auf Tonträgern jeder Art, als elektronisches beziehungsweise digitales Medium sowie ein über das Zitier-Recht hinausgehender auszugsweiser Nachdruck sind untersagt. Jegliche öffentliche Nutzung bzw. Wiedergabe setzt die ausdrückliche, schriftliche Genehmigung der Nachtschatten Verlag AG voraus.

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      Diese Publikation enthält versteckte und personalisierte Informationen bezüglich Herstellung, Vertrieb, Verkauf und Käufer. Im Falle von unerlaubter Verbreitung des Inhalts behält sich der Rechteinhaber vor, Missbräuche juristisch zu belangen.

      Herstellung: Bookwire GmbH Kaiserstraße 56 60329 Frankfurt am Main Deutschland

      Verlag: Nachtschatten Verlag AG Kronengasse 11 4500 Solothurn Schweiz

      Jeremy Narby, Rafael Chanchari Pizuri

       Ayahuasca und Tabak: Meisterpflanzen vom Amazonas

      Nachtschatten Verlag AG

      Kronengasse 11

      CH-4502 Solothurn

      Tel: 0041 32 621 89 49

      Fax: 0041 32 621 89 47

       [email protected]

       www.nachtschatten.ch

      © 2021 bei den Autoren

      © 2021 Nachtschatten Verlag

      Der Nachtschatten Verlag wird vom Bundesamt für Kultur mit einem Strukturbeitrag für die Jahre 2021–2025 unterstützt.

      Titel der Originalausgabe: Deux Plantes enseignantes – Le Tabac & l’Ayahuasca; erschienen 2021 im Verlag Mama Éditions, Paris

      Übersetzung: Chris Heidrich, Solothurn

      Fachlektorat: Markus Berger, Felsberg Lektorat: Inez Ulrich, Ortenburg

      Korrektorat: Jutta Berger, Felsberg; Caro Lynn von Ow, Dublin

      Umschlaggestaltung: Nina Seiler, Zürich

      Layout: Nina Seiler, Zürich, Mitarbeit: Silvia Aeschbach, Bern

      ISBN: 978-3-03788-473-7

      eISBN: 978-3-03788-492-8

      Alle Rechte der Verbreitung durch Funk, Fernsehen, fotomechanische Wiedergabe, Tonträger jeder Art, elektronische digitale Medien und auszugsweiser Nachdruck sind nur mit Genehmigung des Verlags erlaubt.

       Inhalt

       Einleitung

       Kapitel 1

       Medizin und Bosheit

       Kapitel 2

       Heilmittel und Gift

       Kapitel 3

       Reinigung mit zwei Seiten

       Kapitel 4

       Verwirrender therapeutischer Cocktail

       Epilog

       Anhang

       Vape, Schnupftabak, Rapé und Snus

       Dank

       Bibliographie

       Über die Autoren

       Bildnachweis

       Index

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       Einleitung

       Jeremy Narby

      Meine erste Begegnung mit Tabak fand 1985 statt, als ich in einer Gemeinschaft der Asháninka im peruanischen Amazonasgebiet lebte. Diese Menschen glaubten, dass Pflanzen wie Tabak und Ayahuasca denjenigen, die sie konsumierten, Wissen vermitteln können; und in ihren Augen war Tabak die Nummer eins unter den Meisterpflanzen. Wenn die Asháninka ein Problem oder eine Krankheit hatten, wandten sie sich an den seripiari, was in ihrer Sprache »Tabakschamane« bedeutet.

      Ich für meinen Teil hatte keine besondere Affinität zu Zigaretten oder Zigarren, auch glaubte ich nicht, dass man durch das Rauchen von Zigaretten viel lernen könne. Ich wuchs mit einem Vater auf, der als ehemaliger Kettenraucher zum eifrigen Antiraucher wurde, und mit einer Mutter, die nur im Freien rauchte, als würde sie sich verstecken, sodass ich das Rauchen von Tabak als eine ungesunde Zeitverschwendung ansah. Als junger Anthropologe war ich daran interessiert, die Ansichten der indigenen Amazonasvölker zu verstehen. Und um ehrlich zu sein, ich kam frisch von der Universität.

      Im Laufe der Monate in dieser indigenen Gemeinschaft wurde ein Mann namens Carlos Perez Shuma zu meinem wichtigsten Gesprächspartner. Er war 45 Jahre alt und – wie es der Zufall wollte – Tabakschamane. Wir unterhielten uns stundenlang auf Spanisch, und er erzählte Geschichten aus seinem Leben, von denen viele mit Tabak zu tun hatten: wie sein Onkel ihm den Tabakgebrauch beigebracht hatte, als er noch klein war; wie der Tabak ihn vor Gefahren und Feinden aller Art schützte und wie er die maninkari anlockte, unsichtbare Geister, die alle Lebewesen belebten. Eines Tages wurde ich Zeuge, wie Carlos Perez Tabakrauch über einen kranken Säugling blies, den jemand zu einer Heilbehandlung mitgebracht hatte. Ich fragte ihn, wie Tabak in solchen Fällen helfen könne.

      Er antwortete: »Ich sage immer, Tabak hat die Eigenschaft, dass er mir die Realität der Dinge zeigt. Ich kann die Dinge sehen, wie sie sind. Und er vertreibt alle Schmerzen.«

      Einige der Geschichten, die Carlos Perez über Tabak erzählte, widersprachen meinem Verständnis von Realität –

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